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https://doi.org/10.11588/diglit.29833#0424
420
SCHRIFTEN DER JAHRE 1538-1539
D 1 b
D 2 a
Wie der erst articul h von
der Nürenbergischen 1
versa-mlung beschlossen
worden ist.
appellieren und recusieren Und Gott wol vertrawen, j er werde sie
auch erhalten, wie er uns erhalten hat. Also haben wir, bede k, die in
der Nürnbergischen handlung benennet 1 und die seither zu uns komen m
sind, auch gethon.
Ed.: So gibt man dann so vil uff n solcher 0 protestieren, appellieren 5
und recusieren, als man auff das ewer geben hat.
Sec.: So würt aber Gott geben uffp solcher vertrawen ufD seine hilffe,
wie er auch uns überreichlich und wunderbar gethon hat.
Ed.: Ir aber solt die zeit dises newen Franckfortischen anstands
nieman 1 in ewere bindtnüs s annemen. 10
Sec.: Es solle aber auch niemand der zeit der Religion halben beschwe-
ret noch vergweltiget werden.
Ed.: Wie solle man aber dis beschweren 4 vnd vergwaltigen verstohn?
Sec.: Die Churfürstischen Rath haben uns das also erkläret, das das
wort »nit beschweret« solle gegen die“ rechtfertigung des Camer- und 15
anderer v gerichten gesetzet sein und das wort »vergwaltiget« gegen
der thätlichen befehdung w.
Ed.: Ist solich x glose verschriben 41 ?
Sec.: Nein.
Ed.: Ei so solte? man wol als fil ob disen Worten disputieren werden 42, 20
als man ob den Worten des Nürnbergischen fridestands 2 gedisputieret
hat.
S.: Nun so werden die unseren 3 in dem fal auch bedencken,was Christ-
lich verwandtschafft und pflichte b des landtfridens vermöge. Die beden c
Ch. F. werden uns auch gut zur wahrheit d sein. 25
P.: Wie ists e aber abgehandelt worden? habt ir £ die vier gemelten
articuU bewilliget?
S.: Nit wie sie begeret wurden, sonder jeden mit seiner maß 43. |
Pro.: Mit was massen ist der erst beschlossen worden?
S.: Das K. M. eynen tag ongeverlichi uff k prima Agusti nechst 30
k) beide B. - 1) benennt B. — m) kommen B. - n)auffB. — o) sollicher B. -
p)auffB. - q)auffB. — r) niemand B. — s) bündtnus B. — t) beschwerden B. —
u) der B. — v) andere B. - w) befindung B. - x) sollich B. — y) sollte B. - z) frid-
stands B. - a) unsern B. — b) pflicht B. - c) beiden B. — d) auch zu gütter war-
hayt B. — e) ist es B. — f) ihr B. - g) artickel B. — h) artickel B. - i) Nürnbergi-
schen B. — j) ongevarlich B. - k) auffB.
41. Schriftlich niedergelegen.
42. So wird man wohl ebenso viel über diese Worte disputieren ...
43. Nach zähen Verhandlungen, die oftmals knapp vor dem Abbruch standen, ist
der Anstand am 19. April 1539 geschlossen worden. Dem endgültigen Text liegt der
Entwurf der Protestierenden vom 8. April zugrunde, vgl. Pol. Cor. II, S. 601-603.
Der Text findet sich im Auszug auch bei Len% I, 76 fr., vollständig bei Hortleder I,
a.a.O. S. 127 ff.
SCHRIFTEN DER JAHRE 1538-1539
D 1 b
D 2 a
Wie der erst articul h von
der Nürenbergischen 1
versa-mlung beschlossen
worden ist.
appellieren und recusieren Und Gott wol vertrawen, j er werde sie
auch erhalten, wie er uns erhalten hat. Also haben wir, bede k, die in
der Nürnbergischen handlung benennet 1 und die seither zu uns komen m
sind, auch gethon.
Ed.: So gibt man dann so vil uff n solcher 0 protestieren, appellieren 5
und recusieren, als man auff das ewer geben hat.
Sec.: So würt aber Gott geben uffp solcher vertrawen ufD seine hilffe,
wie er auch uns überreichlich und wunderbar gethon hat.
Ed.: Ir aber solt die zeit dises newen Franckfortischen anstands
nieman 1 in ewere bindtnüs s annemen. 10
Sec.: Es solle aber auch niemand der zeit der Religion halben beschwe-
ret noch vergweltiget werden.
Ed.: Wie solle man aber dis beschweren 4 vnd vergwaltigen verstohn?
Sec.: Die Churfürstischen Rath haben uns das also erkläret, das das
wort »nit beschweret« solle gegen die“ rechtfertigung des Camer- und 15
anderer v gerichten gesetzet sein und das wort »vergwaltiget« gegen
der thätlichen befehdung w.
Ed.: Ist solich x glose verschriben 41 ?
Sec.: Nein.
Ed.: Ei so solte? man wol als fil ob disen Worten disputieren werden 42, 20
als man ob den Worten des Nürnbergischen fridestands 2 gedisputieret
hat.
S.: Nun so werden die unseren 3 in dem fal auch bedencken,was Christ-
lich verwandtschafft und pflichte b des landtfridens vermöge. Die beden c
Ch. F. werden uns auch gut zur wahrheit d sein. 25
P.: Wie ists e aber abgehandelt worden? habt ir £ die vier gemelten
articuU bewilliget?
S.: Nit wie sie begeret wurden, sonder jeden mit seiner maß 43. |
Pro.: Mit was massen ist der erst beschlossen worden?
S.: Das K. M. eynen tag ongeverlichi uff k prima Agusti nechst 30
k) beide B. - 1) benennt B. — m) kommen B. - n)auffB. — o) sollicher B. -
p)auffB. - q)auffB. — r) niemand B. — s) bündtnus B. — t) beschwerden B. —
u) der B. — v) andere B. - w) befindung B. - x) sollich B. — y) sollte B. - z) frid-
stands B. - a) unsern B. — b) pflicht B. - c) beiden B. — d) auch zu gütter war-
hayt B. — e) ist es B. — f) ihr B. - g) artickel B. — h) artickel B. - i) Nürnbergi-
schen B. — j) ongevarlich B. - k) auffB.
41. Schriftlich niedergelegen.
42. So wird man wohl ebenso viel über diese Worte disputieren ...
43. Nach zähen Verhandlungen, die oftmals knapp vor dem Abbruch standen, ist
der Anstand am 19. April 1539 geschlossen worden. Dem endgültigen Text liegt der
Entwurf der Protestierenden vom 8. April zugrunde, vgl. Pol. Cor. II, S. 601-603.
Der Text findet sich im Auszug auch bei Len% I, 76 fr., vollständig bei Hortleder I,
a.a.O. S. 127 ff.