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https://doi.org/10.11588/diglit.30650#0035
CONCORDIA. VEREINIGUNGSARTICUL DER STADT FRANCKFURTH AM MAYN 3 I
halten, wirdt der wahre Leib vnd das wahre Blut Christi warhafftig vnd we-
sentlich gereychet vnd von denen, so die Sacramenta niessen, empfangen.
II.
Doch wirdt allhie keine raumliche oder vmbschriebene Gegenwartigkeit deß
HERREN gesetzt. Derhalben darff man nichts von dem Niderfahren deß
HERREN vom Himmel allhie gedencken.
III.
Dann es ist beydes war vnd soll allezeit gelehret werden, daß Christus, der
HERR, sitze vnd regiere im Himmel zur rechten Handt deß Vatters1 vnd in
seinem heyligen Nachtmal, wann dasselbige» nach seiner Eynsatzung gehal-
ten wirt, zugegen sey, gegeben vnd genossen werde von allen denen, welche
die Sacramenta, also wie sie der HERR eyngesetzt hat*1, empfahen vnd die
Eynsatzung vnd Wort deß HERRN nicht verkehren.
IIII.
Dann das Wort deß HERRN bezeuget beydes, an dem man schlechts2 han-
gen vnd nichts in diesem Geheimnuß furwitzig3 erforschen soll. I Ejb I
V.
So ist auch1 der HERR im Himmel nicht an einem gewissen Ort eynge-
schlossen. Sintemal4 die Schrifft bezeuget, daß Er auffgefahren sey vber alle
Himmel5 vnnd sitze zur Rechten deß Vatters6 in vberhimmlischen Dingen
(in supercaelestibus7), das ist in der Glori vnnd Macht deß Vatters, die kein
Auge gesehen, kein Ohr gehort vnd die in keines Menschen Hertz gestiegen
ist8.
VI.
Derhalben von dem Ort vnd von der Weise, wie der HERR im Himmel sey,
forschen wollen, ist Heydnisch vnd frembd von der Gottseligkeit deß Glau-
bens.
g) dasselbe: B, C und D.
h) fehlt in B, C und D.
i) fehlt m B, C und D.
1. Vgl. Hebr 8,1.
2. einfach.
3. neugierig.
4. Zumal.
5. Vgl. dagegen Lk 24,51; Act 1,9—10: »gen Himmel«.
6. Vgl. Kol 3,1; Eph 1,20.
7. Vgl. Irenäus von Lyon, Adversus haereses 3,16,6 (PG 7, Sp. 926; SC 211, S. 314; FC 8,3,
S. 202). Vgl. dazu auch BDS 8, S. 363,6-7 und S. 364,5-7.
8. I Kor 2,9.
halten, wirdt der wahre Leib vnd das wahre Blut Christi warhafftig vnd we-
sentlich gereychet vnd von denen, so die Sacramenta niessen, empfangen.
II.
Doch wirdt allhie keine raumliche oder vmbschriebene Gegenwartigkeit deß
HERREN gesetzt. Derhalben darff man nichts von dem Niderfahren deß
HERREN vom Himmel allhie gedencken.
III.
Dann es ist beydes war vnd soll allezeit gelehret werden, daß Christus, der
HERR, sitze vnd regiere im Himmel zur rechten Handt deß Vatters1 vnd in
seinem heyligen Nachtmal, wann dasselbige» nach seiner Eynsatzung gehal-
ten wirt, zugegen sey, gegeben vnd genossen werde von allen denen, welche
die Sacramenta, also wie sie der HERR eyngesetzt hat*1, empfahen vnd die
Eynsatzung vnd Wort deß HERRN nicht verkehren.
IIII.
Dann das Wort deß HERRN bezeuget beydes, an dem man schlechts2 han-
gen vnd nichts in diesem Geheimnuß furwitzig3 erforschen soll. I Ejb I
V.
So ist auch1 der HERR im Himmel nicht an einem gewissen Ort eynge-
schlossen. Sintemal4 die Schrifft bezeuget, daß Er auffgefahren sey vber alle
Himmel5 vnnd sitze zur Rechten deß Vatters6 in vberhimmlischen Dingen
(in supercaelestibus7), das ist in der Glori vnnd Macht deß Vatters, die kein
Auge gesehen, kein Ohr gehort vnd die in keines Menschen Hertz gestiegen
ist8.
VI.
Derhalben von dem Ort vnd von der Weise, wie der HERR im Himmel sey,
forschen wollen, ist Heydnisch vnd frembd von der Gottseligkeit deß Glau-
bens.
g) dasselbe: B, C und D.
h) fehlt in B, C und D.
i) fehlt m B, C und D.
1. Vgl. Hebr 8,1.
2. einfach.
3. neugierig.
4. Zumal.
5. Vgl. dagegen Lk 24,51; Act 1,9—10: »gen Himmel«.
6. Vgl. Kol 3,1; Eph 1,20.
7. Vgl. Irenäus von Lyon, Adversus haereses 3,16,6 (PG 7, Sp. 926; SC 211, S. 314; FC 8,3,
S. 202). Vgl. dazu auch BDS 8, S. 363,6-7 und S. 364,5-7.
8. I Kor 2,9.