130 F. Hausmann, Cusanus-Texte: IV. Briefwechsel. Zweite Sammlung
vernomen habend, dere zu czeiten in dem gericht Velturns und
daselbsumb* 1 in nähend sich sol enthalden, als wir verstannden
haben®, darumb derselb pharrer in grosser sorgnüss11 ist, daz er
vor im daselbs zu Velturns nicht getrawet sicher zu sein und teg-
lich von im schaden warten muss, das uns vast frembde nymbt,
daz sölhs sol zugesehen und gestattet1 und ewr pharrer nicht ver-
sichert werden, wann er willig ist und sich vor unser, als seinem
bischoff, im, ob er dhainerlay vordrung und Spruch vermaint zua
ima zu haben, rechtens zu sein allweg erpoten hat und nach erpew-
tet, das er billich aufneme; wann so er uns darumb anlangen wurde,
wollen wir im furderlich und gleich recht gen dem benant pharrer
ergeen lassen oder schaffen zu widergeen. Begern wir an ew mit
ernst und mainen auch umb solhs, dazk ir des phlichtig seyt, daz
ir darinn furderlich und beholffen seyt, daz der benant pharrer
auf solich rechtpot von dem obgenanten Lawbinger gesichert werde
und er sich auch an solhem pot des rechtens bemugen lasse. Möcht
aber des alsoa nicht gesein und1 der benant pharrer und sein prie-
ster da nicht versichert werden, so müssten si sich dieweil an ennde
fügen und in Sicherung seczen, dadurch ir in der czeit gotesdienstsm
und ewrer pherrlichen recht berawbet wurdet und die von andern
priestern auch da nicht gehaben möchtet; wann sol solich sicher-
hait auf das obbemelt rechtpot nicht bestellet noch aufgenomen
werden11, so werdet ir in der czeit kaine priester da gehaben mügen,
wann wir ye mainen billich sein, daz unser priester zu recht ge-
sichert werden. Darumb so wellet den Sachen selbs nach dem
pessten nachgedenckhen und darinn fürnemen, damit nicht not-
durfft werde, den gotsdienst zu verslahen, niderzelegen0 und ew
pharrlichen rechten zu benemen0. Geben zu Brichsen an suntag
vor sandt Franczischken tag anno domini etc. LVIt0.
d) folgt getilgt darumb er von im nicht sicher sey und derselb e) folgt getilgt
auch f) folgt getilgt s g) als — haben am Rande nachgetragen h) folgt
getilgt ist und i) folgt getilgt werden k) folgt getilgt ir des wol fhlichtig
1) über der Zeile, darunter getilgt daz m) folgt getilgt berawbet w n) auf —
iverden am Rande nachgetragen anstatt des getilgten nicht bestellet werden
o) niderzelegen — benemen über der Zeile, darunter getilgt und nidergelegt da
nidergelegt iverden
vernomen habend, dere zu czeiten in dem gericht Velturns und
daselbsumb* 1 in nähend sich sol enthalden, als wir verstannden
haben®, darumb derselb pharrer in grosser sorgnüss11 ist, daz er
vor im daselbs zu Velturns nicht getrawet sicher zu sein und teg-
lich von im schaden warten muss, das uns vast frembde nymbt,
daz sölhs sol zugesehen und gestattet1 und ewr pharrer nicht ver-
sichert werden, wann er willig ist und sich vor unser, als seinem
bischoff, im, ob er dhainerlay vordrung und Spruch vermaint zua
ima zu haben, rechtens zu sein allweg erpoten hat und nach erpew-
tet, das er billich aufneme; wann so er uns darumb anlangen wurde,
wollen wir im furderlich und gleich recht gen dem benant pharrer
ergeen lassen oder schaffen zu widergeen. Begern wir an ew mit
ernst und mainen auch umb solhs, dazk ir des phlichtig seyt, daz
ir darinn furderlich und beholffen seyt, daz der benant pharrer
auf solich rechtpot von dem obgenanten Lawbinger gesichert werde
und er sich auch an solhem pot des rechtens bemugen lasse. Möcht
aber des alsoa nicht gesein und1 der benant pharrer und sein prie-
ster da nicht versichert werden, so müssten si sich dieweil an ennde
fügen und in Sicherung seczen, dadurch ir in der czeit gotesdienstsm
und ewrer pherrlichen recht berawbet wurdet und die von andern
priestern auch da nicht gehaben möchtet; wann sol solich sicher-
hait auf das obbemelt rechtpot nicht bestellet noch aufgenomen
werden11, so werdet ir in der czeit kaine priester da gehaben mügen,
wann wir ye mainen billich sein, daz unser priester zu recht ge-
sichert werden. Darumb so wellet den Sachen selbs nach dem
pessten nachgedenckhen und darinn fürnemen, damit nicht not-
durfft werde, den gotsdienst zu verslahen, niderzelegen0 und ew
pharrlichen rechten zu benemen0. Geben zu Brichsen an suntag
vor sandt Franczischken tag anno domini etc. LVIt0.
d) folgt getilgt darumb er von im nicht sicher sey und derselb e) folgt getilgt
auch f) folgt getilgt s g) als — haben am Rande nachgetragen h) folgt
getilgt ist und i) folgt getilgt werden k) folgt getilgt ir des wol fhlichtig
1) über der Zeile, darunter getilgt daz m) folgt getilgt berawbet w n) auf —
iverden am Rande nachgetragen anstatt des getilgten nicht bestellet werden
o) niderzelegen — benemen über der Zeile, darunter getilgt und nidergelegt da
nidergelegt iverden