12. VON DER EHE UND EHESCHEIDUNG
363
vnnd sich des vemiegen“1 lassen, das sie ann notwendiger vnnd nützlicher verse-
hung2 keyn mangel haben.
Aus diesem grund vnnd, das die eh von Got den gesunden verordnet seye', das1 der
mann des weybs haupt3 vnnd das weib des mans gehulff4 vnnd sie also mcht zu
nachteyl vnnd verderben weder lrer selb oders anderen, sonder zu yr beder vnnd an-
derer heil*1 vnnd wolfart ein fleysch miteynander sem konden'5, halten wirs eygent-
hch darfür, wo ein man oder fraw, die nach billichem, erbaren verstandt zur eh taug-
lich vnnd dereni auch noturfftig6 seind, vnnd es sich begibt, das gottls dem selbigen
man das weib oder das weib dem man7 durch 'soliche malacey^, da kein hoffnung
der besserung istm, entzeihet"8 vnnd bemmmet9, das mn sohchem fall dem gesun-
den mann oder weib ein ander heyrath zu vergiinnen seye, °so doch, das° das ge-
sunde dem also von gottp gescheidnen qnach billicher erkantnüs10 der Oberkeyt
vnnd seinem vermögenr, auch des gescheidnen? I 77“ I noturfft, handtreichung11 12
vnnd notwendige hilff beweise.
sScheydung der Malecygen lst kayserlichen rechten gemeß.!
Die k[aiserlich]en recht habenn wol1, wie gemeldet, hievon mchs, dann diese
kranckheyt vor zeiten, wie auch noch heütigs tag, m filen landen, außgenommen
Aegypten, gar seltzam ware12. Aber nach dem die k[aiserhch]en recht scheydung
d) vermügen: b; gnugen: Ed. 1 — 3. — e) lst: Ed. 1—3. — f) da: b, Ed. 1—3. — g) noch: Ed. 3.
h) nutz: b. - i) konnen: Ed. 1-3. - j) ir: b.
k) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen m a.
l) -/) solchen aussatz: Ed. 1-3.
m) von Konrad Hubert vor dem Zeilenanfang erg. m a; fehlt m b.
n) entzeucht: b, Ed. 1—3. - °)~°) Soll doch: b; doch das: Ed. 1—3.
p) von Bucer übergeschr. und eingewiesen m a. — q)—q) fehlt in Ed. I— 3.
r) von Bucer vor den lmken Rand geschneben und eingewisen m a.
s) —s) von Bucer ohne Einweisung vor den linken Rand geschrieben; fehlt m b; Scheidung der
Aussetzigen lst Keiserlichen Rechten gemeß: Ed. 1—3.
t) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b.
1. sich daran genügen lassen, zufnedenstellen. Vgl. Grimm 25 (= XII, 1), Sp.926f.
2. Versorgung, Fürsorge.
3. Vgl. Eph 5,23.
4. Vgl. Gen 2,18.
5. Vgl. Gen 2,24.
6. bedürftig.
7. Bucer meint wohl: »oder dem Weib den Mann«.
8. entzieht.
9. wegmmmt.
10. richtigem, angemessenem Urteil.
11. Unterstützung.
12. Vgl. oben S. 358,3-360,3.
363
vnnd sich des vemiegen“1 lassen, das sie ann notwendiger vnnd nützlicher verse-
hung2 keyn mangel haben.
Aus diesem grund vnnd, das die eh von Got den gesunden verordnet seye', das1 der
mann des weybs haupt3 vnnd das weib des mans gehulff4 vnnd sie also mcht zu
nachteyl vnnd verderben weder lrer selb oders anderen, sonder zu yr beder vnnd an-
derer heil*1 vnnd wolfart ein fleysch miteynander sem konden'5, halten wirs eygent-
hch darfür, wo ein man oder fraw, die nach billichem, erbaren verstandt zur eh taug-
lich vnnd dereni auch noturfftig6 seind, vnnd es sich begibt, das gottls dem selbigen
man das weib oder das weib dem man7 durch 'soliche malacey^, da kein hoffnung
der besserung istm, entzeihet"8 vnnd bemmmet9, das mn sohchem fall dem gesun-
den mann oder weib ein ander heyrath zu vergiinnen seye, °so doch, das° das ge-
sunde dem also von gottp gescheidnen qnach billicher erkantnüs10 der Oberkeyt
vnnd seinem vermögenr, auch des gescheidnen? I 77“ I noturfft, handtreichung11 12
vnnd notwendige hilff beweise.
sScheydung der Malecygen lst kayserlichen rechten gemeß.!
Die k[aiserlich]en recht habenn wol1, wie gemeldet, hievon mchs, dann diese
kranckheyt vor zeiten, wie auch noch heütigs tag, m filen landen, außgenommen
Aegypten, gar seltzam ware12. Aber nach dem die k[aiserhch]en recht scheydung
d) vermügen: b; gnugen: Ed. 1 — 3. — e) lst: Ed. 1—3. — f) da: b, Ed. 1—3. — g) noch: Ed. 3.
h) nutz: b. - i) konnen: Ed. 1-3. - j) ir: b.
k) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen m a.
l) -/) solchen aussatz: Ed. 1-3.
m) von Konrad Hubert vor dem Zeilenanfang erg. m a; fehlt m b.
n) entzeucht: b, Ed. 1—3. - °)~°) Soll doch: b; doch das: Ed. 1—3.
p) von Bucer übergeschr. und eingewiesen m a. — q)—q) fehlt in Ed. I— 3.
r) von Bucer vor den lmken Rand geschneben und eingewisen m a.
s) —s) von Bucer ohne Einweisung vor den linken Rand geschrieben; fehlt m b; Scheidung der
Aussetzigen lst Keiserlichen Rechten gemeß: Ed. 1—3.
t) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b.
1. sich daran genügen lassen, zufnedenstellen. Vgl. Grimm 25 (= XII, 1), Sp.926f.
2. Versorgung, Fürsorge.
3. Vgl. Eph 5,23.
4. Vgl. Gen 2,18.
5. Vgl. Gen 2,24.
6. bedürftig.
7. Bucer meint wohl: »oder dem Weib den Mann«.
8. entzieht.
9. wegmmmt.
10. richtigem, angemessenem Urteil.
11. Unterstützung.
12. Vgl. oben S. 358,3-360,3.