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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0067
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der richtig und mit Gottes Hilfe gebrauchten Werkzeuge des Steinmetzen: des Maßstabs, des
Winkels, des Zirkels und der Waage. Die Männer, die sogenannten „Vier Gekrönten“, hielten
diese jetzt teilweise zerstörten Gegenstände in den Händen. Langguth hat sie mit Recht als die
„Quattuor Coronati“, die vier Märtyrer, bezeichnet, die Diokletian oder Tiberius wegen ihrer
Weigerung, einen heidnischen Tempel zu bauen, einst in den Tiber habe stürzen lassen. Heide-
loff2, der den gleichen Spruch aus einem Steinmetzbüchlein mit nur geringen Abweichungen mit-
teilt - ein Teil davon ist auch von einer Berner Steinmetzwerkstatt überliefert3 -, gibt als Namen
der vier Heiligen Severus, Severinus, Carpophorus und Victorinus. Andere wollen als Namen
dreier Gekrönter Claudius, Christerius, Significanus oder Claudius, Castorins und Simplicius wissen.
Ihnen wurden auch von Steinmetzen Altäre gestiftet.
Langguth möchte eine Beziehung des Hauses zu Matthes Vogel, dem Erbauer des Engelbrunnens
(Nr. 45) oder dem schon mehrfach genannten Baumeister Hans Hoffmann (Nr. 41) herstellen.
Für Matthes Vogel spricht die Ähnlichkeit der Schriftformen (Endgültiges läßt sich wegen Über-
arbeitung beider Denkmäler nicht mehr sagen), für Hans Hoffmann die nahe Verwandtschaft des
dritten Spruches mit dem ersten Hausspruch in Nr. 41.
Kdm. IV, 1 S. 299 - Langguth: Gekrönte S. 49f. - Will S. 200f. - Rommel: Werthejm S. 40 - 1 Grimm: Dt.
Wörterbuch IV, 1 Sp. 5595 - 2Heideloff S. 17 - 3Deutsche Inschriften S. 69.

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Dertingen

1578

Steintafel aus der ehemaligen Dorfmauer, jetzt im Hof des Hauses 199 ; r. S. 71 X 108 cm, die untere
Randleiste fehlt. Schrift oben 3,5-4,5, nach unten bis zu 2,5 abnehmend. Der Text wird in der
zweiten bis fünften Zeile durch zwei Wappen unterbrochen, links Rose, rechts Lilie. Stz 54.
AIS • MAU • 3AIT • 1568 . IAR . DISE . MAVR • ALIGEIAIIGITI. |
WAR l BEI • DEM • OBER . THOR • AU BIS • |
3VM • VIIDERII. SCHOII £ IM IAR |
15 78 • DISER • STEIM WA RT . GE |
MACHT l DVRCH . l()REHt3 . SCHMIT • AMDREAS l |
BEVSCHEll • BÜRGER . MEIMSTER • VIII). HAUS • |
HEVSER • AMDREAS . VOICK . BAVMEISTER IST - |
DVRCH • TEVRER • 3EIT • WEGEM . 3 • IAR . IAMG • STIl . GE |
IEGEM • DAU . DAS • MAITER • KOR1I . TET • 7 • gl • GEITEM • SCH |
OH • DAS • FVDER . WEIH . 72 • gl • TVII . It3T • WIDER • GEFAMGEM • |
All. GOT • GEB • IH • VMD . VHS • DEM . IOM . GIB . GOT . DIE • RAACH • VMD
EHR . DAS ER • III VHS DEM GIAVBEM STERCK . VMD • MEHR • AMEM
COMRAT DIABEI (auf dem Rand:) SCHRIPS
Zu beachten ist die teilweise durchgeführte, stark mundartliche Reimbindung, ähnlich wie in
Nr. 59. Die nach den beiden Bürgermeistern genannten „Baumeister“ dürften ebenso beauftragte
Aufsichtsbehörde sein, wie dies für Nr. 45 und 490 nachgewiesen wird. Über die Preise vgl. S. 6f.
Andreas Beuschel auch in Nr. 59.
Kdm. IV, 1 S. 89 f.

55

Grünsfeld

1579

Steintafel an der Giebelseite des Rathauses. Muschelkalk 42 x etwa 100, Schrift 5-6 cm. Stz 55.
In einfachem Rahmen oben drei Wappen: links das Leuchtenberger, in der Mitte das der Ma-
thilde von der Mark, der Mutter des damaligen, noch unmündigen Landgrafen1, rechts die Grüns-
felder Lilie. Darunter 1579 und

HANS • MITNACHT . HANS . HERÖIG | BEöE . ÖER • 3EIT . BVRGEN • MAISTER
Weitere Bauinschriften des Hauses siehe Nr. 56 und 94; das Steinmetzzeichen auch in Nr. 56 und 70.
Kdm. IV, 2 S. 45 — 1Wittmann S. 487 f.

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