Der authentische lateinische Text der Confessio Augustana (1530) 21
qua . . . einfachere, dem deutschen Text entsprechende Konstruktion).
c) Nötiges wird hinzugesetzt:
98, 9 (voci + suae, A ergänzt frei dei) 114, 26 (+ enim) 118, 10 ( +
cum offensione conscientiae, Symmetrie des Satzes) 119, 1 (T hanc)
119, 6' (+ monachi, neues Subjekt nötig) 120, 2 (+ olim, wie im
deutschen Text) 127, 9 (+ hic, präziser).
d) Unnötiges gestrichen:
78, 11 (de ea (sc. doctrina) / de ea re) 99, 19 (f> etc.) 124, 5—7 (re-
iicere doctrinam ab evangelio dissentientem / item cognoscere doctri-
nam et doctrinam ab evangelio dissentientem reiicere) 128, 22 (i> et
audire, ungeeigneter Begriff) 129, 4 (f> gratis) 129, 17 (> ac sentiant
se peccare cum sine offensione aliorum violant) 129, 20 (7> etc.)
129, 33 (> res, bessere Rückbeziehung) 131, 28 (> diligentissime)
134, 2 (> ex quibus cetera facile iudicari possunt) 134, 9 (7> de extra-
ordinariis concionibus. Warum gestr.? Weil sie nicht zum ius paro-
chiale gehören?).
e) Sätze zerlegt (117, 31) oder zwei Sätze verknüpft (92, 34).
f) Umwandlung in Verbalkonstruktion:
124, 15 (prohibet oboedire / oboedientiam prohibet) 126, 11 (mere-
amur iustificari / gratiam) 126, 13 (iustificari nos sentimus / conamur
mereri iustilicationem).
g) Bibelstellen nach der Vulg. geändert: 75, 8; 106, 13i6.
h) Es findet sich eine große Zahl von bloßen Umstellungen von Worten,
die ganz überwiegend, ohne daß es sich für jeden Einzelfall behaupten
ließe, die Richtung auf eine glattere und elegantere Gestaltung des Textes
erkennen lassen. Bezeichnenderweise kehrt sich hier das Verhältnis um; die
bloßen Umstellungen in den früheren Artikeln sind weit zahlreicher als im
Art. XXVIII (S. 120—133), da Melanchthon ihn viel gründlicher umge-
arbeitet hat47.
Überblickt man die Fülle dieser kleinen sachlichen und stilistischen
Änderungen — um große Sinnunterschiede geht es, wie gesagt, in diesem
letzten Stadium der Textentwicklung nicht mehr — so bekommt man einen
starken Eindruck davon, mit welcher Gründlichkeit und welchem Stilgefühl
Melanchthon nicht nur die lateinische Übersetzung der Vorrede durch
Jonas, sondern auch sein eigenes Werk in letzter Stunde nochmals durch-
geprüft hat. Bei Art. XXVIII greifen diese Änderungen so tief, daß man
auch hier ebenso wie bei der Vorrede mit einer neuen Reinschrift wird rech-
nen müssen, die dank des Aufschubes der Verlesung vom 24. auf den
25. Juni48 hergestellt werden konnte. Vielleicht hat sie Melanchthon selbst
40 Dagegen ist 128, 17 coelestis ohne ersichtlichen Grund gegen Vulg. gestr.
47 Vgl. 58, 16. 66, 14. 74, 8. 76, 16. 80, 1. 85, 18. 93, 3. 95, 7ff. 99, 14. 100, 1.
102, 19. 103, 17. 111, 11. 112, lOf. 113, 7. 126, 15. 128, 20. 131, 22. 132, 7.
48 Bek.-schr. S. XVIII.
qua . . . einfachere, dem deutschen Text entsprechende Konstruktion).
c) Nötiges wird hinzugesetzt:
98, 9 (voci + suae, A ergänzt frei dei) 114, 26 (+ enim) 118, 10 ( +
cum offensione conscientiae, Symmetrie des Satzes) 119, 1 (T hanc)
119, 6' (+ monachi, neues Subjekt nötig) 120, 2 (+ olim, wie im
deutschen Text) 127, 9 (+ hic, präziser).
d) Unnötiges gestrichen:
78, 11 (de ea (sc. doctrina) / de ea re) 99, 19 (f> etc.) 124, 5—7 (re-
iicere doctrinam ab evangelio dissentientem / item cognoscere doctri-
nam et doctrinam ab evangelio dissentientem reiicere) 128, 22 (i> et
audire, ungeeigneter Begriff) 129, 4 (f> gratis) 129, 17 (> ac sentiant
se peccare cum sine offensione aliorum violant) 129, 20 (7> etc.)
129, 33 (> res, bessere Rückbeziehung) 131, 28 (> diligentissime)
134, 2 (> ex quibus cetera facile iudicari possunt) 134, 9 (7> de extra-
ordinariis concionibus. Warum gestr.? Weil sie nicht zum ius paro-
chiale gehören?).
e) Sätze zerlegt (117, 31) oder zwei Sätze verknüpft (92, 34).
f) Umwandlung in Verbalkonstruktion:
124, 15 (prohibet oboedire / oboedientiam prohibet) 126, 11 (mere-
amur iustificari / gratiam) 126, 13 (iustificari nos sentimus / conamur
mereri iustilicationem).
g) Bibelstellen nach der Vulg. geändert: 75, 8; 106, 13i6.
h) Es findet sich eine große Zahl von bloßen Umstellungen von Worten,
die ganz überwiegend, ohne daß es sich für jeden Einzelfall behaupten
ließe, die Richtung auf eine glattere und elegantere Gestaltung des Textes
erkennen lassen. Bezeichnenderweise kehrt sich hier das Verhältnis um; die
bloßen Umstellungen in den früheren Artikeln sind weit zahlreicher als im
Art. XXVIII (S. 120—133), da Melanchthon ihn viel gründlicher umge-
arbeitet hat47.
Überblickt man die Fülle dieser kleinen sachlichen und stilistischen
Änderungen — um große Sinnunterschiede geht es, wie gesagt, in diesem
letzten Stadium der Textentwicklung nicht mehr — so bekommt man einen
starken Eindruck davon, mit welcher Gründlichkeit und welchem Stilgefühl
Melanchthon nicht nur die lateinische Übersetzung der Vorrede durch
Jonas, sondern auch sein eigenes Werk in letzter Stunde nochmals durch-
geprüft hat. Bei Art. XXVIII greifen diese Änderungen so tief, daß man
auch hier ebenso wie bei der Vorrede mit einer neuen Reinschrift wird rech-
nen müssen, die dank des Aufschubes der Verlesung vom 24. auf den
25. Juni48 hergestellt werden konnte. Vielleicht hat sie Melanchthon selbst
40 Dagegen ist 128, 17 coelestis ohne ersichtlichen Grund gegen Vulg. gestr.
47 Vgl. 58, 16. 66, 14. 74, 8. 76, 16. 80, 1. 85, 18. 93, 3. 95, 7ff. 99, 14. 100, 1.
102, 19. 103, 17. 111, 11. 112, lOf. 113, 7. 126, 15. 128, 20. 131, 22. 132, 7.
48 Bek.-schr. S. XVIII.