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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0444
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13- SCRIPTUM MAIUS

matnmonium, maluisse enim hoc videtur«: lbidem, L. Si patre^82 —, L. invitam,
mC. de Nuptiis, L. Necn filium84, L. Neque ab initio85, L. viduaem86.
20. Das man dann nymand gestatten soll, seyne kinder muttwillig auf zu halten oder
ynen, in die Eh zu khomen, mtt beholfen zu sem87, sonder das die elteren angehalten
werden sollen, yren kmderen zu der Ehe, wie sichs gepüret, zuuerhelfen, °ist verse-
chen° jt. de ritu nuptiarum, L. Qui liberos88.
21. Wurdt aber der geachtet, das er seyne kmder onbillig89 aufhalte oder ynen zu
heüradten wehre, welcher ynen bequemliche90 heyradt mtt suchet: lbidemL
22. Zu letst aber, das ich meynet91, es were ein gepott zu machen, das kein Ehe ver-
sprechen, auch derenq, die nun1' yres selbs thuns, gelten solte, das mtt beschehen
were vor siben redlichen, onuerleümbdten92, eerlichen menneren, vnder welchen
allwegen der frawen pfleger vnnd verwandte frundt seyn solten, es were dann, das
sich die selbigen in disser sachen so vnbillich gehalten hetten oder hielten, das das
Ehgericht erlaubet, sie vmb zu gohn. Zu disser meynung verursachen mich disse vr-
sachen:
23. Erstlich das, wie gesagt, kein contract noch verbündung vnder den menschen lst,
die meer Radts vnnd eerbarkeit erfordere:
- Radts darumb, das es so vil erfarens bedarfe, biss man der menschen synn vnnd
gmüt recht erkundige. Nun aber ist die heylig Ehe die höchste gmeinschaft guts,
leibs vnd sel, Vnnd seindt die leüt so serc vnderschidhcher gmüter vnnd sitten, das

1—l) von Bucer nachträglich vor den linken Rand geschneben und eingewiesen.
m—m) von Bucer ergänzt.
n) Das m den Editionen des Corpus Iuns Civilis übliche Incipit lautet: Ne filium.
0—0) korr. aus: vrsachen.
p) von Bucer m der Zeile ergänzt.
q) korr. aus: der alten unnd.
r) vor den linken Rand geschneben und eingewiesen.
s) danach gestr. (letztes Wort lrrtümhch mcht): nun mehr seindt.
t) korr. aus Dittographie: so.

82. Dig. 23,2,22, ClCiv I, S. 332.
83. Dig. 23,2,28, ClCiv I, S. 332.
84. Cod. Just. 5,4,12, ClCiv II, S. 195.
85. Cod. Just. 5,4,14, ClCiv II, S. 196.
86. Cod. Just. 5,4,18, ClCiv II, S. 196.
87. helfen.
88. Dig. 23,2,19, ClCiv I, S. 331 f.
89. unrechtmäßig.
90. angemessene, geeignete.
91. Bucer schlägt das Folgende vor. Vgl. dazu oben Punkt 7.
92. m keinem bösen Ruf, also m gutem Rufe stehenden.
 
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