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Das zweite Entwurfbuch.

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Kopie der Hs. T/. Das ergibt sich nicht nur daraus, daß Th —
abgesehen von der Predigt ,,Respexit“ (Tx 61 r) — dieselben Pre-
digten wie Tx enthält, sondern vor allem aus dem genau überein-
stimmenden Text. Sämtliche Korrekturen in Tx sind berücksich-
tigt, aber auch die Fehler übernommen; ja der Kopist ist weit-
gehend den Abkürzungen seiner Vorlage gefolgt. Die Hs. kann
also als für die Überlieferung belanglos beiseitegelassen werden.
4. Wiesbaden, Landesbibliothek 11 (SjJ : ff. 342, 28,5 x
20,5 cm, chart., saec. XV. Im Anschluß an eine Sammlung von
Predigten auf dem Baseler Konzil enthält die aus dem Benedik-
tinerinnenkloster Schönau im Rheingau stammende Hs. zwei
Gusanus-Predigten und De quaerendo deo unter dem merkwürdigen
Titel: Sermo de querendo deo per venerabilem dominum Nicolaum
de Gufa doctorem etc. In Ecclesia Maiori Maguntinum ad populum
sermocinatus die Epiphanie domini 1445 (f. 331 r). Die Kopie
dürfte dem spätem 15. Jahrhundert angehören.
5. Wiesbaden, Landesbibliothek 18 (S2): ff. 300, 29 x
21 cm, chart., saec. XV. Auch diese Hs. stammt aus dem Kloster
Schönau und dürfte um dieselbe Zeit wie die vorige geschrieben
sein. Sie enthält etwa ein Dutzend Cusanuspredigten. Wie sich T
und Tj zu einer Tegernseer Sammlung ergänzen, so Sx und S2 zu
einer Schönauer, und zwar umfassen beide Sammlungen im wesent-
lichen dieselben Predigten. Die Unterschiede ergeben sich aus der
unten folgenden Tabelle. Daß S2 auch die Predigt „Remittuntur“
und das dazugehörige Stück „Circa intellectum“ enthält, wurde
oben bereits bemerkt.
6. Mainz, StadtbibliothekII 238 (K): ff. 246, 30X21 cm,
chart., saec. XV. Diese aus dem Mainzer Karthäuserkloster
Michaelsberg stammende Hs. enthält von f. 83r—105v acht
Predigten des Gusanus. Die letzte Predigt „Fuit homo missus a
deo“ (= „Ut manifestetur“, Vj 115ra) bricht 105v mit den Worten
ab: ,,. . . et ut Helias viam noticie Christi melius prepararet secun-
dum commissionem sibi a deo factam“ (= Vx 118vb Z. 7 von unten);
hinter „factam“ sind noch ein bis zwei Worte ausradiert. Es folgt
ein Traktat Gersons De origine iuris et legum, aber die Blätter,
auf denen er steht, sind herausgerissen und liegen lose in der Hs.
Auch sonst befindet sich die Hs. nicht mehr in ihrem ursprüng-
lichen Zustand; denn nach einem alten Inhaltsverzeichnis (f. 218r)

1 Vgl. E. Vansteenberghe, Autour de la Docte ignorance, 111, Anm. 1.
 
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