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Nikolaus [Hrsg.]; Koch, Josef [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1938/39, 4. Abhandlung): Die Auslegung des Vaterunsers in vier Predigten — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.41999#0172
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172 J. Koch und H. Teske Cusanus-Texte: I. Predigten, 6.
B. Vokalismus:
1. Mhd. t erhalten 124; 126; etwa gleichviel ei und i 212;
213; weit überwiegend ei 229.
Mhd. ü (iu): hus, frunt(-), uch, aber au//, ewr, euch 124; 126;
kcA, frunt neben euch, auff 212; 213; allerdurluchtigijter getruer
neben ewr(n), ew, trewe, an/-, Anora 229.
2. Mhd. ko erscheint als zz und «; mhd. ze als z, z/, ze; einmal
steht dener 229. Mhd. üe wird wie mhd. ko behandelt, zo 126; 229.
3. Mhd. ei erscheint durchweg als ei, jedoch steht 213 in der
Endung -(h)eit neben ei auch az', ferner dhain, 212 ayde, ain tail,
geijtlichait; 229 einmal keyjer- gegen dreimal kaijer-, ferner layd.
Daneben zweimal heil(i)ge(n) und einmal allerheligen, ferner bereit.
Mhd. ok ist ausnahmslos au. Der Umlaut steht in heubman-
jchafft neben haubman 126.
4. Mhd. i erscheint in offener Silbe überwiegend als e: gejcre-
ben, Semon; fryden 124 steht neben /reden 126, wider 126; 212
neben weder 124; 126. Dazu Bach, Göllh. § 56; Moser § 72
(S. 131). — Die md. Nebenform breiigen begegnet 229; vgl. Bach,
Göllh. § 58 u. Anm.; Moser § 72 Anm. 6.
Mhd. k in /nr/i 124; 229 erhalten; dagegen be/onder 124; 126;
229; junder 213; gelobde 212.
Mhd. o: a&(e) 124; 212; 213; ader 124; 126; 212 neben oder
212; wal 212; 229; wail 126 neben wol 229. Vgl. Moser § 73
Anm. 1. — julchs, julchen 124; 212 neben fol(c)her, folich(s) 126;
212; 229.
5. Der Umlaut von a ist e, der von k und o ist nicht bezeichnet.
Umlaut von mhd. ok in heubmanjchajjt 126 neben haubman ebd.
Als Form von ,,sankt“ steht sent 124; 126.
6. Das e der Nebensilbe ist weitgehend bewahrt. Dat. Sg. M.
des pers. Fürworts: yme 124; 126.
C. Konsonantismus:
1. Unverschobene Formen von germ. p, t, -k- begegnen nicht.
2. Germ, b ist in allen Stellungen meist b. Im Anlaut be-
gegnen Formen mit p: pabft 124; 126; 213 neben bcd)ft 124; pan(s)
126; pracht 213; priff 213; pejten 229. — Im Inlaut steht einmal u:
bliuen 126.
Germ, d: im Anlaut und zwischen Vokalen überwiegt t; da-
neben begegnend in freveldun(s) 229; vader 124 neben vater(s) 124;
126 und th in gethan 213. -Id-; vnder.
Für germ. -g im Auslaut ist mir keine Form mit -ch aufgefallen.
 
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