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https://doi.org/10.11588/diglit.42185#0073
Die Kaite des Jubiläenbuches
73
Vergleicht man die im Jubiläenbuch auf geführten Völker mit
denen der biblischen Völkertafel in Gen 10, so ersieht man, wie sich
das Bild der Erde nach Osten, Norden und Westen hin erweitert hat,
Im Osten reicht es jetzt bis nach Indien, im Nordosten über das
Kaspische Meer, im Norden über das Asowsche Meer hinaus, im We-
sten bis zur Bretagne mit den vorgelagerten Inseln und bis an die
Westküste Spaniens. Das Ganze gibt sich als Interpretation der bib-
lischen Völkertafel, deren Namen auf Grund teils positiver Kennt-
nisse, teils sprachlichen Gleichklangs mit bekannten Völkernamen
erklärt werden, ein Verfahren, das dann bei Josephus und später
bei den Byzantinern* 1 und im Mittelalter in immer neuer und immer
willkürlicherer Weise fortgesetzt wird, sodaß dann z. B. Askenaz zur
Bezeichnung Deutschlands wird.
μέχρι του κατά δύσιν ωκεανού καταφυγήν είχον ταύτην (Malta) εύλίμενον ουσαν καί
κειμένην π,λάγιον (Ed. Meyer, Gesch. cl. Altert. II, 22, S. 107, Anm. 1). Vgl.
auch Apostelgesch. 201_11.
1 Bei Josephus sind die Jafetiten (abgesehen von Tiräs = Θράκες) noch
ganz auf Kleinasien beschränkt; Syncellus rückt sie z. T. schon weiter nach
Europa: Tübäl = Θετταλοί, Mesek = Ίλλύριοι, Tiräs = Θράκες, Rifat = Σαυ-
ρομάταί, ’Elisä = Σικελοί, Tarsis = ’Ίβηρες, Kittim = Λατίνοι οί καί 'Ρωμαίοι;
Chron. Paschale setzt sie bis weit in den Westen Europas: Gomer = Κελταΐοι,
Mägög = Άκυ[ρ]τανοί, auch Γόθοι, Σαρμάται, Σκύθ-αι, Mädai = Βρετανοί, Jä-
wän = Σπανοί οί καί Τυραννιοι, außerdem nach Nordwestafrika: Tübäl -
Μακουακοι, Mesek = Γετουλοι, Tiräs = ’Άφροι, 5Askenaz = Μαζικές, Rifat —
Ταράμαντες εξώτεροι, Tögarmä = Βοράδες,’Elisä — Μαύροι, Tarsis = Ταράμαν-
τες εσώτεροι, Kittim = "Ερκα Βελτίονες, Rödänim = 'Ρωμαίοι, Λατίνοι.
73
Vergleicht man die im Jubiläenbuch auf geführten Völker mit
denen der biblischen Völkertafel in Gen 10, so ersieht man, wie sich
das Bild der Erde nach Osten, Norden und Westen hin erweitert hat,
Im Osten reicht es jetzt bis nach Indien, im Nordosten über das
Kaspische Meer, im Norden über das Asowsche Meer hinaus, im We-
sten bis zur Bretagne mit den vorgelagerten Inseln und bis an die
Westküste Spaniens. Das Ganze gibt sich als Interpretation der bib-
lischen Völkertafel, deren Namen auf Grund teils positiver Kennt-
nisse, teils sprachlichen Gleichklangs mit bekannten Völkernamen
erklärt werden, ein Verfahren, das dann bei Josephus und später
bei den Byzantinern* 1 und im Mittelalter in immer neuer und immer
willkürlicherer Weise fortgesetzt wird, sodaß dann z. B. Askenaz zur
Bezeichnung Deutschlands wird.
μέχρι του κατά δύσιν ωκεανού καταφυγήν είχον ταύτην (Malta) εύλίμενον ουσαν καί
κειμένην π,λάγιον (Ed. Meyer, Gesch. cl. Altert. II, 22, S. 107, Anm. 1). Vgl.
auch Apostelgesch. 201_11.
1 Bei Josephus sind die Jafetiten (abgesehen von Tiräs = Θράκες) noch
ganz auf Kleinasien beschränkt; Syncellus rückt sie z. T. schon weiter nach
Europa: Tübäl = Θετταλοί, Mesek = Ίλλύριοι, Tiräs = Θράκες, Rifat = Σαυ-
ρομάταί, ’Elisä = Σικελοί, Tarsis = ’Ίβηρες, Kittim = Λατίνοι οί καί 'Ρωμαίοι;
Chron. Paschale setzt sie bis weit in den Westen Europas: Gomer = Κελταΐοι,
Mägög = Άκυ[ρ]τανοί, auch Γόθοι, Σαρμάται, Σκύθ-αι, Mädai = Βρετανοί, Jä-
wän = Σπανοί οί καί Τυραννιοι, außerdem nach Nordwestafrika: Tübäl -
Μακουακοι, Mesek = Γετουλοι, Tiräs = ’Άφροι, 5Askenaz = Μαζικές, Rifat —
Ταράμαντες εξώτεροι, Tögarmä = Βοράδες,’Elisä — Μαύροι, Tarsis = Ταράμαν-
τες εσώτεροι, Kittim = "Ερκα Βελτίονες, Rödänim = 'Ρωμαίοι, Λατίνοι.