496 ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
Iohannis alßo vnder anderem schreybtn: »Meynstu, das vnß die krafft
der geystlichen benedeyung vnbekant sye, welche, so sy yn vnß ge-
schieht, machet sy nit, das Christuso durch gemeynschafft seyns fleyschs
leyplich yn vnß wohne? Wie weren dann die glider der gleubigen glider
Christi? Wist yr nit«, spricht er, »das ewere glider glider Christi sind?«55 5
Diß sind die wort Cyrilli, yn denen man wol sieht, das er willp das heylig
sacrament dann recht genossenq vnd do zu auch verordnet seynr, wenns
wyr die leypliche gemeynschafft Christit erlangenu, durch die wyr seyne
glider sindv, das geschicht aber nu nit, dann wo warer glaub vnd geyst
Christi ist. 10
Dem nach furet Philippw auß dißem lererx yeyn, das er vbery das
6.Iohann. geschriben hatz56, dasa bnemlich der herr, wie seyn fleysch zu
essen cvnd blut zu trinckend cb sye, do von er dann yn der selbigen predig
so fil geredt hat, vnd es den vngleubigene luden nit wölte erklerenf, das-
332r selbigeg | hdas selbigeh habe er seynen iungeren erkleret, da er ynen das 15
gebrochen brot dar gereychet vnd gesaget hat, nemet, esset, das ist meyn
leyb, der gleychen den kelch, vnd sagt, drincken alle darauß, das ist der
kelch meynes bluts etc. iHat nun der herr ym abentmal geleret vnd er-
kleret, wie man seyn fleysch essen vnd seyn blut drincken solle, do von er
Iohannes 6 so fil geredt hat, würdts warlich, wie des herren fleysch vnd 20
blut nur einig, alßo auch nur ein einig essen vnd drincken der selbigen
seyn, so man will eygentlich darvon redeni, ob wol ym nachtmal das
selbig mit den sacramenten dargereycht wurdt, vnd der herr Iohannes
6 on gedechtnuß der selbigenj kvon dißem essen vnd drinckenk geredt
hat. Nun weyß eyn ieder christ wol, das etwas weyteres, wen die sacra- 25
mentlich niessung do seyn muß, wen man des herren fleysch vnd blut
niessen solle, wie er das Iohannes 6 furtregt.
lNun will aber Cyrillus, der herr habe ym abentmal vber die selbige
niessung seynes fleyschs vnd bluts mmit dem brot vnd weynm geleret
vnd dargeben, welche er zu vor Iohann. 6 geprysen, den vngleubigen 30
luden aber nit hat erkleren wöllen, wie muste zu gohnl. -
nMeero zeucht qPhilippus pan, dasp Chrysostomusqr vber das sechst
n) add. am Rand Cyrillus in 15.Johannis, Hubert. - o) gestr. leyplich B. -
p) gestr. dann B. - q) gestr. seyn B. - r) gestr. das B. - s) add. B. - t) gestr. ha-
ben B. - u) add. B. - v) add. am Rand Ergo non impij, Hubert. - w) Unterstrei-
chung. - x) gestr. eyn auß dem B. - y)-y) add. B. - z) add. am Rand Cyrillus in
6. Johannis, Hubert. - a) gestr. er schreybt B. - b)-b) Unterstreichung. - c)-c) add.
am Rand B. - d) gestr. sye B. - e) korr. aus unglebigen B. - f) gestr. erkleren B. -
g) add. B. - h)-h) add. am Rand B. - i)-i) Unterstreichung. - j) gestr. darvon B. -
k)-k) add. B. - l)-l) add. am Rand. B. - m)-m) add. B. - n) add. am Rand Chry-
sostomus in 6. Johannis, Hubert. - o) gestr. furet B. - p)-p) add. B. - q)-q) Un-
terstreichung. - r) gestr. an der B.
