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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0338
334
I 2. GUTACHTEN FUR DEN ULMER RAT
ben, sonder allein dem eingerissenen irthumb, das einer fug1 haben solte, vmb teder
vrsachen willen sein weib zuscheiden, zubegegnen vnnd vff furgebne frage des ir-
thumbs halb zu antworten, schliessen vnnd alle furfallende2 frage entscheiden
vnangesehen, was er sunst mn aller schrifft vnd nemlich3, da er im fürgenommen,
von der natur, brauch vnnd eigenschafft der eh zu leren, von diesem Staht4 geredt
vnnd bericht gethon hat, auß welchem doch allen, zusamen getragen vnnd gegen
einander vergleichet, zwie es dann alles eins geists lere ist5, der wille Gottes inn di-
serr sachen, wie auch mn allen anderen, erlernet werden sollea.
Wir haben oben6 7 beweret , so wir besehen wöllen, wa der ehlich bund nach göt-
lichem willen zu halten oder aus seie, zwischen welchen er bestohn oder auffgelöset
sein solle, cdas wir nicht allem aus offt angeregtem8 wortü »Was Got hat zusamen
gefüget, solle4 der mensch nit scheiden«9, sonder fil mehr auff alles das esehen sol-
len, das vns mn gantzer e schrifft von disem bund vnnd Stand durch den heiligen
Geist dargeben1 lst, furnemhch» aber auff die ort, die vns dargeben*1, was die Ehe für
ein bund vnd wa zu sie1 dem menschen vonn Gott verordnet’ seieK Nun ist mn so-
lichen orten das lmmer klarlich 'angezeiget vnnd1 ausgedrucket, das die Ehez I 64™ I
ein soliche verbundtnüs vnnd gemeynschafftm sye, das zwey ein fleisch syen10, ninn
dem”, wie mann das eigentlich auß dem h[eiligen]° Paulo zu vernemen hatp, der
dienst ehhcher wercken11 eingeschlossen ist12, qDarumb auch17 der h[eilige] Paulus
z)—z) von Konrad Hubert auf überklebtem Zettel notiert m a.
a) Der Abschnitt, der mit »Wir haben aber oben anzeigt...« (fol. 591) beginnt und mit »... erler-
net werden solle« (fol. 641') endet (S. 324,1-334,8), fehlt in b, Ed. 1-3.
b) bewert, das: b.
c) —c) mt nur auff offt angeregte wortt sehen sollen: b; das wir mcht allein auff offtangeregte
wort: Ed. 1-3.
d) das soll: b. — e)—e) das vns m gantzer heiliger: b. - f) eröffnet: b. - g) lehren: b.
h) er: b. — 1) Schrf.: furmemhch: a. — j) fehlerhafte Dittographie: verordordnet: a.
k) ist: Ed. 1-3. - 1)-/) fehlt in b und in Ed. 1-3. - m) gemain: b.
n)—n) fehlt m Ed. 1—3. — o) Heiligen Sanct: Ed. 1— 3. - p) m welche auch: Ed. 1 —3.
q)—q) von Bucer übergeschr. für gestr.: Ja uber das: a.
1. Recht.
2. auftretende, vorkommende.
3. das heißt.
4. Stand.
5. Vgl. I Kor 12,4.11.
6. Vgl. oben S. 186,11-215,2.
7. bewiesen.
8. angeführtem, zitiertem.
9. Mt 19,6; Mk 10,9.
10. Vgl. Gen 2,24; Mt 19,5 par.
11. der Vollzug der geschlechtlichen Gemeinschaft in der Ehe. Vgl. »copulae carnalis officium«,
BOL 15, S. 209.
I 2. GUTACHTEN FUR DEN ULMER RAT
ben, sonder allein dem eingerissenen irthumb, das einer fug1 haben solte, vmb teder
vrsachen willen sein weib zuscheiden, zubegegnen vnnd vff furgebne frage des ir-
thumbs halb zu antworten, schliessen vnnd alle furfallende2 frage entscheiden
vnangesehen, was er sunst mn aller schrifft vnd nemlich3, da er im fürgenommen,
von der natur, brauch vnnd eigenschafft der eh zu leren, von diesem Staht4 geredt
vnnd bericht gethon hat, auß welchem doch allen, zusamen getragen vnnd gegen
einander vergleichet, zwie es dann alles eins geists lere ist5, der wille Gottes inn di-
serr sachen, wie auch mn allen anderen, erlernet werden sollea.
Wir haben oben6 7 beweret , so wir besehen wöllen, wa der ehlich bund nach göt-
lichem willen zu halten oder aus seie, zwischen welchen er bestohn oder auffgelöset
sein solle, cdas wir nicht allem aus offt angeregtem8 wortü »Was Got hat zusamen
gefüget, solle4 der mensch nit scheiden«9, sonder fil mehr auff alles das esehen sol-
len, das vns mn gantzer e schrifft von disem bund vnnd Stand durch den heiligen
Geist dargeben1 lst, furnemhch» aber auff die ort, die vns dargeben*1, was die Ehe für
ein bund vnd wa zu sie1 dem menschen vonn Gott verordnet’ seieK Nun ist mn so-
lichen orten das lmmer klarlich 'angezeiget vnnd1 ausgedrucket, das die Ehez I 64™ I
ein soliche verbundtnüs vnnd gemeynschafftm sye, das zwey ein fleisch syen10, ninn
dem”, wie mann das eigentlich auß dem h[eiligen]° Paulo zu vernemen hatp, der
dienst ehhcher wercken11 eingeschlossen ist12, qDarumb auch17 der h[eilige] Paulus
z)—z) von Konrad Hubert auf überklebtem Zettel notiert m a.
a) Der Abschnitt, der mit »Wir haben aber oben anzeigt...« (fol. 591) beginnt und mit »... erler-
net werden solle« (fol. 641') endet (S. 324,1-334,8), fehlt in b, Ed. 1-3.
b) bewert, das: b.
c) —c) mt nur auff offt angeregte wortt sehen sollen: b; das wir mcht allein auff offtangeregte
wort: Ed. 1-3.
d) das soll: b. — e)—e) das vns m gantzer heiliger: b. - f) eröffnet: b. - g) lehren: b.
h) er: b. — 1) Schrf.: furmemhch: a. — j) fehlerhafte Dittographie: verordordnet: a.
k) ist: Ed. 1-3. - 1)-/) fehlt in b und in Ed. 1-3. - m) gemain: b.
n)—n) fehlt m Ed. 1—3. — o) Heiligen Sanct: Ed. 1— 3. - p) m welche auch: Ed. 1 —3.
q)—q) von Bucer übergeschr. für gestr.: Ja uber das: a.
1. Recht.
2. auftretende, vorkommende.
3. das heißt.
4. Stand.
5. Vgl. I Kor 12,4.11.
6. Vgl. oben S. 186,11-215,2.
7. bewiesen.
8. angeführtem, zitiertem.
9. Mt 19,6; Mk 10,9.
10. Vgl. Gen 2,24; Mt 19,5 par.
11. der Vollzug der geschlechtlichen Gemeinschaft in der Ehe. Vgl. »copulae carnalis officium«,
BOL 15, S. 209.