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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Bucer, Martin [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas <PD Dr.> [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 11,3): Schriften zur Kölner Reformation — Gütersloh, 2006

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https://doi.org/10.11588/diglit.30232#0059
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bestendige verantwortung

villieber verzeyhen vnd dem HERREN Christo beuehlen wöllen) beziegen ¹
werden mögen.

Zum siebenden ziehen die jenigen, so den Gegenbericht zusamen getragen,
auch das seer hefftig vnnd auch gantz beschwerlicher weise an, als solten wir
vns in der Vorrede hören lassen, das wir entschlossen, das Buch der Reformation
on lengern verzug an tag zu bringen ² , Ja, das vns in keinem weg gezimmen
wolte, auff einiger ³ menschen gemein oder besonder gutbeduncken vnnd
gefallen einige stund zu verziehen oder auffzuhalten, sonder was also bedacht,
möglichs fleiß ins werck zurichten, zubefürderen vnd zu erhalten, wie
dann auch der jnhalt des Buchs nicht bedenckens, sonder gebotts weiß gestalt
befunden. Nun solten je ⁴ billich ⁵ die Dichter des Gegenberichts in diesem
vnnd anderem mehr vortheilhafften anziehen bedacht haben, das wir der Exemplaria
so vil hundert nit außgetheilet; wir haben je zum wenigsten ein Exemplar
oder zwey dauon behalten vnnd vns darauß ersehen vnnd erlehrnen
mögen, ob die ding dermaß vnnd in solchem verstandt, wie durch sie erholet
wil werden, durch vns in schrifften gestalt ⁶ . Aber wie dem ⁷ , wir befinden in
vnseren getruckten Exemplarien an dem angezognen ort die wort, Nemlich ⁸ ,
weil sie doch wol wissen, das vns in allem dem, das wir, vns von vnserem Gott
vnnd Heylandt auß seinem wort gewißlich aufferlegt vnnd gebotten sein, erkennen,
in keinen weg ⁹ gezimmen mag, auff einiger menschen gemein oder
besonder gutbeduncken vnnd gefallen einige stund zu verziehen oder auffzu-
halten etc. Darauß erscheinet, wiewol wir verhoffen, das inn vnserm Bedencken
der Reformation nichts dann was vns das Wort Gottes gewißlich aufferlegt
vnd weiset oder zum wenigsten seinen grund darinnen hat, befunden
werden solle, das doch die wort der gestalt oder auch in solchem sinn, wie
vom Gegentheil derselb verkert, von vns nit geschrieben. Dan wir haben am
selben ohrt vns nit hören lassen, das wir mit allem dem jenen, was im gan-
| ciiija | tzen Buch begriffen, sonder mit dem, das der Leser vnnd wir erkennen
möchten, vns gewißlich von Gott aufferlegt sein, nit stille stahn noch verziehen
möchten. Aber das ist war, das wir vnser gantzes Bedenken allen Christen,
wes standts oder würden die seien, auch den vnseren zu vrtheilen fürgegeben
vnnd sie ᵃ vmbs HERREN willen gebetten haben, wo sie etwas darinne,

a) Drf. sey.

1. bezichtigt.
2. Gropper, Christliche und Catholische Gegenberichtung, Bl. aiiijb–[ava].
3. irgendwelcher.
4. jedenfalls.
5. gerechterweise.
6. dargestellt.
7. dem [auch sei].
8. vornehmlich, insbesondere.
9. auf keine Weise.

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