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https://doi.org/10.11588/diglit.29139#0467
462
SCHRIFTEN DER JAHRE 1524-1528
3. An her Nickleiß Knybßen
Straßburg, Thomas-Archiv, Nr. 80,f° 1r-2 v. Abschrift, s. d. (1525).
Eine Randnotiz (vgl. a) versetzt unser Gutachten circa in das Jahr 1526.
Nikolaus Kniebis, einer der einflußreichsten und überzeugtesten Evan-
gelischen Straßburgs, war aber 1525 Straßburger Ammeister 1. Unsere
Schrift stammt also aus dem Jahre 1525, da ein Straßburger Ammeister
ja erst nach fünf Jahren wiedergewählt werden durfte 2, und zwar höchst-
wahrscheinlich aus dem Frühsommer, jedenfalls aber nicht aus der Zeit
vor dem 10. April 1525 3.
Veranlaßt wurde diese »Gemeinschaftsarbeit« der Straßburger Praedi-
kanten durch das Verlangen des Ammeisters Klaus Kniebis, die ihm am
Vortage mündlich vorgetragenen Argumente kurz zusammengefaßt und
schriftlich fixiert zu haben 4.
Unsere Schrift zerfällt in zwei Teile: in dem ersten wird kurz gegen
die Messe polemisiert und auf ihre gänzliche Beseitigung hingearbeitet,
in dem anderen 5 wird die Ordnung des - anstatt der Frühmesse einzu-
führenden - Frühgebetes dargeboten.
Unsere Abschrift ist stark verschmiert - daher ist der Lautbestand
in einzelnen Fällen nicht mit absoluter Sicherheit festzustellen.
2 v [An unsern hern den Ammeister]
1 r An a her Nickleiß Knybßen, Ammeistern, der predicanten vndertenig
anbringen 1.
Ersammer, wyser her: dwil wir zu den verordneten jungkern vnd
heren (so itzt in andern geschefften syn) nit haben fuglich komen 5
mogen, haben wir vff gestern obend E.E. W. nochgenden inhalt anbracht,
welches wir jlends vff jr beger vff nochfolgend articel gestellt haben.
Es ist kündtlich, das gemein burgerschaft beriecht ist, wie by christ-
licher gemein die messen nit zelyden syn, Sytemal die mesßling 2 Ewig
a) Randnotiz. Die Praedikanten an NiKlaus Kniebs wegen der Messe, circa 1526.
1. Vgl. Capito an Bucer (vom 31. 12. 1524) CR 95, Zw 8, S. 282,17ff.
2. Vgl. Röhrich: Gesch. I, S. 102.
3. Im zweiten Absatz wird auf den Ratsbeschluß vom 10. April 1525 Bezug ge-
nommen; vgl. hierzu Adam, S. 134f.
4. Vgl. den ersten Absatz, Z. 4 ff. 5. Ab S. 464, Z. 15.
1. Vorbringen, Eingabe.
2. Meßpriester.
SCHRIFTEN DER JAHRE 1524-1528
3. An her Nickleiß Knybßen
Straßburg, Thomas-Archiv, Nr. 80,f° 1r-2 v. Abschrift, s. d. (1525).
Eine Randnotiz (vgl. a) versetzt unser Gutachten circa in das Jahr 1526.
Nikolaus Kniebis, einer der einflußreichsten und überzeugtesten Evan-
gelischen Straßburgs, war aber 1525 Straßburger Ammeister 1. Unsere
Schrift stammt also aus dem Jahre 1525, da ein Straßburger Ammeister
ja erst nach fünf Jahren wiedergewählt werden durfte 2, und zwar höchst-
wahrscheinlich aus dem Frühsommer, jedenfalls aber nicht aus der Zeit
vor dem 10. April 1525 3.
Veranlaßt wurde diese »Gemeinschaftsarbeit« der Straßburger Praedi-
kanten durch das Verlangen des Ammeisters Klaus Kniebis, die ihm am
Vortage mündlich vorgetragenen Argumente kurz zusammengefaßt und
schriftlich fixiert zu haben 4.
Unsere Schrift zerfällt in zwei Teile: in dem ersten wird kurz gegen
die Messe polemisiert und auf ihre gänzliche Beseitigung hingearbeitet,
in dem anderen 5 wird die Ordnung des - anstatt der Frühmesse einzu-
führenden - Frühgebetes dargeboten.
Unsere Abschrift ist stark verschmiert - daher ist der Lautbestand
in einzelnen Fällen nicht mit absoluter Sicherheit festzustellen.
2 v [An unsern hern den Ammeister]
1 r An a her Nickleiß Knybßen, Ammeistern, der predicanten vndertenig
anbringen 1.
Ersammer, wyser her: dwil wir zu den verordneten jungkern vnd
heren (so itzt in andern geschefften syn) nit haben fuglich komen 5
mogen, haben wir vff gestern obend E.E. W. nochgenden inhalt anbracht,
welches wir jlends vff jr beger vff nochfolgend articel gestellt haben.
Es ist kündtlich, das gemein burgerschaft beriecht ist, wie by christ-
licher gemein die messen nit zelyden syn, Sytemal die mesßling 2 Ewig
a) Randnotiz. Die Praedikanten an NiKlaus Kniebs wegen der Messe, circa 1526.
1. Vgl. Capito an Bucer (vom 31. 12. 1524) CR 95, Zw 8, S. 282,17ff.
2. Vgl. Röhrich: Gesch. I, S. 102.
3. Im zweiten Absatz wird auf den Ratsbeschluß vom 10. April 1525 Bezug ge-
nommen; vgl. hierzu Adam, S. 134f.
4. Vgl. den ersten Absatz, Z. 4 ff. 5. Ab S. 464, Z. 15.
1. Vorbringen, Eingabe.
2. Meßpriester.