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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0036
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ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
Göttliche warheyt und einfaltige meinung des waren Christenlichen
gloubens. Das alles zerrüttung brüderlicher liebe und Christenlicher
eynigkeit gebirt. Zudem das daruß verderblicher nachteyl lybs, seel, eer
undb guts und abfal gemeines nutzes, frommen wäsens und stands, ouch
Thyrannische regierung entspringen. Dem allem mit hilf und gnad des
allmechtigen fürzekommen und den grund Göttlicher warheyt, Christen-
liches Verstands und gloubens fürzebringen und dem nach zeläben,
rechtgeschaffen und in Göttlicher schrifft gegründt Gotsdienst ze-
pflantzen und üben, der menschen satzung (damit man Gott vergeben9
eeret) ußzerüten10, so haben wir mit wolbedachtem einhällem Radt ein
gemein Gespräch und Disputation allhie in unser statt Bern zehalten an-
gesechen. Und deßhalb verrümpte11 zyt bestimpt, namlichen nächsten
Sontag nach dem Nüwen jarstag12 schierest13 kommend, sol yedermann
zu nacht an der herberg sin, nachvolgenden tagen die Disputatz zu
volfüren.
Zu welcher wir erstlich beschriben haben die vier Bischoffen, mit
namen den von Costentz, Basel, Wallis und Losen, deren Bistumb sich
in unser stett und land strecken14. Das die selben in eygnen personen von
wegen irs ampts als oberst seelsorger und hirten, die sy wellen geachtet
und gehalten werden, allhie erschynen und ir gelerten im wort Gottes
mit inen bringen und zedisputieren anhalten und keins wegs ußblyben,
by verlierung alles des, so sy Bischoffliches ampts und wirde halb hinder
uns ligen15 haben.
a 2 b Demnach so ist allen und yeden unsern lieben getrüwen | Eydgenossen
und pundtgnossen von stetten und ländern schrifftlich verkündung zu-
gesandt16, ir gelerten, geystlich und weltlich, welcher parthy sy doch des
gloubens halb anhengig syend, uff die Disputatz zu verordnen und ab-
vertigen: Ob mit göttlicher hilff und gnad, gemeine Eydgnoschafft, so
vorhin mit eydspflichten, so wyt sich lyb und gut, land und lüt erstreckt,
b) fehlt Akten I,519.
9. Vergeblich.
10. Ausreuten, gänzlich beseitigen. Es sind im Text gegenübergestellt: pflantzen -
ußrüten.
11. Bekannt gemachte (Grimm 12,I, Sp. 1028).
12. 5. Januar 1528.
13. Bald, demnächst (Schweizerisches Idiotikon, 1881ff.,12Bde.,VIII,1184f.)
(= zitiert: Id.), unmittelbar bevorstehend.
14. Bischof von Konstanz war damals Hugo von Landenberg, von Basel Philipp
von Gundelsheim, von Sitten Philipp de Platea, von Lausanne Sebastian de Monte-
falcone; CR Zw 9,S.292,Anm. 13. Die Zitation der Bischöfe vom 17.November 1527
steht Akten Nr. 1375 abgedruckt.
15. Hinterlegen, zum Pfand (bei uns) liegen (Id.II,S. 1415 f.).
16. Der Text steht Akten Nr. 1374 und Abschiede IV, Ia, S. 1188; 17. November
1527.
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ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
Göttliche warheyt und einfaltige meinung des waren Christenlichen
gloubens. Das alles zerrüttung brüderlicher liebe und Christenlicher
eynigkeit gebirt. Zudem das daruß verderblicher nachteyl lybs, seel, eer
undb guts und abfal gemeines nutzes, frommen wäsens und stands, ouch
Thyrannische regierung entspringen. Dem allem mit hilf und gnad des
allmechtigen fürzekommen und den grund Göttlicher warheyt, Christen-
liches Verstands und gloubens fürzebringen und dem nach zeläben,
rechtgeschaffen und in Göttlicher schrifft gegründt Gotsdienst ze-
pflantzen und üben, der menschen satzung (damit man Gott vergeben9
eeret) ußzerüten10, so haben wir mit wolbedachtem einhällem Radt ein
gemein Gespräch und Disputation allhie in unser statt Bern zehalten an-
gesechen. Und deßhalb verrümpte11 zyt bestimpt, namlichen nächsten
Sontag nach dem Nüwen jarstag12 schierest13 kommend, sol yedermann
zu nacht an der herberg sin, nachvolgenden tagen die Disputatz zu
volfüren.
Zu welcher wir erstlich beschriben haben die vier Bischoffen, mit
namen den von Costentz, Basel, Wallis und Losen, deren Bistumb sich
in unser stett und land strecken14. Das die selben in eygnen personen von
wegen irs ampts als oberst seelsorger und hirten, die sy wellen geachtet
und gehalten werden, allhie erschynen und ir gelerten im wort Gottes
mit inen bringen und zedisputieren anhalten und keins wegs ußblyben,
by verlierung alles des, so sy Bischoffliches ampts und wirde halb hinder
uns ligen15 haben.
a 2 b Demnach so ist allen und yeden unsern lieben getrüwen | Eydgenossen
und pundtgnossen von stetten und ländern schrifftlich verkündung zu-
gesandt16, ir gelerten, geystlich und weltlich, welcher parthy sy doch des
gloubens halb anhengig syend, uff die Disputatz zu verordnen und ab-
vertigen: Ob mit göttlicher hilff und gnad, gemeine Eydgnoschafft, so
vorhin mit eydspflichten, so wyt sich lyb und gut, land und lüt erstreckt,
b) fehlt Akten I,519.
9. Vergeblich.
10. Ausreuten, gänzlich beseitigen. Es sind im Text gegenübergestellt: pflantzen -
ußrüten.
11. Bekannt gemachte (Grimm 12,I, Sp. 1028).
12. 5. Januar 1528.
13. Bald, demnächst (Schweizerisches Idiotikon, 1881ff.,12Bde.,VIII,1184f.)
(= zitiert: Id.), unmittelbar bevorstehend.
14. Bischof von Konstanz war damals Hugo von Landenberg, von Basel Philipp
von Gundelsheim, von Sitten Philipp de Platea, von Lausanne Sebastian de Monte-
falcone; CR Zw 9,S.292,Anm. 13. Die Zitation der Bischöfe vom 17.November 1527
steht Akten Nr. 1375 abgedruckt.
15. Hinterlegen, zum Pfand (bei uns) liegen (Id.II,S. 1415 f.).
16. Der Text steht Akten Nr. 1374 und Abschiede IV, Ia, S. 1188; 17. November
1527.
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