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SCHRIFTEN DER JAHRE I 5 3 8—1 539
Frag: Was vermag weiter diese gemeinschafft der kirchen Christi?
Ant.: Das ich auch das h. Sacrament des Nachtmals mit den Christen
empfahe, der ich mit ihnen ein brodt und leib sein sol.
Frag: Was ist dieses Sacrament?
Ant.: Die gemeinschaft des waren leibs und waren bluts Christi, 5
welche uns im h. abentmal mit brodt und wein warlich gegeben wirt.
Frag: Warzu soltu den leib und blut des Herren empfahen?
Antwort: Das ich nimmer mehr in mir sondern in ihm leb ein heiligs
Götlichs leben, dann ich durch mein fleisch und blut nichts denn sündigen
und übel leben kan. 10
Frag: Was erfordert diese gemeinschafft weiter ?
Antwort: Das ich mich auch zum gemeinen gebet in der kirchen
verfüg und da mein opffer und almusen für die armen mit brenge und
mich in allem halt und beweis als ein mitgliedt in Christo mit allen
gleubigen und die, so der Herr in seiner kirchen zu Hirten, Seelsorgern 15
und Ehesten vorgesetzt hat, höer, heb und vor äugen hab wie ihn selbst.
Frag: Wiltu aber dieses alles also thun und halten, wie du es bekennet
hast?
Ant.: Durch die hülff unsers Herren Jhesu Christi, Ja.
Wann denn ein kindt diese bekentnus vor aller gemein in guter 20
verstendtlicher sprach, wie hie vorgesetzt, gethan und bekennet hat,
so sol man die andern eins noch dem andern fragen uff dise weise:
Gleubst und bekennestu, wiltu dich auch in die gemeinschafft und
gehorsam der kirchen Christi begeben, wie du itzt gehöret hast, das
dieses kindt glaubet und bekennet und sich der kirchen Christi begeben 25
hat?
Darauff sol gnug sein, das die andern kinder Antwort: Ja, durch die
hülff unsers Herren Jhesu Christi.
Doch sol man sie alweg vleissig vermanen, das sie da vor dem
Herren stehen, den sie nicht betriegen können. Darumb sie stehen 30
sollen, das ihr Ja Ja sey. Auch sol jedes kindt zuvor in der bereit wochen,
wie vor gesagt, für sich selbst auch fürbeschriebene bekentnus thun
bey den dienern des worts und Ehesten, und man sol die kindt der
wort halben nicht erferen 1, dann etwan die frömmen und so mehr Christ-
lichs verstandts haben, weniger in Worten antworten können, darumb 35
mus man auff den verstandt des glaubens sehen und nicht uff zierlickeit
der Worten, die etwan die am besten nachreden können, die sie in
waren geist am wenigsten verstehen. Wenn denn solche frag und ant-
wort ergangen, als denn sol man die gantze kirchen zum gebeth für
die kinder ermanen, und nach solchem gebet sol denn der Pfarherr das 40
selbig mit solcher Collecten Summiren, wie volget:
1. Erschrecken.
SCHRIFTEN DER JAHRE I 5 3 8—1 539
Frag: Was vermag weiter diese gemeinschafft der kirchen Christi?
Ant.: Das ich auch das h. Sacrament des Nachtmals mit den Christen
empfahe, der ich mit ihnen ein brodt und leib sein sol.
Frag: Was ist dieses Sacrament?
Ant.: Die gemeinschaft des waren leibs und waren bluts Christi, 5
welche uns im h. abentmal mit brodt und wein warlich gegeben wirt.
Frag: Warzu soltu den leib und blut des Herren empfahen?
Antwort: Das ich nimmer mehr in mir sondern in ihm leb ein heiligs
Götlichs leben, dann ich durch mein fleisch und blut nichts denn sündigen
und übel leben kan. 10
Frag: Was erfordert diese gemeinschafft weiter ?
Antwort: Das ich mich auch zum gemeinen gebet in der kirchen
verfüg und da mein opffer und almusen für die armen mit brenge und
mich in allem halt und beweis als ein mitgliedt in Christo mit allen
gleubigen und die, so der Herr in seiner kirchen zu Hirten, Seelsorgern 15
und Ehesten vorgesetzt hat, höer, heb und vor äugen hab wie ihn selbst.
Frag: Wiltu aber dieses alles also thun und halten, wie du es bekennet
hast?
Ant.: Durch die hülff unsers Herren Jhesu Christi, Ja.
Wann denn ein kindt diese bekentnus vor aller gemein in guter 20
verstendtlicher sprach, wie hie vorgesetzt, gethan und bekennet hat,
so sol man die andern eins noch dem andern fragen uff dise weise:
Gleubst und bekennestu, wiltu dich auch in die gemeinschafft und
gehorsam der kirchen Christi begeben, wie du itzt gehöret hast, das
dieses kindt glaubet und bekennet und sich der kirchen Christi begeben 25
hat?
Darauff sol gnug sein, das die andern kinder Antwort: Ja, durch die
hülff unsers Herren Jhesu Christi.
Doch sol man sie alweg vleissig vermanen, das sie da vor dem
Herren stehen, den sie nicht betriegen können. Darumb sie stehen 30
sollen, das ihr Ja Ja sey. Auch sol jedes kindt zuvor in der bereit wochen,
wie vor gesagt, für sich selbst auch fürbeschriebene bekentnus thun
bey den dienern des worts und Ehesten, und man sol die kindt der
wort halben nicht erferen 1, dann etwan die frömmen und so mehr Christ-
lichs verstandts haben, weniger in Worten antworten können, darumb 35
mus man auff den verstandt des glaubens sehen und nicht uff zierlickeit
der Worten, die etwan die am besten nachreden können, die sie in
waren geist am wenigsten verstehen. Wenn denn solche frag und ant-
wort ergangen, als denn sol man die gantze kirchen zum gebeth für
die kinder ermanen, und nach solchem gebet sol denn der Pfarherr das 40
selbig mit solcher Collecten Summiren, wie volget:
1. Erschrecken.