12 G. Hölscher: Die Anfänge der hebräischen Geschichtsschreibung
1. Sam3l4, und beide durch Selbstmord endend JudlÖ26ff. 1. Sam3l4.
Auf den künftigen Untergang des Gotteshauses von Schilo 1. Sam 4
weist schon Jud I831 hin, andererseits bezieht sich 2. Sam lUif.
zurück auf Abimeleks Ende Jud 953. Zu vergleichen ist ferner die
Wiederkehr der gleichen Motive: das Ärmelkleid Gen 373 2. Sam
13i8, die Erwähnung des Dagontempels Jud I623 1. Sam 52-5, die
Zerstückelung des Weibes durch den Efraimiten Jud 1929 und die
der Rinder durch Saul 1. Sam II7, die bescheidene Antwort Gide-
ons Jud 615 und Sauls 1. Sam 921. In Jud 1930 wird auf den Aus-
zug aus Ägypten zurückverwiesen; auch zeigt die Erzählung Jud 19
formelle Verwandtschaft mit Gen 18—19. Jud I829 weist auf die
Geburt Dans, des Sohnes Israels, Gen 30 zurück. Die drei Riesen
von Hebron Jud 110 sind bereits Num 1322 genannt; ebenso er-
scheint der Keniter Chobab Jud 116 schon Num 1129-32 als Führer
Israels vom Sinai her. Der Eingang des Richterbuches „Und es
geschah nach dem Tode Josuas“ knüpft an die Josuageschichte an1.
Eine entsprechende Einleitung der Josuageschichte muß auch für
Josua li vorausgesetzt werden, obwohl der jetzige Text „Und es
geschah nach dem Tode Moses“ in jüngerem Zusammenhang steht.
Das Wort, das der „Fürst des Heeres Jahves“ an Josua richtet
Jos 5i5, wiederholt den Satz Ex 3ö.2 Die Ortsbestimmung „zwi-
schen Retel und ha-‘Ai“ Jos 812 entspricht derjenigen in Gen 12s.
In der Mosegeschichte ist (Ex 33i) Dt 344 3 Rückbeziehung auf den
Segen über Abraham (Gen 127), wie umgekehrt Gen 127 247 2729
Hinweisungen auf die künftige Eroberung des Landes. Auch Ex
37-8 weist sowohl zurück auf die Vätersage, wie vorwärts auf die
Eroberung des Landes. Der Vergleich mit dem Rauch des Schmelz-
ofens Ex 19i8 erinnert an Gen 1928. Ex ls knüpft formell an die
Josefgeschichte an. Die Verbindung der Geschichte Abrahams mit
der Urgeschichte durch die Genealogie der Nachkommen Scherns ist
allerdings verlorengegangen; indes weist der Segen Noahs Gen 925-27
bereits auf die künftige Unterwerfung Kanaans und die in Jud 1
beschriebenen Besitzverhältnisse der frühen Königszeit hin.
Diese große Anzahl von äußeren Verflechtungen zwischen sämt-
lichen Teilen der jahvistischen Darstellung zeigt, daß wir es mit
1 Der Widerspruch zu Jud 26_9 erklärt sich dadurch, daß das jehovisti-
sche Stück Jos 1kx •— Jud 25 erst nachträglich in das deuteronomistische Werk
eingefügt wurde. Buddes Versuch, die Gestalt Josuas in den ursprünglichen
Text des Jahvisten in Jud 1 einzutragen, ist nicht zu billigen.
2 Jos515 stammt allerdings wahrscheinlich von zweiter Hand, s. u. S. 25,
Anm. 6. 3 Auch Ex 331 stammt wohl von zweiter Hand, s. u. S. 22, Anm. 1.
1. Sam3l4, und beide durch Selbstmord endend JudlÖ26ff. 1. Sam3l4.
Auf den künftigen Untergang des Gotteshauses von Schilo 1. Sam 4
weist schon Jud I831 hin, andererseits bezieht sich 2. Sam lUif.
zurück auf Abimeleks Ende Jud 953. Zu vergleichen ist ferner die
Wiederkehr der gleichen Motive: das Ärmelkleid Gen 373 2. Sam
13i8, die Erwähnung des Dagontempels Jud I623 1. Sam 52-5, die
Zerstückelung des Weibes durch den Efraimiten Jud 1929 und die
der Rinder durch Saul 1. Sam II7, die bescheidene Antwort Gide-
ons Jud 615 und Sauls 1. Sam 921. In Jud 1930 wird auf den Aus-
zug aus Ägypten zurückverwiesen; auch zeigt die Erzählung Jud 19
formelle Verwandtschaft mit Gen 18—19. Jud I829 weist auf die
Geburt Dans, des Sohnes Israels, Gen 30 zurück. Die drei Riesen
von Hebron Jud 110 sind bereits Num 1322 genannt; ebenso er-
scheint der Keniter Chobab Jud 116 schon Num 1129-32 als Führer
Israels vom Sinai her. Der Eingang des Richterbuches „Und es
geschah nach dem Tode Josuas“ knüpft an die Josuageschichte an1.
Eine entsprechende Einleitung der Josuageschichte muß auch für
Josua li vorausgesetzt werden, obwohl der jetzige Text „Und es
geschah nach dem Tode Moses“ in jüngerem Zusammenhang steht.
Das Wort, das der „Fürst des Heeres Jahves“ an Josua richtet
Jos 5i5, wiederholt den Satz Ex 3ö.2 Die Ortsbestimmung „zwi-
schen Retel und ha-‘Ai“ Jos 812 entspricht derjenigen in Gen 12s.
In der Mosegeschichte ist (Ex 33i) Dt 344 3 Rückbeziehung auf den
Segen über Abraham (Gen 127), wie umgekehrt Gen 127 247 2729
Hinweisungen auf die künftige Eroberung des Landes. Auch Ex
37-8 weist sowohl zurück auf die Vätersage, wie vorwärts auf die
Eroberung des Landes. Der Vergleich mit dem Rauch des Schmelz-
ofens Ex 19i8 erinnert an Gen 1928. Ex ls knüpft formell an die
Josefgeschichte an. Die Verbindung der Geschichte Abrahams mit
der Urgeschichte durch die Genealogie der Nachkommen Scherns ist
allerdings verlorengegangen; indes weist der Segen Noahs Gen 925-27
bereits auf die künftige Unterwerfung Kanaans und die in Jud 1
beschriebenen Besitzverhältnisse der frühen Königszeit hin.
Diese große Anzahl von äußeren Verflechtungen zwischen sämt-
lichen Teilen der jahvistischen Darstellung zeigt, daß wir es mit
1 Der Widerspruch zu Jud 26_9 erklärt sich dadurch, daß das jehovisti-
sche Stück Jos 1kx •— Jud 25 erst nachträglich in das deuteronomistische Werk
eingefügt wurde. Buddes Versuch, die Gestalt Josuas in den ursprünglichen
Text des Jahvisten in Jud 1 einzutragen, ist nicht zu billigen.
2 Jos515 stammt allerdings wahrscheinlich von zweiter Hand, s. u. S. 25,
Anm. 6. 3 Auch Ex 331 stammt wohl von zweiter Hand, s. u. S. 22, Anm. 1.