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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0095
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CONFESSIO TETRAPOLITANA

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herrn, verlobet sich nur zu ettlichen,
auch nur ettliche instrumennt dar-
tzu zugeprauchen, Gebe dann für,
Er wellte seinem [347 a] herrn sol-
licher weys baß dienen, Allso ennt-
zeühet sich auch der gewyslich dem
Dienst Christi, vnnsers aller Herrn,
der sich alain ettlichen besonndern
leutten, die er im erwelet, vnnd vff
ettliche weys vnnd gestallt, wellche
ime gefallet, Ob solliche schon der
herr nit beuolchen hat, durch die-
selbigen vnnd denselbigen zu die-
nen verspricht vnnd sich zuaigennt,
wie das alles im Münchsstanndt
clerlich gesehen wiirtt. Der vrsach
hat Sannt Paulls so hefftig verdam-
met, das sich die Gallater den
Mosayischen Ceremonien begeben
hatten, Wellches doch ettwas mer
enntschulldigung hette, dann sich
denen vnderwerffen, wellche die
mentschen aus inen selbs erdicht
haben, vnnd deutet inen sollch ir
fürnemen, es wer alls vil, alls die
gnad gottes verschmehen, den Todt
Christi für nichtqit hallten, das er be-
sorgen mueste, sein arbayt 1vere an inen
vergebens [Gal2,2i; 4,11]. Derhal-
ben er sye dann ermanet mit soll-
chen wortten: So besteendt in der
Freyhait, damit vnns Christus gefreyet
hat, vnnd last euch nit widerumb in das
knechtisch Joch verknipfen [Gal 5,1].
Nun ist der Münchstannd nichtzit
anders, dann ain diennstparkait
menntschlicher satzungen, wie sy
selbs bekennen muessen, vnnd
Eben ain solliche, wie die wortt
Sannct Pauli an souil ortten, dero
wir alain ettlich anzaigen, ver-
dammet haben. [347 b] Dann sol-
lichen stanndt hat man nun Eben

n Hinc sane est, Quod n D. Paulus
scribens Galathis tantopere dete-
status sit, quod se illi diuinae
°Legis ceremonijs 0 addixissent,
cum id tamenP multo excusatius
esset, quam ^dedi ijs^, quas ex
se r commenti sunt r homines.
ffnterpretatur autem id esse s asper-
nari gratiam Dei mortemque Christi
pro nihilo habere, capite 2 [21]. Et
inde ait, se metuere, ne frustra erga eos
laborauerit, cap. 4 [11]. Atque hor-
tatur cap. 5 [1]: x In Libertate igitur
qua Christus nos liberauit, state x , et ne
rursus iugo seruitutis implicemini. Iam
constat Monachatum nihil aliud
esse, quam seruitutem humanarum
traditionum, et plane seruitutem
huiusmodi, qualem nominatim
n)-n) Et haec caussa est, cur a. -
o) —o) ceremonijs legis, licet diuinae a. -
p) tamen, quod et supra ostendimus a. -
q) -q) earum se iugo permittere a. -
r) -r) confinxerunt a. - s)-s) Scripsit
enim, et ex uero, qui ceremoniarum illa-
rum iugum admisissent, eos a. - t)-t) ut
in libertate, qua Christus eos liberasset,
stare uelint. a.
 
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