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Rickert, Heinrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1930/31, 1. Abhandlung): Die Logik des Prädikats und das Problem der Ontologie — Heidelberg, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.40152#0039
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Fragestellung und Gliederung des Ganzen.

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der Welt nicht aus. Ja nur mit ihrer Hilfe lassen sich die „Wider-
sprüche“ beseitigen, die man in dem Begriff des Nichts gefunden
und im Sinne einer „Dialektik“ verwertet hat. Es wird sich er-
geben, daß für das metaphysische Problem auch des Nicht-Seienden
oder des Nichts, das schon Platon beschäftigte, und das später
z. B. in der Deutschen Mystik und bei Hegel eine große Rolle
spielt, die Lehre vom logischen Prädikat unentbehrlich ist, falls
man bei einer Erörterung des Nichts zu einem Begriff kommen
und nicht bei einem Wort stehen bleiben will, bei dem sich zwar
vielleicht manches fühlen oder ahnen, aber wissenschaftlich doch
nur wenig denken läßt.
Nachdem wir so einen Blick auf das Ganze unserer Dar-
legungen und ihre Gliederung geworfen haben, können wir jetzt zu
einer Ausgestaltung der einzelnen Teile übergehen und zunächst
das Stück einer „Logik der Logik“ darstellen, das wir brauchen,
um zu wissen, auf welchem Wege wir am besten eine Einsicht in
das Wesen des wahren Erkenntnissinnes überhaupt und seiner
logischen Struktur gewinnen. Damit beginnen wir den ersten,
logischen Hauptteil unserer Untersuchung, der die Abschnitte I—-V
umfaßt.
 
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