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Beierwaltes, Werner; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1980, 11. Abhandlung): Marsilio Ficinos Theorie des Schoenen im Kontext des Platonismus: vorgetragen am 28. Juni 1980 — Heidelberg: Winter, 1980

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.45488#0059
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Marsilio Ficinos Theorie des Schönen kn Kontext des Platonismus

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„Dienerin“ der Natur121, indem sie den von sich her bestehenden,
aber bisweilen verdeckten natürlichen Zusammenhang verdeutlicht,
intensiviert und gestaltend gebraucht. Diese Haltung zur Natur ist
also weder ein bloßes Nachbuchstabieren, noch ein anmaßender,
sie vergewaltigender Akt; es zeigt sich in ihr vielmehr der Freiheits-
Spielraum des Menschen an, der im Eingehen auf die Natur die in
ihr verborgene Potentialität für sich selbst entfaltet.
Eine andere Form der 'imitatio’, in der sich die Creative Möglich-
keit des Menschen, aber auch seine Grenze zeigt, ist die Kunst.
Natur ist für sie in einem umfassenden Sinne Entfaltungsbereich

und in gewissem Maße vorgegebener Grenzpunkt zugleich. Für Ficino
gilt in bezug auf Kunst ganz allgemein, aber auch in der ästheti-
schen Bedeutung des Begriffs das aristotelische Prinzip 'ars imitatur
naturam et perficit eam’ in bestimmter Modifikation122. Der Natur

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