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Meuthen, Erich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1994, 5. Abhandlung): Die Acta Cusana: Gegenstand, Gestaltung und Ertrag einer Edition — Heidelberg: Winter, 1994

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https://doi.org/10.11588/diglit.48174#0013
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Cusanus-Studien

11

Erstkonzeption der „Opera“ allerdings nur zwei bekannt waren: „De
auctoritate praesidendi in concilio generali“ von Anfang 14346 und
der Brief an Rodrigo Sänchez über das Wesen der Kirche, Mai 1442.7
Erst nachträglich wurden der „Dialogus concludens Amedistarum
errorem ex gestis et doctrina concilii Basiliensis“ (Februar/April
1441)8 und „De maioritate auctoritatis sacrorum conciliorum supra
auctoritatem papae“ (April/Mai 1433)9, eine vorbereitende Studie
zu „De concordantia catholica“, als Cusanus-Opuscula identifiziert.
Es handelt sich um relativ autonome, aus dem Handlungszusam-
menhang leicht herauslösbare Stücke, die ohne die Edition von
Begleittexten präsentierbar sind. Dasselbe gilt für eine „Reformatio
generalis“ von 1459.10 Doch darüber hinaus sind unterdessen zahl-
reiche Traktate zu Kirchenfragen aller Art verifiziert worden, für
welche das in dieser Weise nicht zutrifft und die ich hier zunächst
lediglich nenne, weil sie in einem ersten Schritt zu den „Acta
Cusana“ hinlenken.
Ich nutze dafür den „Brief‘Charakter eines dieser Opuscula, das
Cusanus an den spanischen Politiker Rodrigo Sänchez gerichtet hat.
Damit kämen wir nämlich zu den „Briefen“, deren Edition neben
den „Opera“ von Anfang an vorgesehen war. Der von der Akademie
damit beauftragte Josef Koch gab 1944 eine erste vorläufige Samm-
lung heraus.11 Zuvor, 1937, hatte er namens der Akademie bei dem
damals führenden französischen Cusanusforscher Edmond Van-
steenberghe wegen der von diesem unternommenen Sammlung
von C.usanus-Briefen angefragt; 150 Briefe, so hatte Vansteen-

6 CT II. Traktate 1. De auctoritate presidendi in concilio generali..., hg. von G.
Kallen (SBH 1935/36. 3. Abh.), Heidelberg 1935. Italienische Übersetzung:
Opere religiöse 549-563.
7 Nach p abgedruckt in CT II/l, 106-112. Italienische Übersetzung: Opere reli-
giöse 597-610; englische Übersetzung: Th. M. Izbicki, The Church in the Light
of Learned Ignorance, in: Medieval Philosophy and Theology 3 (1993) 206-214.
S. auch AC 1/2 Nr. 516.
8 E. Meuthen, Nikolaus von Kues: Dialogus concludens Amedistarum errorem
ex gestis et doctrina concilii Basiliensis, in: MFCG 8 (1970) 11-114. Ergänzend
hierzu: E. Meuthen, Zwei neue Handschriften des „Dialogus concludens Ame-
distarum errorem ex gestis et doctrina concilii Basiliensis“, in: MFCG 17 (1986)
142-152.
9 Meuthen, De maioritate.
10 St. Ehses, Der Reformentwurf des Kardinals Nikolaus Cusanus, in: Hist. Jb. 32
(1911) 274-297. Dazu ferner: Haubst, Studien 9, sowie eine Handschrift der 1.
Hälfte des 16. Jhs. in Eichstätt, Diözesanarchiv, B 230, nach f. 150v (unfoliiert).
11 Koch, Briefwechsel.
 
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