Metadaten

Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0388
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
384

12. GUTACHTEN FUR DEN ULMER RAT

welchs got, als bald er es erschaffenx, dem mann zu furet vnnd übergabe, Es were
dan, das es got mit iemand also schickete, das esy zur ehe vntaughch geporen oder
hernaher zdurch menschliche hand oder aus anderem zufall ontauglich1 2 worden
were oder aber durch gotlichen geist azu hoherem'', sich vmbs himelreichsb willen zu
enthalten, berüffetcl, so volget, das gottes will vnnd des halb ein gemein recht ist by
allen menschen- welchs auch allenthalb gelten vnnd durch nichs11 überale, weder der
obren* gepot noch der vnderthonen gvnnd besonderen leütenh wol oder übel halten,
mag noch solle1 verhmderet oder zuruck triben2 werden® -, das, wie dan got durch
den hfeiligen] Paulum selbs außgesprochen1, ein ieder, der*1 zur eh taughch vnnd de-
ren1 begirig, mseyn weyb vnd iedes weybOTiren mann haben solle3 vnnd" der man ein
solichs weib, das weib ein solichen man, °mit dem° recht ehliche gemeinschafft
Pmoge gehabt werden, Dan da stoht: »bulerey^ zu vermeidenn«4 etc.
Züm fierden: Auß diesem allenq nün schleusset sich1 clar vnnd krefftighch, wo ein
mann keyn weib hat, ein weib I 88r I keynen mann, mit dem es kondes also, wie* auß
gottes worten“ vnnd ordnung erzelet, ein fleisch sein, seins diensts mn ehhchen
wercken vnnd sunst zu seiner noturfft geniessen5 6, das ein solicher mann kem eh-
weib vnnd ein solichs weib kein ehman hat, Twas sie ioch116 der mann etwanw mit ei-
nem weib oder das weib mit einem man inn namen der eh nach menschen satzungen
verstricket xsein mogen*. Dann schlecht7 der allein nach gottes wort vnnd ordnung
ein ehman ist, der, mit seinem weib ein fleisch zu sein, taughch vnd willig lst, Also

x) geschaffen: b. - y) er:b, Ed. i—3.
z)—z) von Konrad Hubert vor den linken Rand geschneben und eingewiesen in a; fehlt m b.
2)-a) erleuchtet: b. - b) Reich Gottes: b. - c) beruffen: Ed. 1-3.
d) übergeschr. und eingewiesen für gestr.: nützet: a; aus: Ed. 1—3.
e) vber all gehalten werden sol, daran auch: Ed. 1 — 3. — f) Oberkeit: Ed. 1—3.
g) —g) vngehorsam recht aber vbel thuen verhindern mag, nemlich: Ed. 1—3.
h) Menschen: b. - i) solte: b. - j) gelehrt: b; ausgesprochen hat: Ed. 1 — 3.
k) fehlt in Ed. 1-3. - 1) derer: Ed. 1-3.
m) —m) von Bucer vor den linken Rand geschneben und eingewiesen m a.
n) fehlt m Ed. 1 —3. - o)—o) die mit einander: Ed. 1 —3.
p) —p) rnüg gehabt werden, vnd solches, Bulerey: b; haben mogen. Denn da stehet geschrieben,
hurerey: Ed. 1-3.
q) allem: b. - r) sichs: Ed. 1-3. - s) kan: Ed. 1-3. - t) die: Ed. 1-3. - u) wort: Ed. 1-3.
v)—v) was sie doch: b; vnangesehen wie sich: Ed. 1 —3. - w) fehlt m b.
x)— x) sein möge: b; haben: Ed. 1—3.

1. Vgl. Mt 19,12.
2. umgestoßen.
3. Vgl. I Kor 7,2.
4. Vgl. I Kor 7,2.
5. gebrauchen, nutzen.
6. auch lmmer.
7. schlechterdings.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften