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https://doi.org/10.11588/diglit.30233#0099
3. STRASSBURGER BEDENKEN IN RELIGIONSSACHEN
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wir vor angetzaigt allem Rechten gemeß vnnd keiner freihait entkegenn ist, deren
sich diese leuthe mit warheit ymmer Rhuemen mugen.
Zum funfften, das die gnanten gaistlichen dartzue vermocht wurdenn, das sie den
vnnsern von dem kirchenn gut, das doch gantz vnnd gar derselbenn kirchenn ist
vnnd kein heller dauon von den gnanten gaistlichenn on ein offenbares Sacrilegium
vermoge aller Canonum genossen werden mage, souil doch wider zustelten, biß
vnns got zu volkomener Reformacion der kirchen vorhilfft1, das dauon vnnsern
kirchenn nothwendige diener vffertzogen2 vnnd derhalbenn die Schuelenn Recht
gestellet vnnd den Ermeren jungen, die aber zum kirchendinst ingenia habenn vnnd
sich begebenn wollen, vnnderhaltenn, Vnnd dan die ytzund jnn kirchendinste
seindt nach notturfft3 dieses dinstes versehenn vnnd die Hulf der durfftigen, auch
steuer4 gemeiner5 einfallender6 I 2i2w I notturfften7 verrichtet werden mochten.
Jn deme wollen die Stennde jha warlich bedenckenn, das bey vnns die kirchenn
Christi seint vnnd bey dem gegenteilh die Rottenn des Anthichristi, vnnd das die ge-
waldigen allenn kirchen nach jrem vermugen zue jrenn Rechtenn vorhelffenn8 sol-
len, Sie seienn jn Steten oder in den furstenthumben, da solle jha kein person, Sonn-
der allain die ordenung gottes angesehenn werden, Aus deren aber seindt alle
bischofe, Canonici vnd andere kirchenn personen nichts anders dan diener der kir-
chen zu jrem hailh.
So ist das auch die ordenung des hfeiligen] gaists nun souil hundert jhar, das die
Mueter kirchenn, so bischof habenn, den andern kirchenn, so jedem bistumb zuge-
wandt seint, schuldig sein, ein treues vfsehenn zuhaben, damit sie mit tuglichen die-
nern vorsehenn9 vnnd die christennliche lere vnnd zucht bey jnen erhalten vnnd
was mangels einfellet wider gebessert werde, derhalbenn sie dan alle malh von den
bischouen vnnd priestern der Mütterkirchen besucht, auch Synodi vnd versamb-
lungen jrer diener alles ymer in weithere besserung zurichten, durch sie angesetzet
vnnd gehaldenn werdenn sollen. I 2ijr I
Diese ordenung habenn wir in allenn altenn Canonibus, schriefften der hfeiligen]
vater vnd kaiserlichen satzungen zum ernstlichsten erfordert, als wir das lesenn
1. sc. verhilft.
2. erzogen, ausgebildet.
3. Bedürfmsse, Notlagen.
4. Hilfe.
5. allgemeiner.
6. sich ereignender.
7. Bedürfmsse.
8. sc. verhelfen.
sc. versehen.
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wir vor angetzaigt allem Rechten gemeß vnnd keiner freihait entkegenn ist, deren
sich diese leuthe mit warheit ymmer Rhuemen mugen.
Zum funfften, das die gnanten gaistlichen dartzue vermocht wurdenn, das sie den
vnnsern von dem kirchenn gut, das doch gantz vnnd gar derselbenn kirchenn ist
vnnd kein heller dauon von den gnanten gaistlichenn on ein offenbares Sacrilegium
vermoge aller Canonum genossen werden mage, souil doch wider zustelten, biß
vnns got zu volkomener Reformacion der kirchen vorhilfft1, das dauon vnnsern
kirchenn nothwendige diener vffertzogen2 vnnd derhalbenn die Schuelenn Recht
gestellet vnnd den Ermeren jungen, die aber zum kirchendinst ingenia habenn vnnd
sich begebenn wollen, vnnderhaltenn, Vnnd dan die ytzund jnn kirchendinste
seindt nach notturfft3 dieses dinstes versehenn vnnd die Hulf der durfftigen, auch
steuer4 gemeiner5 einfallender6 I 2i2w I notturfften7 verrichtet werden mochten.
Jn deme wollen die Stennde jha warlich bedenckenn, das bey vnns die kirchenn
Christi seint vnnd bey dem gegenteilh die Rottenn des Anthichristi, vnnd das die ge-
waldigen allenn kirchen nach jrem vermugen zue jrenn Rechtenn vorhelffenn8 sol-
len, Sie seienn jn Steten oder in den furstenthumben, da solle jha kein person, Sonn-
der allain die ordenung gottes angesehenn werden, Aus deren aber seindt alle
bischofe, Canonici vnd andere kirchenn personen nichts anders dan diener der kir-
chen zu jrem hailh.
So ist das auch die ordenung des hfeiligen] gaists nun souil hundert jhar, das die
Mueter kirchenn, so bischof habenn, den andern kirchenn, so jedem bistumb zuge-
wandt seint, schuldig sein, ein treues vfsehenn zuhaben, damit sie mit tuglichen die-
nern vorsehenn9 vnnd die christennliche lere vnnd zucht bey jnen erhalten vnnd
was mangels einfellet wider gebessert werde, derhalbenn sie dan alle malh von den
bischouen vnnd priestern der Mütterkirchen besucht, auch Synodi vnd versamb-
lungen jrer diener alles ymer in weithere besserung zurichten, durch sie angesetzet
vnnd gehaldenn werdenn sollen. I 2ijr I
Diese ordenung habenn wir in allenn altenn Canonibus, schriefften der hfeiligen]
vater vnd kaiserlichen satzungen zum ernstlichsten erfordert, als wir das lesenn
1. sc. verhilft.
2. erzogen, ausgebildet.
3. Bedürfmsse, Notlagen.
4. Hilfe.
5. allgemeiner.
6. sich ereignender.
7. Bedürfmsse.
8. sc. verhelfen.
sc. versehen.
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