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Honecker, Martin; Johannes; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1937/38, 2. Abhandlung): Nikolaus von Cues und die griechische Sprache — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.41994#0077
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Gusanus-Studien: II. Nikolaus von Cues und die griechische Sprache. 69
Nikolaus von Cues bezügliche Teil fand aber auch ein spezielles
Interesse. So schrieb ein früherer Besitzer eines Exemplars der
Pariser Cusanusausgabe von 1514, das sich heute in der Trierer
Stadtbibliothek befindet, auf der Rückseite des letzten Blattes
(116v) und dem Spiegel des rückwärtigen Einbandes dieses Buches
den Cusanus-Panegyricus wörtlich ab198. Marx, der diese Kopie
entdeckte, druckte sie an zwei Stellen ab199, anscheinend ohne zu
wissen, daß es sich dabei um einen Teil der Apuleius-Vorrede des
Aleriensis handelt und daß diese in den ersten Apuleiusdrucken
und in den genannten drei Sammelwerken bereits veröffentlicht
war und daß schließlich der den Cusaner betreffende Teil ebenfalls
mittlerweile bereits gesondert im Druck herausgegeben worden war,
nämlich von Uebinger200. Alle diese Textwiedergaben sollen bei
unserem Neuabdruck auf Grund einer genauen Vergleichung berück-
sichtigt werden; dabei wird sich zeigen, daß keine von ihnen fehler-
frei gewesen ist.
Unsere Wiederveröffentlichung von Giovanni Andrea deiBussis
Lobpreis stützt sich in erster Linie auf den Wortlaut der Editio
princeps (Abkürzung: Epr), von der nur dort abgewichen wurde,
wo offensichtliche Druckfehler vorhegen. Die übrigen Texte (d. h.
die Trierer Kopie und die Druckwiedergaben) werden in unserem
Variantenapparat wie folgt bezeichnet: Scriba Trevirensis = ScTr,
Marx = M, Paschalius = P, Quirini = Q, Botfield = P, Uebin-
ger = Ue. In bezug auf Textgliederung, Rechtschreibung und
Zeichensetzung haben wir, ohne Angabe von Varianten, moderne
Gesichtspunkte obwalten lassen. Am Rande sind, außer der Zeilen-
bezifferung, auch noch die Seitenzahlen der Erstausgabe vermerkt.
198 Das einbändige Trierer Exemplar enthält die Bände I und II der
Pariser Cusanus-Ausgabe; Band III, mit der Concordantia catholica, fehlt also.
—■ Der Abschreiber hat seine Kopie mit einer Überschrift versehen. Sie lautet:
Johannes Andree (!) Aleriensis Cardinalis In laudem Reverendissimi Cardinalis
Nicolai Cusani tituli S. Petri ad vincula. Von derselben Hand stehen auf dem
Vorsatzblatt des vorderen Deckels Stellen über die Eucharistie, die aus den
Schriften des Cusanus ausgezogen sind; ferner Notizen über Grab und Epi-
taph des Nikolaus von Cues und des Simon von Wehlen. Das Titelblatt trägt
einen Besitzervermerk: Bibliothecae Ecclesiae Collegiatae S. Simeoms in urbe
Treverorum 1716 sowie eine Notiz über den Standort des Buches in einer
Bücherei, d. h. wohl in der Bibliothek des genannten Kollegiatstiftes. — Die
Eintragung des Aleriensis-Textes dürfte nicht sehr lange nach 1514 erfolgt
199 29a (1906), 222/3, 29b (1907), 244/5.
200 52 (1888), 145/7.

sein.
 
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