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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 7): Schriften der Jahre 1538 - 1539 — Gütersloh, 1964

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https://doi.org/10.11588/diglit.29833#0455
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NÜRNBERGISCHER FRIDESTAND

451

frid nit benomen 0 nach? unß inen beistand zu thün5 verbotten r sein
würde 101.

Pro.: Haben eüch dis s die Churfürstlichen 4 räth also exponiret u?

Sec.: Wie ich eüch sag, so ist im. Es kan aber das auch ein jeder bider
5 verstand wol vernemen, das disse wort: »Es sollen befridet sein, die
sich der Augspurgischen v bekentnus eingelassen haben« hetten nach
allem rechten gegeben, das die, so mit unß w ein gleiche sache gewunnen,
in derselbigen auch solten mit unß x gleich gehalten worden sein und
deß fridens bei unser Confession nit weniger dan? wir selb genossen
10 haben, Dan z ist es uns recht, bei unser Confession befriedet zu sein.

So ists anderem billich. Freilich ehr oder langsamer unser religion
Zufällen, macht b niemant des fridens würdiger noch unwürdiger. Wie-
wol aber dem c also ist, nach d damit wir | in sollicher wichtigen Göt- Hjb
liehen Sachen den bößwilligen kheinen anlaß oder schein glimpff 102
15 geben, durch dunckel e und disputirlich f wort die warhait Christi oder
unsere gehorsame gegen derselbigen zu lesteren h, sonder unß* bewiesen
alß) die gern k wolten uffrecht 1, liecht und sat 103 handlen, wolten wir den
fridstand in denselbigen ra artickelen 11 verfasset, in die° unser gedachter
Zusatz der künfftigen halben nit solte außtrucklich eingeleibt? werden,

20 nit annemen noch bewilligen.

Prop.: Wie kommet^ ihr dan r züm ende?

Sec.: Da batten wir die Churfürsten, die underhendler, so fer in das
onbeschwerlich und zu erlangen sverhofflich were, bei Kayserlicher M.
anzüsüchen s umb einen gemainen landfriden in eüsserlichen Sachen,

25 damit sich meniglich gegeneinander fridlich hielte und man von wegen
der religionsachen an allen orten und gerichten biß uff 4 das Concilium
onangefochten u pleiben v möchte, mit erbietung, wa inen sollichs anzü-
süchen beschwerlich oder auch bei Kay. M. nit zu erbitten were, das
sich unsere Fürsten und Stende wnicht desto weniger gegen Kay. M.

30 und anderen Fürsten und Stenden w aller underthenigen, fridlichen und
freündtlichen gehorsam und gebür x halten wolte?, der hoffnung, Ka. M.

o) benommen B. - p) noch B. - q) thon B. - r) verboten B. - s) des B. -
t) Churfürstlich B. - u) exponiert B. - v) Augspurgerischen B. - w) uns B. -
x) solten Sie uns B. - y) dann B. - z) Dann B. — a) ist es andern B. - b) machet B. —
c) denen B. - d) noch B. - e) dunkle B. - f) disputierliche B. - g) unsere B. -
h) leisten B. - i) uns B. - j) als B. - k) geren B. - 1) auffrechtt B. - m) demsel-
bigen B. - n) artickel B. - o) dem B. - p) eingeleibet B. - q) komment B. -
r) dann B. - s)-s) fehlt B. - t)auffB. - u) unangefochten B. - v) bleiben B. -
w)-w) fehlt B statt dessen: zu. - x) gebure B. - y) wolten B.

101. Zu den Einzelheiten der Verhandlungen in Nürnberg vom 3. Juni bis 23.Juli
1532 vgl. Pol. Cor. II, S. 161-169.

102. Scheinbarer Vorwand.

103. Klar und fest.
 
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