weitaus dem größten Teil des Landes verfügte ich einzig und allein über den „Fragebogen“ im
Landesmuseum in Eisenstadt. Er enthielt meist nur den beiläufigen Hinweis, daß überhaupt ein
Denkmal vorhanden sei; alle anderen Angaben, wie Alter oder Wortlaut der Inschrift waren viel
zu ungenau und daher wertlos.
Ebenso ungleichartig wie sich die literarischen Nachrichten über die Inschriften verteilen, so
unterschiedlich wurden die Texte selbst dargeboten. Manche Forscher lösten sie geradezu in neu-
hochdeutsche Orthographie auf und verwischten damit gerade die sprachliche Eigenart dieses
Grenzlandes. Viele Texte wurden nur unvollständig abgedruckt wie in der KT, entsprechend dem
Zweck und Rahmen dieser Publikation.
Da mir aber gerade im Grenzgebiet jedes deutsche Wort von größter Wichtigkeit zu sein schien,
das uns aus der Vergangenheit erhalten blieb, gab ich alle Texte, auch die des 17. Jahrhunderts,
ohne jede Kürzung wieder, ja, ich griff gelegentlich sogar über die Grenze von 1650 hinaus. Wenn
reicheres Material aus den anderen Ländern vorliegt, wird sich nämlich zeigen, daß vielfach die
Grenzgebiete beharrlich das Alte bewahren, während anderswo das Neue schon lange in Blüte ist.
So nur ist es erklärlich, daß in den vorgelegten Texten das Barock erst ganz vereinzelt zum Durch-
bruch gelangte zu einer Zeit, in der uns anderswo bereits barocke Inschriften in Fülle überlie-
fert sind.
An dieser Stelle möchte ich vor allem der Akademie der 'Wissenschaften danken, daß sie in groß-
zügiger Weise die Mittel zur Sammlung und Veröffentlichung dieser Arbeit bereitgestellt hat, Herrn
Professor Dr Plans Hirsch (f), der mich jederzeit mit Rat und Tat aufs wärmste gefördert hatte,
und Herrn Professor Dr. Dietrich von Kralik, meinem hochverehrten Lehrer, der mir das Rüst-
zeug gab, meine Arbeit in wissenschaftlichem Geiste und mit der größten philologischen Gewissen-
haftigkeit durchzuführen; ferner Herrn Professor Dr. Plans Rupprich für die Hilfe bei der Klä-
rung einiger Textstellen. Dann danke ich allen örtlichen Stellen im Burgenland, den Herren
Pfarrern, Bürgermeistern und Lehrern, die mir aus ihrer Lokalkenntnis so manchen wertvollen
Hinweis gaben. Zuletzt aber meiner lieben Frau, die in selbstlosester Weise mir sowohl bei der Auf-
nahme wie bei der Durcharbeitung des Materials treu zur Seite gestanden hatte.
Im April 1942. Rudolf Zimmerl
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Landesmuseum in Eisenstadt. Er enthielt meist nur den beiläufigen Hinweis, daß überhaupt ein
Denkmal vorhanden sei; alle anderen Angaben, wie Alter oder Wortlaut der Inschrift waren viel
zu ungenau und daher wertlos.
Ebenso ungleichartig wie sich die literarischen Nachrichten über die Inschriften verteilen, so
unterschiedlich wurden die Texte selbst dargeboten. Manche Forscher lösten sie geradezu in neu-
hochdeutsche Orthographie auf und verwischten damit gerade die sprachliche Eigenart dieses
Grenzlandes. Viele Texte wurden nur unvollständig abgedruckt wie in der KT, entsprechend dem
Zweck und Rahmen dieser Publikation.
Da mir aber gerade im Grenzgebiet jedes deutsche Wort von größter Wichtigkeit zu sein schien,
das uns aus der Vergangenheit erhalten blieb, gab ich alle Texte, auch die des 17. Jahrhunderts,
ohne jede Kürzung wieder, ja, ich griff gelegentlich sogar über die Grenze von 1650 hinaus. Wenn
reicheres Material aus den anderen Ländern vorliegt, wird sich nämlich zeigen, daß vielfach die
Grenzgebiete beharrlich das Alte bewahren, während anderswo das Neue schon lange in Blüte ist.
So nur ist es erklärlich, daß in den vorgelegten Texten das Barock erst ganz vereinzelt zum Durch-
bruch gelangte zu einer Zeit, in der uns anderswo bereits barocke Inschriften in Fülle überlie-
fert sind.
An dieser Stelle möchte ich vor allem der Akademie der 'Wissenschaften danken, daß sie in groß-
zügiger Weise die Mittel zur Sammlung und Veröffentlichung dieser Arbeit bereitgestellt hat, Herrn
Professor Dr Plans Hirsch (f), der mich jederzeit mit Rat und Tat aufs wärmste gefördert hatte,
und Herrn Professor Dr. Dietrich von Kralik, meinem hochverehrten Lehrer, der mir das Rüst-
zeug gab, meine Arbeit in wissenschaftlichem Geiste und mit der größten philologischen Gewissen-
haftigkeit durchzuführen; ferner Herrn Professor Dr. Plans Rupprich für die Hilfe bei der Klä-
rung einiger Textstellen. Dann danke ich allen örtlichen Stellen im Burgenland, den Herren
Pfarrern, Bürgermeistern und Lehrern, die mir aus ihrer Lokalkenntnis so manchen wertvollen
Hinweis gaben. Zuletzt aber meiner lieben Frau, die in selbstlosester Weise mir sowohl bei der Auf-
nahme wie bei der Durcharbeitung des Materials treu zur Seite gestanden hatte.
Im April 1942. Rudolf Zimmerl
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