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Thomas; Heller, Emmy [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1928/29, 4. Abhandlung): Die Ars dictandi des Thomas von Capua: kritisch erläuterte Edition — Heidelberg, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.39952#0056
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56

E.mmy Heller:

Summa nur höchst vereinzelt und uncharakteristisch Muster-
und Schulstücke, wie sie aus einem solchen regulären Unterrichts-
betrieb zu resultieren pflegen, aber der berühmte Diktator päpst-
licher Briefe war ja in der bevorzugten Lage, seinen Schülern gerade
auch die amtlichen Schreiben in originalen und von höchster Stelle
endgültig gebilligten Ausfertigungen vorlegen zu können, so daß
er zu keinem Ersatz zu greifen brauchte37.
Die ars war dann, wie der Wechsel der Initialen von Honorius
zu Gregor zeigt, bestimmtermaßen bis zu Thomas’ Ende für die
Kanzleiunterweisung im Gebrauch, wahrscheinlich aber noch dar-
über hinaus, da, wie wir gesehen haben, die Summa bis in die Tage
Clemens IV. eine aktuelle Weiterführung erlebte38, und die späteren
kurialen Sammlungen offenbar keine so brauchbaren theoretischen
Anleitungen enthielten.
37 Die in der Summa überlieferten amtlichen Schreiben stehen in nahezu
vollständiger Übereinstimmung mit den päpstlichen Registern.
38 In den Hss. kommen naturgemäß auch noch Namen späterer Päpste
vor (soweit ich bis jetzt sehe bis zu Martin IV.), für den Kaiser die Variante
R. Doch ist das wohl eher der jeweiligen zeitgenössischen Kopistenwillkür
zuzuschreiben. Die Glättung der Überlieferung von He. (Besserung der Diktion
und des Kursus) erfolgte, soweit die ars in Frage kommt, wohl schon z. T.
während der Benützung in der Kanzlei und nicht erst durch Jordanus, da
die Versionen mit Honorius und Gregor sie schon zeigen. Auf diese Fragen
komme ich anderen Ortes eingehend zu sprechen.
 
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