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Hölscher, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1941/42, 3. Abhandlung): Die Anfänge der hebräischen Geschichtsschreibung — Heidelberg, 1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.42028#0014
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14 G. Hölscher: Die Anfänge der hebräischen Geschichtsschreibung
Ghawwa, die Mutter der Menschen, Gen 320.
Kain, der Sohn des Urmenschen, und seine Nachkommen, die Väter
des Nomadentums, Gen 4i [2—16] i7a[b] 18-24.1
Die Liebe der Göttersöhne zu den Menschentöchtern und die Ge-
burt der Riesen, Gen 61-4.
Nimrod, der Jäger, Gen IO9.2
Stadt- und Turmbau zu Babel und die Zerstreuung der Mensch-
heit, Gen 111-9.3
Noah, der Ackersmann4 5, pflanzt einen Weinberg; Noahs Fluch über
Kanaan, sein Segen über Schern und Jafet, Gen 020-27.
2. Die Zeit der Väter.
Terach und seine Söhne Abraham, Nachor und Haran, Gen II28-29.
Abrahams und Lots Wanderung nach Kanaan; Altarbau in Sichern
und Betel, Gen 12i-4a 6-8.
[Abraham und Sara in Ägypten; Gefährdung der Sara, Gen 129-20
13i 3-4].5
Die Trennung Lots von Abraham, Gen 13s 7-1 ia 12b 13 [14-17] is.6
1 417b (der Städtebau) paßt nicht in die Genealogie der Nomaden; erst
114_9 berichtet vom ersten Städtebau. Die Erzählung von Kain und Abel
42_16 gehört nicht in den ursprünglichen Zusammenhang von J; Kain als
Brudermörder paßt nicht zu J, der Kain gegenüber eine freundlichere Haltung
einnimmt. Kain ist bei J der Vater der ältesten Menschheit und der Kainite
Chobab der Schwiegervater Moses. Der Hirt Abel stößt sich mit dem Hirten
Jabal. 42_16 ist Nachtrag in J: 415 ist abhängig von 424; Abels Name wird
im Unterschied zu dem Kains nicht erklärt 41_2. Die Ähnlichkeit zwischen 47
und 316 beruht entweder auf Korruption (Gunkel) oder v. 7b ist zufällig aus
316 in den Text geraten (Kittel).
2 109 nach Dillmann nicht quellenhaft, nach Budde zu 64_4 gehörig.
3 Zur Umstellung von ll^g und 920_27 vgl. Budde, Urgeschichte.
4 Der ,,Ackersmann“ kann auf Kombination mit 529 beruhen.
5 Die Erzählung ist ein jüngerer Nachtrag, der den ursprünglichen Zu-
sammenhang sprengt, wie die künstliche Verklammerung durch 129 und 134
3_4 zeigt, vgl. dazu 264. Abraham hat hier Rinder und Esel wie ein Bauer 1216;
bei J hat er als Hirt ursprünglich nur Kleinvieh 137. Die Geschichte ist
Variante zur Isaakgeschichte Kap. 26. Die Verlegung nach Ägypten ist sekun-
där gegenüber dem nähergelegenen Gerar, vgl. auch die blasse Art der Erzäh-
lung in 126ff und die Vergröberung des Motivs, wonach Sara wirklich in den
Besitz des Pharao kommt; unklar bleibt, woran der Pharao den Grund der
Plagen erkennt. Auch die konkreten Figuren Abimeleks, Achuzzats und Pikols
zeigen, daß die Erzählung von Kap. 26 die ursprünglichere ist.
6 1314_17 ist Nachtrag: ausgeführte feierliche Wiederholung des Segens
an Abraham, die die Größe des Landes, die Ewigkeit des Besitzes und die
Zahllosigkeit der Nachkommen unterstreicht. Den Befehl v. 17, im Lande
 
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