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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0195
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vom gletfcbe löfte am 1. Wlat 1484.
Die Inschrift steht auf beiden Seiten des
Denkmals auf dem abgeschrägten Rand. Das
Datum ist auf dem Sockel der Figur ein-
gemeißelt, ähnlich wie es isoliert auf der
unteren Schräge des Denkmals des Erz-
bischofs Diether von Isenburg (Nr. 195)
steht. Überhaupt haben die beiden Monu-
mente, die ja nur im Abstand weniger Jahre
entstanden sind, in der gesamten Anordnung
große Ähnlichkeit.
Zwei Wappen sind oben am Rand des Denk-
mals aufgehängt, nämlich Mainz und Sachsen.
Erstmalig sind unter der Konsole kleine
Engel (ohne Flügel) als Schildhalter ange-
ordnet. Das obere Wappen zeigt geviert
Mainz und Sachsen, darunter vielleicht Thü-
ringen und Meißen.
Das Denkmal ist an drei Seiten von einem
durchlaufenden Rahmen von dreieckigem
Querschnitt, die Spitze nach vorne, eingefaßt.
Auf der äußeren Seite des Rahmens steht
die Inschrift, die innere trägt die Konsolen
und Baldachine der Seitenfigürchen.
Es waren das früher die Muttergottes mit
dem Kind, der heilige Martinus, Maria Mag-
dalena und der heilige Christophorus.

Im 19. Jahrhundert sind die beiden unteren durch neue Statuetten der heiligen
Katharina und Barbara ersetzt worden. O. Schmitt stellte fest, daß die alten Figür-
chen der Madonna und des heiligen Martinus von anderer Hand sein müssen als
die Hauptfigur des Denkmals. Er schreibt sie wegen der Ähnlichkeit dem Meister
des Friedberger Sakramentshäuschens, dem Hans von Düren zu.
Unter einem prächtigen Baldachin steht auf einer Konsole der jugendliche Adalbert,
dessen Chormantel mit einer mächtigen runden Schließe mit dem mantelspendenden
heiligen Martinus geschmückt ist. In den Händen hält er einen Kreuzstab und ein Buch.
Adalbert ist also nicht mit den erzbischöflichen Insignien ausgestattet wie Mitra,
Stab, Pallium, aber auch nicht mit dem priesterlichen Meßgewand. Es ist damit aus-
gedrückt, daß er im Alter von 18 Jahren (1482) als Administrator des Bistums sein
Amt antrat und vor Erreichung des Alters von 25 Jahren, in dem er die Bischofs weihe
erhalten sollte, starb.
Man bezeichnet den Künstler der Figur, dessen Name unbekannt ist, als Adalbert-
Meister. Graf Solms schreibt das ganze Grabmal dem Hausbuchmeister, den er mit
Erhard Reuwich identifiziert, zu, m. E. nicht ganz überzeugend. Nicht nur in stili-
stischer Hinsicht besteht eine Beziehung zum kleinen Strohut-Denkmal von St. Ste-
phan (s. im 2. Teil unter 1485), sondern auch der Schriftcharakter ist recht ähnlich.

Kdm. Dom S. 254 Taf 50c. — Mainzer Chronik, abgedruckt bei C. Hegel, Die Chroniken der mittelrhein. Städte II
in: Deutsche Städtechroniken XVIII (Leipzig 1882) S. 86. — Helwich, Annalen I f. 68. — Gamans - Severus Frag-
mente If. 125 v. — Fragmenta Gamans f. 12. — Bourdon. — Joannis I S. 796. — Kupferstich in Samuel Reyher,
Thüringia sacra und Monumenta Landgraviorum (Frankfurt 1737) Taf. 64 und S. 951. — Gudenus II S. 826 Nr. 9.
Klingelschmitt, Magister Valentinus S. 11. — O. Schmitt, Hans v. Düren. Schriften des histor. Museums I
(Frankfurt 1925) S. 25, 26. — Ernstotto Graf zu Solms, Der Hausbuchmeister, Städel-Jahrbuch IX (1935/36) S. 60.
Kautzsch, Dom Taf. 89—92. — Sartorius Übersetzung S. 4. — A

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