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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 4): Zur auswärtigen Wirksamkeit: 1528 - 1533 — Gütersloh, 1975

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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0362
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ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528 — 1533

4. Die Unionsformel vom 3. Oktober 1529
Vorhanden im Staatsarchiv Zürich E II,337,71. Faksimile des Textes bei
H.von Schubert: Die Anfänge der evangelischen Bekenntnisbildung, S. 40. Da-
nach unser Text.
Drucke: Schuler-Schultheß, Bd. 2, III, S. 58;H. von Schubert: Anfänge, S. 41;
Köhler: Rekonstruktion, S. 31f.; Staehelin, Briefe II, S. 375f.; G.May: Das
Marburger Religionsgespräch 1529, S. 66.
Die vorliegende Formel fand sich im Nachlaß von Johannes Oeko-
lampad. Doch ist zumindest unsicher, ob es sich hierbei um seine eigene
Handschrift handelt (vgl.Staehelin: Briefe II, S.383, Anm. 1). Ebenso-
wenig läßt sich mit letzter Sicherheit sagen, daß der Text in den Zusam-
menhang des Marburger Religionsgespräches gehört, obwohl dies sehr
wahrscheinlich ist (so Staehelin: Briefe II, S.383, Anm. 2, und bes.
W.Köhler: Das Marburger Religionsgespräch 1529, S. 137). Staehelin
neigt dazu, die Formel auf den 4. Oktober 1529 zu datieren (Das theolo-
gische Lebenswerk Johannes Oekolampads, Leipzig 1939, S.604f.). Da-
gegen scheint mir jedoch der Bericht Osianders zu sprechen (siehe oben,
S. 355 f.), so daß die Datierung von W. Köhler (Rekonstruktion, S. 131 f.)
auf den 3.Oktober 1529 wohl nach wie vor als die wahrscheinlichste
gelten muß. Als Verfasser des Textes hat H.von Schubert (Anfänge, S. 37)
Bucer angesehen. Nach den von W. Köhler vorgebrachten Argumenten
(Das Marburger Religionsgespräch 1529, S. 137; Köhler II, S.116) muß
der Verfasser jedoch im lutherischen Lager gesucht werden; aller Wahr-
scheinlichkeit nach ist er mit Andreas Osiander zu identifizieren. Über
Bucers Aufnahme dieser Gedanken und seine Verwendung der Formel
vgl.Lenz I, Nr. 6 (Bucer an Philipp von Hessen, 27. August 1530),
Schieß I, S.518 (Bucer an Ambrosius Blarer, 5. August 1534), S. 528
(A.Blarer an Frecht, ca.25. August 1534), sowie Köhler II, S. 336ff.

Lutherus
Wir bekennen, dz ausz vermög diser wort: »Das ist min lib, dz ist min
blut«, Der leib vnd dz blut Christi warhaftiklich, hoc est: substantive et
essentialiter, non autem quantitative vel qualitative vel localiter, im
nachtmal gegenwertig sey vnd gegeben werd.
Nach dem nun wir bisz hieher gemeint, dz unsere lieben herren vnd 5
brüder Oecolamp[adius], Zuinglius vnd die iren die waren gegenwerti-
keit desz libs vnd bluts gentzlich verwerfen, vnd aber wir imm frünt-
lichen gsprech anderst befunden, so declarirend vnd erklerend wir vns
hie mit, dz vnsere argumenta vnd grund in vnseren büchernn von dem
sacrament begriffen, nit wider Oecolam[padium], Zuinglium vnd die 10
 
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