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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 14): Schriften zu Täufertum und Spiritualismus 1531 - 1546 — Gütersloh, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30651#0031
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1. verteidigung der kindertaufe gegen marpeck

11. Die weyl dan der heilig ⁱ Paulus tauff vnnd beschneydong so gar ¹ eynn
ding erkennet, das er sagt, wer getauffet, das der selbig auch beschnitten
seye ² ,wie dann ein bedeutung ist ʲ diser beden zeychen, das namlich Gott
die seynen wölle neüw geboren, neüwe menschen auß jnen machen, Colloß.
2[13], so wirt sichs ie nit weniger gepüren, das man die kinder mit dem tauff ³
bezaychne, dan den alten die iren zu beschneyden, ia, wie gesagt, so fil mehr,
so vil vnns die gnad Christi heller an tag geben ist ⁴ .

12. Damit zubekennen vnnd die kirch zu erinnern, das die kinder von natür
verdampt vnnd vnreynn sein vnnd aber Gott, nach dem er nit allein vnser,
sünder ⁵ auch der vnsern Gott sein ⁶ ,sie reinigen vnnd heyligen wil. Wier
seindt ie d[i]e rechtenn kinder Abrahae; vnnsere kinder werden ie heylig gezelet;
es hat ie der herr gezürnet, das die apostl wehren wolten, die kinder zu
seynem segen zubringen ⁷ | 3 ʳ / 729 |, Vnnd das on eynigen ⁸ vnderscheydt.
Es würt auch hie myt bezeüget, das der herr aller vnnser vernunfft fürkommen
⁹ muß ¹⁰ ,sollen wir zum neuwen leben gerathen.

13.Also habens die Christen nit eynn eynigen ¹¹ zweyffel oder disputacion,
das es nit also sein solte gehalten, sonder glaubent, das die kirch solche tradition
vonApostln empfangenhaben,wiedas bezeugetdermartyr Origenes ¹² ,derals
man nach Christi geburt 223 gezalet gelert vnnd gelebt ¹³ ,Jtem der martyr Cypriannus
¹⁴ ,der als man zalt 259 mit seynem blutden glauben bezeuget hat ¹⁵ ,

i) von Hand 2 (vgl. oben S.25, textkritische Anmerkung d) über der Zeile nachgetragen
und eingewiesen.
j) im Wortzwischenraum nachgetragen.

1. sogar: ganz und gar.
2. Vgl. Kol 2,11–13; vgl. auch unten Nr. 2, S.75, Anm. 6.
3. zudieser Zeit hauptsächlich Maskulinum; vgl. Grimm 21 (= XI,1,1), Sp.185 f.
4. Vgl. dazu BDS 1, S. 259,35–38 und S. 261,11; BDS 2, S.241,27f. und S. 243,11–14;

BCor II, S.154, Z.249–268.
5. sondern.
6. sc. sein will.
7. Mt19,13–14 par.
8. irgendeinen, jeglichen.
9. zuvorkommen.
10. Vgl. IKor 1,19–20; IIKor 10,5; Phil 4,7.
11. einzigen.
12. Vgl. Origenes, In Leviticum Homilia 8,3 (PG 12, Sp. 496; SC 287, S. 20,65–77); In

Epistolam ad Romanos 5,9 (PG 14, Sp.1047).
13. Origenes lebte von etwa 185 bis etwa 254.
14. Vgl. Cyprian von Karthago, Epistola 64,2 (CChr.SL 3C, S. 419,18–25) und 64,5

(CChr.SL 3C, S.424,80–425,88).
15. Das heute angenommene Datum für den Märtyrertod Cyprians ist der 14.September

258 (vgl. etwa Bévenot, Cyprian, S.246,45 f. und S.250,27).

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