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https://doi.org/10.11588/diglit.30258#0380
376
DIE LETZTEN STRASSBURGER JAHRE 1546-1549
Ad § 5120: Cum legitime conuenerint, postea debent patrem et matrem relinquere,
non ante. Valeant hic leges et Canones sicut et de diuortio. Et non puniatur innocens
propter nocentem121.
Ad finem 6.: »vnnd alle, die die ehe verpietenn«122.
| [51]! De Sacramentis summa123. 5
Vt omnia sicut instituit Dominus et intelligenter et religiöse et ad aedificationem perfi-
ciantur. Et habeatur discrimen inter ea quae Christus Dominus per se ipsum et aposto-
los suos instituit et quae postea introducta sunt.
De Ecclesia124.
Ad § 6: »vnnd die gwält zu zwingen durch den Bann«125 pro: zu zwingen von Christli- 10
eher gemein außtzuschliessen. In eodem post: »die beruffung« wal vnnd examination
»zun kirchen dienst«126, wie der h. geist vnnd die Canones fordern.
In 9.127: Die man aber jnen, wa sie bewust sindt, on Christliche büß vnnd vorgeenden
abstandt vonn sunden nit raichen solle, wie sie die auch nicht dann zu jrem verderben
empfahen mögen128. 15
| [52] | Articulus von den zaichen vnnd mercken129 der Kirchen130.
§ 1 ad illud »Etliche zu schänden«131: doch solle sich ein jeder von den gefesen der
schänden reinigen, das ist: sonderen, kein theil mit jnen haben Ephes. 5 [11]. Item soll
auch die kirch den bekamen sawer teig ausfegen. 1. Cor. 5 [7].
12.0. Das bezieht sich offenbar auf Abs. 9 im dt., Abs. 11 im lat. Text, die Zustimmung der
Eltern betreffend (Mehlhausen, S. 100.101).
121. Vgl. >Ein kurtzer bericht<, f. 3 a f.
122. Hinweis auf Art. 21, Abs. 7, wo »Manicheer, Tatianer und Encratiten« erwähnt sind (vgl.
iTim 4,1-3), B. wünscht einen Zusatz, der die Verfechter des Zölibats mit den genannten Ketzern
auf eine Stufe stellt. Vgl. Mehlhausen, S. 100.
123. Hier ist sicher nicht Art. 14 »De sacramentis in genere« (Mehlhausen, S. 72ff.) gemeint,
sondern B. will zu den Sakramentsartikeln 14—21 insgesamt ein abschließendes Wort sagen.
124. Jetzt greift B. auf Artikel 9-13 zurück, also zunächst auf Art. 9 »De ecclesia« (Mehlhausen,
S. 58).
125. Art. 9, Abs. 5: »... zu dieser kirchen gehört das wort Gottes ... gehören die sacrament,... die
schlüssel zu binnden und aufftzulösen und der gwalt zu zwingen durch den bann.« (Mehlhausen,
S. 62). Der lateinische Text: »... pertinet potestas coercendi per excommunicationem« (Mehlhausen,
S. 63).
126. Art. 9, Abs. 5: »... hieher gehört die beruffung zum kirchen dienst« (Mehlhausen, S. 62). B.
wünscht den Einschub von »wal vnnd examination« als Voraussetzung der Berufung.
127. Art. 9 hat in der Endfassung nur 8 Absätze. In Abs. 7 handelt es sich um die »unfruchtba-
ren« Glieder der Kirche, die nur nach außen hin noch Christen sind und doch noch Gottes Wort
hören und die Sakramente gebrauchen können (Mehlhausen, S. 62). B. möchte diese vom Sakra-
mentsempfang ausgeschlossen sehen.
128. Vgl. >Ein kurtzer bericht«, f. 3 b.
129. D. h. die Kennzeichen der wahren Kirche.
130. Art. 10 »Von den zaichen und gemercken der waren kirchen« (Mehlhausen, S. 6>4ff.).
131. Art. 10, Abs. 1: »etliche zu schänden« ist Schluß des Zitats 2Tim 2,20 (Mehlhausen, S. 64).
DIE LETZTEN STRASSBURGER JAHRE 1546-1549
Ad § 5120: Cum legitime conuenerint, postea debent patrem et matrem relinquere,
non ante. Valeant hic leges et Canones sicut et de diuortio. Et non puniatur innocens
propter nocentem121.
