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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0204
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Anno incarnationis Dni MCCCCXC. primo opusculum
Nicolai Gineck lapicidae per actum
Die untere Umschrift lautete:
Salva nos Jesu, pro omnibus Virgo Maria et ora
audi nos, nam le filius nihil negans honorat.
3m 3ab« bet $ienfd)roerbimg 1491 rourbe bieg $ßcd beg Steinmetzen Wolaug £uecf vollenbet.
Jpilf ung 3efU/ für alle bittet bie Jungfrau 9)laria bei bir,
(grfyöve ung, benn bid> efyrt ber Sobn, inbem er bir nicfytg abfdjägt.
Schrohe schlägt mit Recht zwei Verbesserungen des von Bourdon überlieferten Tex-
tes vor. Einmal muß es (Nikolaus Queck heißen, der seit 1481 Werkmeister des Main-
zer Domes war, von 1494 bis 1503 wirkte er als Frankfurter Dombaumeister1. Er
goß laut Inschrift 1492 eine Glocke für Hahnstätten (Unterlahnkreis) 2.
Statt et ora heißt es besser ad te orat. Die Glocke ging 1793 beim Dombrand zugrunde.
Bourdon. — Falk in: Gesch. Bl. II (1885) Sp. 247. — Schrohe in Beitr. II S-185. —
1 W. K. Ziilch, Frankfurter Künstler (Ffm. 1935) S. 201.
2 Luthmer in: Bau- und Kunstdenkmäler des Reg.-Bez. Wiesbaden VI (1921) S. 109. — A

235 Memorie Totenschild des Siegfried von Biedenfeld f 18. IV. 1491
Anno Dni 1491. die lunae 18. mensis April. 0 honbil. Dns Sigfridus de Bidenjeld
Can. hujus Eccleae, cujus anima requiescat in pace, Amen.
Zu Bourdons Zeit (1727) hatte der Totenschild offenbar seine Inschrift verloren.
Bourdon. — Helwich, Annalen IV f. 4064. — Fragmenta Gamans f. 46. — Joannis II S. 342 zur Person. — A

236 Kreuzgang Grabstein des Johann Ruhenbech f 18. X. 1492

Im Südflügel des Kreuzgangs, ehemals im 5. Joch von Westen (Joch 10), jetzt im
3. Joch von Westen (Joch 8). Roter Sandstein 205:103 cm. Schrift 7 und 8 cm.
Stark abgetreten bis auf einige Teile der Inschrift. Innerhalb des erhöhten Randes,
auf dem die Inschrift steht, ist die Figur eines Priesters mit gotischem Meßgewand
dargestellt, der in beiden Händen einen Kelch hält. Zu beiden Seiten des Kopfes be-
findet sich je ein Wappen mit abgetretenem Schild. Die erhaltene Inschrift lautet:
&nno öni m cccc ?cu / öfe ...... tni öns / tu^enbec ♦ * ♦ öc ma ...... /
....... tn pace ame /
Nach Bourdon:
Anno Domini MCCCCXCII. die xviii mensis octob. obiit
hon. Dns Joh~Buhenbech de Malckant hujus Ecclesiae Vicarius cujus etc.
Rechts oben ist die Zahl 15 eingemeißelt, die auf eine Nachbestattung von 1578 hin-
weist.

Bourdon Nr. 95. —

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