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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 14): Schriften zu Täufertum und Spiritualismus 1531 - 1546 — Gütersloh, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30651#0426
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| 780 ʳ |Anno domini MDXXXV ᵃ May 28 ᵃ Haben die Erwurdigen ᵇ Christennlichen
herrn vnd bruder Martin Butzer, Ambrosi Blarer ¹ , Martin
Frecht ² , ᶜ ain parthey ᶜ , vnnd Herr ᵈ Caspar Schwengkfeld ³ᵉ , Jacob
Held ᶠ⁴ ,die annder ᵍ ,auff bruderlichs ʰ anlanngen vnnd bitt der edlen, vesten
Jungkher Hanns Harder ⁵ ,Oberuogt zu ⁱ Tuwingen ʲ ,Jungkher Hanns 5

a)–a) ad 28 May: c.
b) wirdigen vnd: c.
c)–c) an ainem tail: c.
d) junckherr: b.
e) und Jacob: d.
f) Held von Tieffenau: b, d; Held von Dieffenau: c.
g) ander parthej: c.
h) Christlich: c; Christlichs: d.
i)–i) fehlt in b(Auslassung wohl aufgrund von Homoioteleuton).
j) Tubingen: c.

1. Ambrosius Blarer (auch: Blaurer, Blorer), geb. 1492,gest. 1564; 1505 in Tübingen immatrikuliert,
1510 Benediktinermönch, 1522 Austritt aus dem Kloster, 1531 Einführung der
Reformation in Ulm zusammen mit Bucer, mit dem er seit 1528 ausgiebig korrespondiert.
Zu ihm vgl. BCor VII, S. 424f.; MBW, Bd. 11, S. 165f.; HBBW I, S. 179, Anm. 1. Zu seinem
Verhältnis zu Bucer vgl. Kohls, Blarer und Bucer.

2. Martin Frecht, geb. 1494, gest. 1556; 1517 Magister, 1529 Professor der Theologie in
Heidelberg, 1531 als Lektor der Heiligen Schrift nach Ulm berufen, seit 1533 Hauptprediger
dort. Zu ihm vgl. Deetjen, Licentiat Martin Frecht; ders., Frecht; BCor VII, S. 437; MBW,
Bd. 12, S. 88f.; HBBW II, S. 122, Anm. 1. Umfassend zu seinem Verhältnis zu Bucer Pollet II,
S. 197–220. Zu seiner Haltung Schwenckfeld gegenüber vgl. Deetjen, Licentiat Martin
Frecht, S. 303f.
3. Zuihm vgl. oben S.271, Anm.1.
4. Jakob Held von Tieffenau (Tiefenau), engster Vertrauter Schwenckfelds in Straßburg,
Bürger dort seit dem 18. Februar 1528 (Wittmer/Meyer, Livre de bourgeoisie 2, Nr. 8532);
sein Bruder war der Augsburger Pfarrer Johann Heinrich Held (QGT 8 [Elsaß II], S. 133,27;
Gritschke, Via media, S. 28f.), der ebenfalls ein Anhänger Schwenckfelds war. Wenn es auch
durchaus Hinweise auf das Wirken Jakob Helds in Straßburg in der Zeit vor und nach dem
Tübinger Kolloquium gibt (vgl. QGT 8 [Elsaß II], S. 438, 466, 473 und 493), sind es vor allem
seine Aktivitäten zugunsten Schwenckfelds in dem Zeitraum zwischen September 1538
und Juni 1549,die den Weg in die Akten gefunden haben (zahlreiche Belege in QGT 15 [Elsaß
III], passim, und QGT 16 [Elsaß IV], passim). Vgl. auch Gritschke, Via media, S. 28,
Anm. 25; Schultz, Schwenckfeld, passim; McLaughlin, Reluctant Radical, passim; ders.,
Strasbourg Radicals, S.70.

5. Hans von Gärtringen, genannt Harder (auch: Harter, Herter), Obervogt von Tübingen,
gest. 1559. Nähere biographische Informationen über ihn ließen sich nicht ermitteln
(vgl. Seigel, Gericht und Rat in Tübingen, S. 150; Zimmermann, Geschichte, Bd. 2, S. 403;
Paulus, Archäologische Reise, S.10f.).
 
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