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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 2): Schriften der Jahre 1524 - 1528 — Gütersloh, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.29139#0223
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218

SCHRIFTEN DER JAHRE 1524-1528

163 A
163 D 163 E

Ein gedechtnis.

Leyplich speyse.

Speyß des worts.

Der CL.

Ermanung zum lob Gottes von allen krefften und vermügen.

Amen.

Ende der kurtzen Vergattung und aller psalmen Summary.

Der CXL Psalm: 5

Er hat speyßw geben denen, die in förch[ten] x [v. 5]. |

Nit allein thut er im recht und wol in allen dingen, sonder er wirckt
domit y auch ymmer unser heyl, in allem thut er auch uns wol, das wir
seiner güte stetigs mit danck zu gedencken haben, das wöllen dise verß.

Er hat ein gedechtnis gemacht seiner wunder, der gnedig barmherzig herr [v. 4] 10
das ist, er hat zugericht, das wir seiner werck, die all wunderbarlich
sind z und nicht mögen gnug erkant werden, allzeyt mit lob zu gedencken
haben. Er hat a speyß geben denen, so in förchten; er denckt ewiglich an seinen
bund [v. 5]. Erstlich hat er denen, so in förchten, speyß geben und ver-
schaffet, das sy leybs narung keyn mangel haben, dann die in förchten, 15
haben keinen mangel. xxxiiii. psalm [v. 10], und domit b bezeuget er sich,
indem er also wol thut und gibt uns regen und fruchtbare zeyttung c,
domit d er unser hertz erfüllet mit speyß und freüd e, in Geschichten der
Apostel xiiii [17], und hat also, indem er also leyplich allen menschen speyß
gibt [und] denen, die in förchten, vor allem kein mangel laßt (das, ye 20
nachdem sy die welt erzürnen und des zeytlichenf klein achten, sein
gros wunder ist) ein hertzlich gedechtnis gemacht seiner wunder und
beweyset [es] auch in dem, das er seins bunds mit seinen gleubigen
ewiglich eyndenckg ist, des bewerung ist gewesen, das er die Israeliter
xl jar in der wüste mit Mann wunderbarlich gespeyset hat, daraufh 25
- ich acht - der psalmist hie gesehen habe. Mer hat er seiner wunder
ein gedechtnis gemacht, das er denen, so in förchten, speyß seinsi
worts geben hat, welchs mangel der gewisse todt ist, der speyß berümet
sich der gottselig, xxiii. psal. [v. 5]: Du bereyttest vor mir einen tisch gegen
meinen feynden. Dann so wir das wort gottes haben, die speyß unser selenj, 30
v. Mose viii. [3], wissen wir, das wir ein gnedigen gott haben, durch
den wir allen unsern feynden zu starck sind k, sind l alles gutten gesichert
und vertröst, das wir alles argen werden ledig sein. Darumb der herr
wol sagt: Selig sind m, die das wort gottes hören und behalten [Lc 11,28],

w) speyse C. - x) förchten. Er denckt ewigklich an seinen bund C. - y) damit C. -
z) seind C. - a) hatt C. - b) damit C. - c) zeytung C. - d) damit C. - e) frewd
C. - f) zeyttlichen C. - g) ingedenck C. - h) daruff C. - i) seynes C. - j) seelen
C. - k) seind C. - l) seind C. - m) seind C.
 
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