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13. SCRIPTUM MAIUS
ehgemahel dem anderen zu gut“ thün, leyden, tülden vndx tragen solle, was esy zur
besserung ymer thun, leyden, tülden vnd tragen mage399, damitt disser bundt be-
stande vnd der man seyn weib wie Christus die kirch hebe vnd das weibz dem man
wie die kirch Christo vnderthenig seye, aEphes. 5[22-28]z.
109. Vrsach des anderen1, ist, das die abschewhcheit vnd anstoss vermitten werde,
der da uon erstahn würde, wa eyns bey eym anderen zur Eh sitzen solte, m bey sein
des, mitt dem es vor ein Eh gehept hette. Wer auch I 13iv I den hochsten vnnd ehr-
lichsten bund der heyligen Eh seyner vppigheit400 halb nit gehalten hatt oder halten
wille, der selbig ist auch nit werdt, das er in eyner Christhchen statt getuldet werde,
Würdt auch anderen trew vnd glauben nymmer recht halten werden40 .
So vil were vilicht zu ordnen vonn der Eh scheydung, wa die selbige auss vrsachen
der misshandlung erforderet würdt.
110. Noch402 fallen aber oft auch für etthche nottwendige vrsachen der Eh schey-
dung auss demc, das das ein dem anderen ehliche11 dienst vnd hilfc entdtlich403 nit
mehr leysten mag, Alsso das man der besserung on wunderwerck Gottes nit zu hof-
fen hatt. Die selbigen vrsachen reychen ettwan her vonn gefengnus vnd hynfürenf in
der feind land; dauon lesse man 6in vnßerem ehbuchg vom 69. biss ans 74. bladt404.
111. Ettwan werden die leüt auch yres vatterlands verwysen^ vnd m ferre land ver-
schicket405, das ettwan dem anderen vnschuldigen gemahel, seynet vnd der kmd
x) von Bucer übergeschr. und eingewiesen.
y) m die Zeile geschrieben für gestr.: sie.
z) danach gestr.: »de-«.
a—a) von Bucer m der Zeile ergänzt.
b) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen für gestr.: ersten.
c) fälschhch: den.
d) korr. aus: »ett-«.
e) danach gestr.: vnnd hilfen.
f) danach gestr.: ferr hin.
g—g) von Bucer lrrtümlich nach dem lm Text folgenden Wort >vom< am Zeilenende und vor dem
Zeilenanfang ergänzt; Wortabfolge nchtiggestellt.
h) erste Silbe am Zeilenanfang ergänzt.
399. kann.
400. Leichtfertigkeit, Zügellosigkeit.
401. Redensart, vgl. Röhrich, Sprichwörthche Redensarten 2, S. 1086.
402. Dennoch.
403. bis zum Ende, schheßhch, bestimmt.
404. Diese Angaben entsprechen m der unserer Edition zugrunde hegenden Handschrift (vgl.
oben S. 170) fol. 44r-46Ar; vgl. oben S. 284,1-291,3.
405. verbannt.
13. SCRIPTUM MAIUS
ehgemahel dem anderen zu gut“ thün, leyden, tülden vndx tragen solle, was esy zur
besserung ymer thun, leyden, tülden vnd tragen mage399, damitt disser bundt be-
stande vnd der man seyn weib wie Christus die kirch hebe vnd das weibz dem man
wie die kirch Christo vnderthenig seye, aEphes. 5[22-28]z.
109. Vrsach des anderen1, ist, das die abschewhcheit vnd anstoss vermitten werde,
der da uon erstahn würde, wa eyns bey eym anderen zur Eh sitzen solte, m bey sein
des, mitt dem es vor ein Eh gehept hette. Wer auch I 13iv I den hochsten vnnd ehr-
lichsten bund der heyligen Eh seyner vppigheit400 halb nit gehalten hatt oder halten
wille, der selbig ist auch nit werdt, das er in eyner Christhchen statt getuldet werde,
Würdt auch anderen trew vnd glauben nymmer recht halten werden40 .
So vil were vilicht zu ordnen vonn der Eh scheydung, wa die selbige auss vrsachen
der misshandlung erforderet würdt.
110. Noch402 fallen aber oft auch für etthche nottwendige vrsachen der Eh schey-
dung auss demc, das das ein dem anderen ehliche11 dienst vnd hilfc entdtlich403 nit
mehr leysten mag, Alsso das man der besserung on wunderwerck Gottes nit zu hof-
fen hatt. Die selbigen vrsachen reychen ettwan her vonn gefengnus vnd hynfürenf in
der feind land; dauon lesse man 6in vnßerem ehbuchg vom 69. biss ans 74. bladt404.
111. Ettwan werden die leüt auch yres vatterlands verwysen^ vnd m ferre land ver-
schicket405, das ettwan dem anderen vnschuldigen gemahel, seynet vnd der kmd
x) von Bucer übergeschr. und eingewiesen.
y) m die Zeile geschrieben für gestr.: sie.
z) danach gestr.: »de-«.
a—a) von Bucer m der Zeile ergänzt.
b) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen für gestr.: ersten.
c) fälschhch: den.
d) korr. aus: »ett-«.
e) danach gestr.: vnnd hilfen.
f) danach gestr.: ferr hin.
g—g) von Bucer lrrtümlich nach dem lm Text folgenden Wort >vom< am Zeilenende und vor dem
Zeilenanfang ergänzt; Wortabfolge nchtiggestellt.
h) erste Silbe am Zeilenanfang ergänzt.
399. kann.
400. Leichtfertigkeit, Zügellosigkeit.
401. Redensart, vgl. Röhrich, Sprichwörthche Redensarten 2, S. 1086.
402. Dennoch.
403. bis zum Ende, schheßhch, bestimmt.
404. Diese Angaben entsprechen m der unserer Edition zugrunde hegenden Handschrift (vgl.
oben S. 170) fol. 44r-46Ar; vgl. oben S. 284,1-291,3.
405. verbannt.