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Cereteli, Michael; Sardur; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1927/28, 5. Abhandlung): Die neuen haldischen Inschriften König Sardurs von Urarṭu (um 750 v. Chr.) ; ein Beitrag zur Entzifferung des Haldischen — Heidelberg, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.38939#0030
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M. v. Tseretheli:

26

Anmerkungen.
A.
Z. 1. Für die grammatische Analyse von ILUHal-di-ni-ni
sind die Varianten zu beobachten, die zur Phrase ILUHal-di-ni-ni
us-ta-bi ma-si-i-ni-e gis-su-ri-e Vorkommen. Es heißt ohne das
zweite -ni: 1Luljal-di-(i)-ni us-ta-bi ma-si-ni-e gis-su-ri-e G 19,
Sayce 37. 17 und sonst oft. Das zweite -ni erscheint an anderer
Stelle in G 23f.: ILUHal-di-ni gis-su-n-ni.us-ta-a-bi. Wir
dürfen im ersten -ni- von ILU Haldi-ni-ni das determinierende Suffix
(i)-ni sehen, das ev. auch fehlen kann: 1LUHaldi „(Gott) Haldi“,
ILUHaldi-(i)-ni „der (Gott) Haldi“ (vgl. Anm. z. Z. 3). Der Genetiv
(auf -i) kann wohl von einem Stamm mit -(i)-ni oder ohne -(i)-ni
gebildet werden: ILUHaldi-(i)-ni-(i) „des (Gottes) Haldi“ bzw. 1 LuHal-
di-(i) „(Gott) Haldis“. Diese beiden Genetivformen sind deklinier-
bar (wie im Sumerischen und im Georgischen). Das zeigt in unserem
Falle wohl das zweite -ni von ILüHaldi-ni-ni „die des (Gottes) Haldi“,
wo -ui ein zweites determ. Suffix ist: ILÜHaldi-ni-ni (<7 ILLHaldi-
i-ni-i-ni) ma-si-ni-e gis-su-ri-(e) „die Macht des Mannes des (Gottes)
Haldi“ (A. 1) und -ni die Endung eines Kas. obliq. in ILUHaldi-
i-ni-i-ni al-su-ü-i-si-ni „mit der Größe des (Gottes) Haldi“ (B. 36f.).
Dieses zweite -ni kann also: 1. stehen nach dem Genetiv und fehlen
dem diesen regierenden Nomen (wie im ersten Beispiel), 2. stehen
nach dem Genetiv und nach dem diesen regierenden Nomen (wie
im zweiten Beispiel), 3. fehlen dem Genetiv und stehen nach dem
den Genetiv regierenden Nomen oder sogar nach dem diesem
folgenden Adjektiv, wie z. B. ILlHaldi-ni (<j ILLHaldi-i-ni-i) gis-su-
ri-ni „mit dem (Gott) Haldis Mann“ (G 23) bzw. ILVHaldi-ni
(<f 1L0Haldi-i-ni-i) gis-su-rie Tcu-ru-ni-ni „mit dem (Gott) Haldis ge-
waltigen Mann“ (B. 8f.).
-ni hat wohl oft Komitativ- hzw. Instrumentalbedeutung „mit (den
Truppen des Haldi), durch (die Größe des Haldi)“ (vgl. unten Z. 6).
Für -ni mit Dativbedeutung „für, zu“ vgl. D. H. Müller, Aschrut-
Darga (= Sayce 58) 4: LTJ• BIB- TUR ILUHal-di-e ni-ip-si-du-li-
ni „ein Lamm dem Haldi, dem nipsiduli11. Für -ni mit Akku-
 
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