Ad finem 6.: »vnnd alle, die die ehe verpietenn«122.
| [51]! De Sacramentis summa123. 5
Vt omnia sicut instituit Dominus et intelligenter et religiöse et ad aedificationem perfi-
ciantur. Et habeatur discrimen inter ea quae Christus Dominus per se ipsum et aposto-
los suos instituit et quae postea introducta sunt.
De Ecclesia124.
Ad § 6: »vnnd die gwält zu zwingen durch den Bann«125 pro: zu zwingen von Christli- 10
eher gemein außtzuschliessen. In eodem post: »die beruffung« wal vnnd examination
»zun kirchen dienst«126, wie der h. geist vnnd die Canones fordern.
In 9.127: Die man aber jnen, wa sie bewust sindt, on Christliche büß vnnd vorgeenden
abstandt vonn sunden nit raichen solle, wie sie die auch nicht dann zu jrem verderben
empfahen mögen128. 15
| [52] | Articulus von den zaichen vnnd mercken129 der Kirchen130.
§ 1 ad illud »Etliche zu schänden«131: doch solle sich ein jeder von den gefesen der
schänden reinigen, das ist: sonderen, kein theil mit jnen haben Ephes. 5 [11]. Item soll
auch die kirch den bekamen sawer teig ausfegen. 1. Cor. 5 [7].
12.0. Das bezieht sich offenbar auf Abs. 9 im dt., Abs. 11 im lat. Text, die Zustimmung der
Eltern betreffend (Mehlhausen, S. 100.101).
121. Vgl. >Ein kurtzer bericht<, f. 3 a f.
122. Hinweis auf Art. 21, Abs. 7, wo »Manicheer, Tatianer und Encratiten« erwähnt sind (vgl.
iTim 4,1-3), B. wünscht einen Zusatz, der die Verfechter des Zölibats mit den genannten Ketzern
auf eine Stufe stellt. Vgl. Mehlhausen, S. 100.
123. Hier ist sicher nicht Art. 14 »De sacramentis in genere« (Mehlhausen, S. 72ff.) gemeint,
sondern B. will zu den Sakramentsartikeln 14—21 insgesamt ein abschließendes Wort sagen.
124. Jetzt greift B. auf Artikel 9-13 zurück, also zunächst auf Art. 9 »De ecclesia« (Mehlhausen,
S. 58).
125. Art. 9, Abs. 5: »... zu dieser kirchen gehört das wort Gottes ... gehören die sacrament,... die
schlüssel zu binnden und aufftzulösen und der gwalt zu zwingen durch den bann.« (Mehlhausen,
S. 62). Der lateinische Text: »... pertinet potestas coercendi per excommunicationem« (Mehlhausen,
S. 63).
126. Art. 9, Abs. 5: »... hieher gehört die beruffung zum kirchen dienst« (Mehlhausen, S. 62). B.
wünscht den Einschub von »wal vnnd examination« als Voraussetzung der Berufung.
127. Art. 9 hat in der Endfassung nur 8 Absätze. In Abs. 7 handelt es sich um die »unfruchtba-
ren« Glieder der Kirche, die nur nach außen hin noch Christen sind und doch noch Gottes Wort
hören und die Sakramente gebrauchen können (Mehlhausen, S. 62). B. möchte diese vom Sakra-
mentsempfang ausgeschlossen sehen.
128. Vgl. >Ein kurtzer bericht«, f. 3 b.
129. D. h. die Kennzeichen der wahren Kirche.
130. Art. 10 »Von den zaichen und gemercken der waren kirchen« (Mehlhausen, S. 6>4ff.).
131. Art. 10, Abs. 1: »etliche zu schänden« ist Schluß des Zitats 2Tim 2,20 (Mehlhausen, S. 64).