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Hommel, Hildebrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1986, 5. Abhandlung): Symmetrie im Spiegel der Antike: vorgetragen am 7. Juni 1986 — Heidelberg: Winter, 1987

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https://doi.org/10.11588/diglit.48148#0018
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Hildebrecht Hommel


8 Blattranken. Scherenschnitt von Rotraud Krauß-Hommel aus dem Hausbuch ‘Im
rechten Lot’ 1984, S. 7

Eine tieferschürfende Erklärung des Vorherrschens der Horizontal-
symmetrie gegenüber der „Symmetrie aus der Höhendimension“ hat
in einer geistreichen Untersuchung „Zum Problem der Symmetrie in
der bildenden Kunst“ der einstige Wiener Kunsthistoriker Dagobert
Frey geboten19. Er macht dafür das Vorbild unseres Körperbaus ver-
antwortlich, der nur „der Breite nach ... im wesentlichen symme-
trisch“ verläuft und uns dadurch von vom herein auf die Horizontal-
symmetrie verweist. Auf eine noch einfachere Formel bringt diesen
Lösungsversuch ein Diskussionsbeitrag meiner Tochter Agathe Hom-
mel, wonach schon die Waagrechtstellung unserer beiden Augen ganz
eindeutig einer horizontalen Symmetrie vor einer vertikalen den Vor-
zug geben muß20.
19 Studium Generale 2. 1949, S. 268ff., hier 272, 276f. - Die Untersuchungen von D.
Frey werden fortgefuhrt (speziell für die romanische und gotische Kunst) von Lott-
lise Behling, Symmetrieprobleme in der bildenden Kunst. In: Wiss. Zeitschr. der
Fr. Schiller-Univ. Jena, Gesellsch.- und Sprachwissenschaftliche Reihe Jg. 1/2.
1952-53, S. 125-153 (m. 37 Abb.). Zur Erklärung der Horizontalsymmetrie weist
H. Götze aO. (Anm. 9) a) 15 — b) 73 ganz allgemein auf den „Menschen als bila-
teral-symmetrisch gebildetes Wesen“ hin.
211 Der Naturwissenschaftler W. Bayh macht in einem Diskussionsbeitrag seinerseits
 
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