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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0105
CONFESSIO TETRAPOLITANA
IOI
er inen hertz, mueth vnnd ver-
stanndt gipt vnnd geprauchet sy
dartzu, das die menntschen in
seinem newem Pundt der gnaden
durch waren glauben pracht wer-
den. Dises seind, wellchen dann-
tzemalen nicht den todten buch-
staben, das ist die leer der warhait,
so nit weyter dann in die vernunfft
Raichen, sonnder den gayst dar-
raichen”, so lebendig machet vnnd
gayst vnnd Seel in dem, das er das
hertz der warhait beredt, Durch-
dringt. Diss sein die Rechten mit-
würcker des herrn, j Corrinth iij tio
[9], schliessen [350a] den hymel
warlich vff vnnd verzeichen die
Sünd, denen sy die Leer des glau-
bens vermittells der gnaden vnnd
gaist gotts vffreden. Derohalb, do
Christus seine appostel zu sollchem
ampt aussenndet, Blicß er sj an vnnd
sprach: Nement den hailligen gayst,
vnnd darauff sagt er weyter: Well-
cher Sünd ir werden nachlassen etc.
[Jo 20,22 f.]. Aus disem ist clar, das
Rechte, tüchtige kürchendiener,
alls Bischoff, priester, gesalbete
vnnd geweichte, nicht anders ma-
chet', dann von Gott gesannt sein.
Dann me mögen sy predigen, spricht
Sannt Paullus, wo sy nit gesanndt
werden [Ro 10,15], Das ist: gemüet
vnnd vermögen, das hayllig Euan-
gelion zupredigen vnnd die härd
Cristi zuwaiden, auch den hailligen
gayst, der mitwürcket vnnd die
hertzen beredet, von gott ennt-
pfanngen haben. Die annder tugen-
den, damit sollche sollend zieret
sein, werden erzellt j Thimo: iij tio
i) machent A.
quis*, id ex Deo est, qui, quos vult,
facit Ministros Noui b Testamenti,
ut vere foederis sui homines fide
Christi persuasos b participes red-
dant et non mortuam literam, hoc
est doctrinam, quae foris tantum
perstrepat nec animum immutet,
sed spiritum simul viuificantem
corque renouantem administrent,
2.Chor: 3. Et hi c demum cooperarij
Dei sunt, 1. Chor: 3 [9],
Coelum vere aperiunt, peccata re-
mittunt. d Vnde cumhanc suis Chri-
stus potestatem Apostohs traderet,
flabat in eos atque dicebat, Accipite Spi-
ritum Sanctum, et tunc demum d sub-
iecit: quorumcunque remiseritis pecca-
ta etc.' Esse itaque missos diuinitus
{quomodo enim predicabunt, nisimittan-
tur ?Ro: 1 o [ 15 ]), hoc est, facultatem
et animum adiuuandi f Euangelij
pascendique gregem Christi tum co-
operantem ßcordaque persuaden-
tems spiritum accepisse, id demum
idoneos riteque vnctos Ecclesi^
Ministros, Episcopos, Doctores et
pastores [18 b] constituit. Reliqu?
virtutes, quibus ornatos esse huius-
modi h addecet, enumerantur*
a) quis ad hqc fuerit a. - b)-b) foederis,
ut homines de Christo rite persuasos
huius uere a. - c) sic a. - d)-d) Hinc
est, quod Christus, cum hanc potestatem
Apostolis traderet, flauit in eos dixitque:
. . ., et tum quidem a. - e) illis remittun-
tur a. - f) iuuandi B. annunciandi a. -
g) -g) hoc est persuadentem cordibus a. -
h) huius ordinis homines a. - i) enume-
rat D. Paulus a.
IOI
er inen hertz, mueth vnnd ver-
stanndt gipt vnnd geprauchet sy
dartzu, das die menntschen in
seinem newem Pundt der gnaden
durch waren glauben pracht wer-
den. Dises seind, wellchen dann-
tzemalen nicht den todten buch-
staben, das ist die leer der warhait,
so nit weyter dann in die vernunfft
Raichen, sonnder den gayst dar-
raichen”, so lebendig machet vnnd
gayst vnnd Seel in dem, das er das
hertz der warhait beredt, Durch-
dringt. Diss sein die Rechten mit-
würcker des herrn, j Corrinth iij tio
[9], schliessen [350a] den hymel
warlich vff vnnd verzeichen die
Sünd, denen sy die Leer des glau-
bens vermittells der gnaden vnnd
gaist gotts vffreden. Derohalb, do
Christus seine appostel zu sollchem
ampt aussenndet, Blicß er sj an vnnd
sprach: Nement den hailligen gayst,
vnnd darauff sagt er weyter: Well-
cher Sünd ir werden nachlassen etc.
[Jo 20,22 f.]. Aus disem ist clar, das
Rechte, tüchtige kürchendiener,
alls Bischoff, priester, gesalbete
vnnd geweichte, nicht anders ma-
chet', dann von Gott gesannt sein.
Dann me mögen sy predigen, spricht
Sannt Paullus, wo sy nit gesanndt
werden [Ro 10,15], Das ist: gemüet
vnnd vermögen, das hayllig Euan-
gelion zupredigen vnnd die härd
Cristi zuwaiden, auch den hailligen
gayst, der mitwürcket vnnd die
hertzen beredet, von gott ennt-
pfanngen haben. Die annder tugen-
den, damit sollche sollend zieret
sein, werden erzellt j Thimo: iij tio
i) machent A.
quis*, id ex Deo est, qui, quos vult,
facit Ministros Noui b Testamenti,
ut vere foederis sui homines fide
Christi persuasos b participes red-
dant et non mortuam literam, hoc
est doctrinam, quae foris tantum
perstrepat nec animum immutet,
sed spiritum simul viuificantem
corque renouantem administrent,
2.Chor: 3. Et hi c demum cooperarij
Dei sunt, 1. Chor: 3 [9],
Coelum vere aperiunt, peccata re-
mittunt. d Vnde cumhanc suis Chri-
stus potestatem Apostohs traderet,
flabat in eos atque dicebat, Accipite Spi-
ritum Sanctum, et tunc demum d sub-
iecit: quorumcunque remiseritis pecca-
ta etc.' Esse itaque missos diuinitus
{quomodo enim predicabunt, nisimittan-
tur ?Ro: 1 o [ 15 ]), hoc est, facultatem
et animum adiuuandi f Euangelij
pascendique gregem Christi tum co-
operantem ßcordaque persuaden-
tems spiritum accepisse, id demum
idoneos riteque vnctos Ecclesi^
Ministros, Episcopos, Doctores et
pastores [18 b] constituit. Reliqu?
virtutes, quibus ornatos esse huius-
modi h addecet, enumerantur*
a) quis ad hqc fuerit a. - b)-b) foederis,
ut homines de Christo rite persuasos
huius uere a. - c) sic a. - d)-d) Hinc
est, quod Christus, cum hanc potestatem
Apostolis traderet, flauit in eos dixitque:
. . ., et tum quidem a. - e) illis remittun-
tur a. - f) iuuandi B. annunciandi a. -
g) -g) hoc est persuadentem cordibus a. -
h) huius ordinis homines a. - i) enume-
rat D. Paulus a.