19. traupredigt bucers
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dienst, irem gemahel zu leisten. Dann inn dem wort wirt ir furgehalten die hohe göt-
liche wurde, mn die sie der Herre erhöhet hat, das sie das furnemiste bild trage der
höhisten genaden vnd güte gottes gegen dem menschlichen geschlecht, der die ver-
samlung vnd gemeinschafft seiner erwehleten zu seiner braut vnd gemahel ange-
nommen hat. Aus dem wurt sie ja gedencken: Hat dich der Herre durch den Ehstand
also gewurdiget, da du inn gehorsame vnd vnderthenigkeit gegen deinen mann solt
ein bild vnd gleichnis tragen der gehorsame vnd vnderthenigkeit der kirchen gegen
Christo, die sich dem wort ires Herrens vnd gemahels gantz ergibet vnd ir hohiste
sehgkeit achtet, wann sie im gefallen kann, Ey, so will lch inn meinem gemahel Chri-
stum, den° Herren, ansehen vnd mich auch inn seinen willen gentzlich begeben vnd
mcht zweifelen, wie alle seligkeit der kirchen darinn sthehet, das sie Christo, irem
Haupt vnd gemahel, recht vnderthon vnd gehorsam ist, das also mir mein vnderthe-
nigkeit, gehorsam vnd forcht gegen meinem gemaheE auch anders nichtsq dann alles
glik vnd heil vnd gewisse sehgkeit brmgen wirt1.
Wo nun ein gleubig weib dis alles chnsthch bedencken vnd eiwegen wolte, wurde
sie freilich müssen von hertzen wilhg vnd geneigt sems, lrem gemahel inn allen din-
gen vnderthemg zu sem vnd zu gehorchen, Vnd das mit forcht, das ist hohistem fleis
vnd ernst, wie wir I 158’ I dem Herren vnderthon sem sollen, wie die kirch Chnsto
vnderthon lst vnd gehorchet. Aus dem wurde dan folgen, das sie der geist gottes
auch inn allem anderen1 furen vnd leiten wurde, das sie mn allen dmgen ein kron vnd
freud ires mans, em trost vnd vffenthalt118 lres hauses vnd der gantzen freund-
schaft119, ja em ergotzhchkeit vnd zierd der gantzen kirchen sem wurde. Dann so sie
sich 11111 der hohisten berüffung got, dem hfunmhschen] vatter, mn Christo gentz-
hch ergebe, wurde sie der Herre als seinen heihgen werckzeug zu allem “frommen
vnd" eren ires mans, irer kinder, gesindeT, verwandten vnd der gantzen kirchen one
zweifel geprauchen. So fil von der haltung des weibs gegen den mann.
Wie nun die menner die weiber halten sollen, schreibt der Apostel mn disen worten:
»Ir menner, liebet ewere weiberw, wie Christus die kirch liebet«, ja wie »euch selb«
vnd »ewer eigne leibe«. Der Apostel fordert vonn mennern allem, das sie lre weiber
o) übergeschr. für gestr.: meinen.
p) danach gestr.: wurt mir.
q) danach gestr.: »d-«.
r) zwischen den Worten erg.
s) am Zeilenende erg. für gestr.: werden.
t) irrtümhch korr. m: andere.
u—u) vor den linken Rand geschneben und eingewiesen.
v) korr. aus: gesunde.
w) korr. aus: »menn-«.
118. Auskommen, Stütze.
119. Verwandtschaft.
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dienst, irem gemahel zu leisten. Dann inn dem wort wirt ir furgehalten die hohe göt-
liche wurde, mn die sie der Herre erhöhet hat, das sie das furnemiste bild trage der
höhisten genaden vnd güte gottes gegen dem menschlichen geschlecht, der die ver-
samlung vnd gemeinschafft seiner erwehleten zu seiner braut vnd gemahel ange-
nommen hat. Aus dem wurt sie ja gedencken: Hat dich der Herre durch den Ehstand
also gewurdiget, da du inn gehorsame vnd vnderthenigkeit gegen deinen mann solt
ein bild vnd gleichnis tragen der gehorsame vnd vnderthenigkeit der kirchen gegen
Christo, die sich dem wort ires Herrens vnd gemahels gantz ergibet vnd ir hohiste
sehgkeit achtet, wann sie im gefallen kann, Ey, so will lch inn meinem gemahel Chri-
stum, den° Herren, ansehen vnd mich auch inn seinen willen gentzlich begeben vnd
mcht zweifelen, wie alle seligkeit der kirchen darinn sthehet, das sie Christo, irem
Haupt vnd gemahel, recht vnderthon vnd gehorsam ist, das also mir mein vnderthe-
nigkeit, gehorsam vnd forcht gegen meinem gemaheE auch anders nichtsq dann alles
glik vnd heil vnd gewisse sehgkeit brmgen wirt1.
Wo nun ein gleubig weib dis alles chnsthch bedencken vnd eiwegen wolte, wurde
sie freilich müssen von hertzen wilhg vnd geneigt sems, lrem gemahel inn allen din-
gen vnderthemg zu sem vnd zu gehorchen, Vnd das mit forcht, das ist hohistem fleis
vnd ernst, wie wir I 158’ I dem Herren vnderthon sem sollen, wie die kirch Chnsto
vnderthon lst vnd gehorchet. Aus dem wurde dan folgen, das sie der geist gottes
auch inn allem anderen1 furen vnd leiten wurde, das sie mn allen dmgen ein kron vnd
freud ires mans, em trost vnd vffenthalt118 lres hauses vnd der gantzen freund-
schaft119, ja em ergotzhchkeit vnd zierd der gantzen kirchen sem wurde. Dann so sie
sich 11111 der hohisten berüffung got, dem hfunmhschen] vatter, mn Christo gentz-
hch ergebe, wurde sie der Herre als seinen heihgen werckzeug zu allem “frommen
vnd" eren ires mans, irer kinder, gesindeT, verwandten vnd der gantzen kirchen one
zweifel geprauchen. So fil von der haltung des weibs gegen den mann.
Wie nun die menner die weiber halten sollen, schreibt der Apostel mn disen worten:
»Ir menner, liebet ewere weiberw, wie Christus die kirch liebet«, ja wie »euch selb«
vnd »ewer eigne leibe«. Der Apostel fordert vonn mennern allem, das sie lre weiber
o) übergeschr. für gestr.: meinen.
p) danach gestr.: wurt mir.
q) danach gestr.: »d-«.
r) zwischen den Worten erg.
s) am Zeilenende erg. für gestr.: werden.
t) irrtümhch korr. m: andere.
u—u) vor den linken Rand geschneben und eingewiesen.
v) korr. aus: gesunde.
w) korr. aus: »menn-«.
118. Auskommen, Stütze.
119. Verwandtschaft.