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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 6,2): Zum Ius reformationis: Obrigkeitsschriften aus dem Jahre 1535 ... — Gütersloh, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.29832#0226
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DOKUMENTE ZUR 2. STRASSBURGER SYNODE

»Gott sey gelobet«49 vnd dann weytere Psalmen, so lang die Communion weretm.
j 628 | Vff die das ampt der dancksagung zu beschliessen ist.
Wa aber in den neben pfarren der tauff mitzuhalten were, So solle die erinerung vnd
gebett den tauff belangend angehenget werden an die erinnerung vnd gebett das h.
nachtmal11 betreffende50.
Vnd were wol ordenlicher, das der tauff vor der auspendung des h. nachtmals0
gegeben wurde. Wa mann das selbige thun wolte, SoP were auch das Euangeli von den
kindlin tnach beschluß des gebetsr in still vnd gemein gehaltenP vor den worten des
Nachtmalss vnd'vff der Cantzel zusprechenu51. Vff welches der diacon die kinder vff
dem tisch tauffen solte52. Vnd daruff weren dann die wort des nachtmals sampt dem
Vater vnser zu sprechen vnd alßo auch das sacrament des | 629 [ nachtmals auszuspen-
den. Vnd diß were ia die ordenlichere weyse nach art vnd natur der sacramenten vnd
brauch der Altenv kirchen53, Obwol biß her der tauff in vnseren pfarren nach dem h.
nachtmal gehalten worden ist.
Vnd wo disew o.rdnung, die doch nit die recht ordenliche ordnung ist, bleyben solte,
So solle doch die erklerung vnd erinnerung der geheymnüß des h. Tauffes sampt dem
gebettx da zu verordnet, der erklerung vnd gepett des heiligen Nachtmals7 angehenget
werden, Vnd aber das Euangeli von kinderen, sampt der vermanung an die gefatteren54
gelesen vnd furgehalten werden, nach dem | 63 o | die außteylung des h. nachtmals
verichtet sein wurdt.
Vom h. tauff55.
So solte der selbige im Münster vff die Sontags mittag vnd des mitwochen vff die
morgend2 vnd abenda predigb gegeben werden mit diser ordnung:
Das erstlich zu end der predig, wenn kinder zu teuffen vorhanden, erinnerung vom
h. tauff, alß vff die weyß vnd inhalt wie im Gesangc buchlin ist verzeychnet vnd gepett
geschehe56. Vnd nach dem das volck in still gepett, das Euangeli verlesen vnd druff die

m) Auff das [Kustos von K. Hubert], — n) zuerst: nachtmal. — o) zuerst: nachtmal.
p) zuerst: so. — q)”q) add. am R. — r) korr. aus: gepets. — s) zuerst: nachtmals.
t) add. ü. d. Z. — u) gestr.: werden. — v) zuerst: alten. — w) gestr.: nit.
x) korr. aus: gepett; gestr.: der. — y) zuerst: nachtmals. — z) statt gestr.: abend.
a) statt gestr.: morgend. — b) gestr.: gerichtet. — c) zuerst: gesang.
49. F. Hubert, a.a.O., S. 112; vgl. Straßburger Gesangbuch von 1541, S. XXIII — XXVI
(Reprint Stuttgart 1953).
50. F. Hubert, a.a.O., S. 44h 97 — 99.
51. Vgl. Mt 19,13—15.
52. In der Concordia sacri ministerii, 6b heißt es: Baptizetur in altari; unten S. 228. Vgl. Cap.
II Decr. Syn., § 16: auf dem tisch des Herren, unten S. 239.
5 3. Für die rituelle Gestaltung des Abendmahls in der Alten Kirche im Rahmen des Tauf- und
Sonntagsgottesdienstes vgl. die Kirchenordnung Hippolyts und Justin: Apologia 1,65.67. Vgl.
RGG 1, Sp. 40.
54. F. Hubert, a.a.O., S. 43. Zu der Aufgabe der Taufpaten vgl. die Concordia sacri ministerii,
7a—7b, unten S. 229 und Cap. II Decr. Syn, § 7, unten S. 236.
55. Für den folgenden Abschnitt vgl. die Concordia sacri ministerii, 6a—8b. Cap. II Decr.
Syn., §§ 4—30 und F. Hubert, a.a.O., S. 44—52.
56. F. Hubert, a.a.O., S. XXVIIIf. und 44—52.
 
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