CONFESSIO TETRAPOLITANA
D9
was darffs dann der gestallt? Es
erscheint auch Gott durch die
Matherj, Ehe dann ettwas von
menntschen hennden daran ge-
macht würt, dann gottes herrlig-
kait bezeugenndt alle ding. Ist aber
g;öttlicher erkanntnus vrsach die
gestallt, so in die Materj gefüert ist,
was bedarff man dann sollicher
Billden? Möcht nit Gott erkennt
werden vil herrlicher durch die
ding selb, deren man billdtnus
machet? Warhch, die herrlichait
Gottes wurdt vil [364 a] heller er-
kennt, so man die durch vernunff-
tige vnd vnuernunfftige Tyer fur-
hellt, dann so sy durch die Todten
vnnd vnbeweglichen billder fiir-
gehallten wurden.« Diss seind die
wortt Athanasij 8 *. Vnnd ob man
sagen wellt, diss wer nun 86 wider
die bildergeredt, durch dieman ver-
mainte, in erkanntnus Gottes zu
komen, Aber mit den billdern
vnnsers* herrn Cristj Jhesu vnnd
der lieben hailligen sey es ain ann-
ders, Soll dagegen wol bedacht
werden, Das got mit Israhel vil
sichtparer werck gehanndellt, die
er inen auch gepotten hat, alle zeyt
zugedenncken. Dergleichen hat er
inen auch vil teurer haylligen ge-
geben, wellcher glaub inen nym-
mer sollt aus gedechtnus gelassen
werden. Noch hat er nie gewöllt,
soihche gedechtnus mit billdern
zu furdern. Dann er dem abfall, der
so bald von Billdern komet, nit
hat wellen fürdernus geben. Der
vrsachen dann in der ersten, bes-
sern kürchen ain grewel gewesen,
i) vnnserm A.
ob materiam, qu^iam f orm^ necessi-
tas, ut non prius etiam, quam ista
fingerentur, per omnem prorsus
materiam somnia aperuerite Deus,
cum omnia testentur gloriam il-
lius h ? Porro si superinducta 1 effigies
Diuinae cognitionis causa est, quid
iam pictura caeteraque materia
opus est, ac non magis per ipsa vera
animalia, quorum formae Simu-
lachra sunt, Deus cognoscitur?
Nam clarius profecto Dei gloria
innotesceret, Sj per animata ratio-
naliai et irrationabilia, quam per
inanimata atque immobilia mani-
festaretur.
Cum ergo intelligendi Dei gratia
aut sculpitis aut fingitis imagi-
nes, rem profecto minime dig-
nam facitis. Hec ille. [23 a]
Lactantius quoque multa contra
hunc pr^textum hb. 2. diui. instit.
disseruit. Omnino enim ei qui Dei
k operum omnium k admoneri cum
fructu potest, illi 1 praeter adhorta-
tionis verbum ipsa Dei viua vera-
que opera m longe efficacius insen-
satis simulachris proderunt m . Hanc
cum suam esse sententiam de ima-
ginibus, Deus tot scripturae locis
abunde testatus sit, haud conueniet
nos homines n illic vtihtatem qucp
rere, vbi n Deus iussit vitare peri-
culum, maxime cum ipsi quoque
g)-g) apparuerit a. - h) suam a. -
i) superducta a. - j) rationabilia a. -
k)-k) fehlt a. - 1) fehlt a. - m)-m) huc
longe efficatius conducent uanis illis si-
mulachris, quae parant homines a. -
n)-n) per eas ... a quibus a.
D9
was darffs dann der gestallt? Es
erscheint auch Gott durch die
Matherj, Ehe dann ettwas von
menntschen hennden daran ge-
macht würt, dann gottes herrlig-
kait bezeugenndt alle ding. Ist aber
g;öttlicher erkanntnus vrsach die
gestallt, so in die Materj gefüert ist,
was bedarff man dann sollicher
Billden? Möcht nit Gott erkennt
werden vil herrlicher durch die
ding selb, deren man billdtnus
machet? Warhch, die herrlichait
Gottes wurdt vil [364 a] heller er-
kennt, so man die durch vernunff-
tige vnd vnuernunfftige Tyer fur-
hellt, dann so sy durch die Todten
vnnd vnbeweglichen billder fiir-
gehallten wurden.« Diss seind die
wortt Athanasij 8 *. Vnnd ob man
sagen wellt, diss wer nun 86 wider
die bildergeredt, durch dieman ver-
mainte, in erkanntnus Gottes zu
komen, Aber mit den billdern
vnnsers* herrn Cristj Jhesu vnnd
der lieben hailligen sey es ain ann-
ders, Soll dagegen wol bedacht
werden, Das got mit Israhel vil
sichtparer werck gehanndellt, die
er inen auch gepotten hat, alle zeyt
zugedenncken. Dergleichen hat er
inen auch vil teurer haylligen ge-
geben, wellcher glaub inen nym-
mer sollt aus gedechtnus gelassen
werden. Noch hat er nie gewöllt,
soihche gedechtnus mit billdern
zu furdern. Dann er dem abfall, der
so bald von Billdern komet, nit
hat wellen fürdernus geben. Der
vrsachen dann in der ersten, bes-
sern kürchen ain grewel gewesen,
i) vnnserm A.
ob materiam, qu^iam f orm^ necessi-
tas, ut non prius etiam, quam ista
fingerentur, per omnem prorsus
materiam somnia aperuerite Deus,
cum omnia testentur gloriam il-
lius h ? Porro si superinducta 1 effigies
Diuinae cognitionis causa est, quid
iam pictura caeteraque materia
opus est, ac non magis per ipsa vera
animalia, quorum formae Simu-
lachra sunt, Deus cognoscitur?
Nam clarius profecto Dei gloria
innotesceret, Sj per animata ratio-
naliai et irrationabilia, quam per
inanimata atque immobilia mani-
festaretur.
Cum ergo intelligendi Dei gratia
aut sculpitis aut fingitis imagi-
nes, rem profecto minime dig-
nam facitis. Hec ille. [23 a]
Lactantius quoque multa contra
hunc pr^textum hb. 2. diui. instit.
disseruit. Omnino enim ei qui Dei
k operum omnium k admoneri cum
fructu potest, illi 1 praeter adhorta-
tionis verbum ipsa Dei viua vera-
que opera m longe efficacius insen-
satis simulachris proderunt m . Hanc
cum suam esse sententiam de ima-
ginibus, Deus tot scripturae locis
abunde testatus sit, haud conueniet
nos homines n illic vtihtatem qucp
rere, vbi n Deus iussit vitare peri-
culum, maxime cum ipsi quoque
g)-g) apparuerit a. - h) suam a. -
i) superducta a. - j) rationabilia a. -
k)-k) fehlt a. - 1) fehlt a. - m)-m) huc
longe efficatius conducent uanis illis si-
mulachris, quae parant homines a. -
n)-n) per eas ... a quibus a.