35. A.a.O. Sp.733.
56. A.a.O. Sp.734-37.
Iohannis alßo vnder anderem schreybtn: »Meynstu, das vnß die krafft
der geystlichen benedeyung vnbekant sye, welche, so sy yn vnß ge-
schieht, machet sy nit, das Christuso durch gemeynschafft seyns fleyschs
leyplich yn vnß wohne? Wie weren dann die glider der gleubigen glider
Christi? Wist yr nit«, spricht er, »das ewere glider glider Christi sind?«55 5
Diß sind die wort Cyrilli, yn denen man wol sieht, das er willp das heylig
sacrament dann recht genossenq vnd do zu auch verordnet seynr, wenns
wyr die leypliche gemeynschafft Christit erlangenu, durch die wyr seyne
glider sindv, das geschicht aber nu nit, dann wo warer glaub vnd geyst
Christi ist. 10
Dem nach furet Philippw auß dißem lererx yeyn, das er vbery das
6.Iohann. geschriben hatz56, dasa bnemlich der herr, wie seyn fleysch zu
essen cvnd blut zu trinckend cb sye, do von er dann yn der selbigen predig
so fil geredt hat, vnd es den vngleubigene luden nit wölte erklerenf, das-
332r selbigeg | hdas selbigeh habe er seynen iungeren erkleret, da er ynen das 15
gebrochen brot dar gereychet vnd gesaget hat, nemet, esset, das ist meyn
leyb, der gleychen den kelch, vnd sagt, drincken alle darauß, das ist der
kelch meynes bluts etc. iHat nun der herr ym abentmal geleret vnd er-
kleret, wie man seyn fleysch essen vnd seyn blut drincken solle, do von er
Iohannes 6 so fil geredt hat, würdts warlich, wie des herren fleysch vnd 20
blut nur einig, alßo auch nur ein einig essen vnd drincken der selbigen
seyn, so man will eygentlich darvon redeni, ob wol ym nachtmal das
selbig mit den sacramenten dargereycht wurdt, vnd der herr Iohannes
6 on gedechtnuß der selbigenj kvon dißem essen vnd drinckenk geredt
hat. Nun weyß eyn ieder christ wol, das etwas weyteres, wen die sacra- 25
mentlich niessung do seyn muß, wen man des herren fleysch vnd blut
niessen solle, wie er das Iohannes 6 furtregt.
lNun will aber Cyrillus, der herr habe ym abentmal vber die selbige
niessung seynes fleyschs vnd bluts mmit dem brot vnd weynm geleret
vnd dargeben, welche er zu vor Iohann. 6 geprysen, den vngleubigen 30
luden aber nit hat erkleren wöllen, wie muste zu gohnl. -
nMeero zeucht qPhilippus pan, dasp Chrysostomusqr vber das sechst
n) add. am Rand Cyrillus in 15.Johannis, Hubert. - o) gestr. leyplich B. -
p) gestr. dann B. - q) gestr. seyn B. - r) gestr. das B. - s) add. B. - t) gestr. ha-
ben B. - u) add. B. - v) add. am Rand Ergo non impij, Hubert. - w) Unterstrei-
chung. - x) gestr. eyn auß dem B. - y)-y) add. B. - z) add. am Rand Cyrillus in
6. Johannis, Hubert. - a) gestr. er schreybt B. - b)-b) Unterstreichung. - c)-c) add.
am Rand B. - d) gestr. sye B. - e) korr. aus unglebigen B. - f) gestr. erkleren B. -
g) add. B. - h)-h) add. am Rand B. - i)-i) Unterstreichung. - j) gestr. darvon B. -
k)-k) add. B. - l)-l) add. am Rand. B. - m)-m) add. B. - n) add. am Rand Chry-
sostomus in 6. Johannis, Hubert. - o) gestr. furet B. - p)-p) add. B. - q)-q) Un-
terstreichung. - r) gestr. an der B.
35. A.a.O. Sp.733.
56. A.a.O. Sp.734-37.