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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 2): Schriften der Jahre 1524 - 1528 — Gütersloh, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.29139#0122
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HANDEL MIT CUNRAT TREGER 117

teüffel [8]. Seind nun die, so sünd thun, des teüffels kind, so seind sye ye
nit glyder Christi nit fleysch von seinem fleysch, noch beyn von seinem
beyn und bleibt die wore Gemeyn Christi, die der leib und glyder Christi
ist, noch wol unsychtbar.

5 Wer auß gott geporen ist, das ist an yn warlich glaubt, welcher glaub
thätig ist durch die lieb, und ob der gerecht schon im tag siben mal
fellt 216, ja nymmer on sünd ist, wie auch Johann 217. im ersten cap.
seiner Epistel schreibt, das, wer do sag, das er on sünd sey, sich selb
verfüre etc. noch dieweil er im glauben bleibt, so stodt er stätigs wider
10 uff, streitet wider sein sündtlich fleysch, yebt sich in rechten guten
wercken, brüderlicher lieb, dann er ein guter baum ist, müssz gute frucht
bringen 218, ob er schon auch vil fauler würmstichiger öpfel bringt, hört
das wort gottes gern, lasszt sich gern straffen und darumb so würt ym
seine sünd nit zugerechnet, wie Paulus sagt, Roma. viii. [1]: Nichts ist
15 verdammlich denen, die in Christo Jhesu seind, die nit nach dem fleysch wandlen
sonder nach dem geist. Da syh zu, Paulus hatt gesagt am end des
sibenden capit. [25]: So dyene ich nun mit dem gemut dem gesatzGottes, mit
dem fleysch dem gesatz der sünden. Da waren ye sünd und aber doch
nichts verdammliches, darumb musten es wider keine sünd sein,
20 dann Gott verzeicht es denen, die in Christo bleiben, das ist in worem
glauben Christi, welcher wol, ob er schon nitt alle sünd kan abthun,
das der gerecht auch siben mal im tag fellt, noch so wandlet ein solcher
dennest in | der liebe des nechsten, dempfet sein fleysch, bleibt in keinem
laster ligen und ist weit ein ander mensch, dann des Tregers hauff ist,
25 die man offentlich sycht in wercken des fleyschs, Galat, v. [19ff.] erzelt,
ligen. Daruß folget, das solche leüt gar nitt zur Kirchen Christi gehören,
haben kein theyl am reich Gottes, seind auch nit auß Gott, sonder dem
teüffel geporen. Die uß Gott geporen seind, die seind der leib Christi,
das seind die ein geist mit Christo seind. die magstu bey iren früchten
30 kennen, durch den glauben, du würst sye aber noch lang nitt sehen.
Nun Ion 219 uns hören, wie herrlich der Treger sein yrrthumb bewert.

Die xxxvii. Wunderred.

Als vil aber täuffet werden in Christo, zyehent Christum an. Gal. iii. [27] und
werden deßhalb seins leibs, der do ist die Gemeynx, glyder 220.

x) ecclesya Catholica (Or).

216. Vgl. Spr. 24,16.

217. Vgl. I Jo 1,2f.

218. Vgl. Mt 7,17f.

219. Lassen.

220. Vgl. I Cor 12,12ff.

Wore glyder Christi

K 2 b

C. treger
 
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