VORWORT DES VERFASSERS
In der ehemaligen freien Reichsstadt Wimpfen hat sich eine erstaunliche Anzahl von Inschrif-
ten seit dem 13. Jh. erhalten. Der Bestand ist ziemlich geschlossen, besonders in der Ritter-
stiftskirche. Es treten bis zum Dreißigjährigen Krieg in der chronologischen Abfolge nicht
allzuviele Lücken auf, womit nicht gesagt sein soll, daß nicht Inschriften in nennenswerter
Anzahl verloren gegangen sind.
Wimpfen bildet aber auch in mancher Beziehung eine Einheit, die wie eine Insel in dem um-
gebenden Gebiet des Deutschordens und vieler Ortsherrschaften liegt. Die freie Reichsstadt
hat, soweit möglich, ein eigenes politisches, kirchliches und künstlerisches Leben in ihren
Mauern geführt.
Als ich im Jahre 1943 zum ersten Male nach Wimpfen kam, um die dortige Kaiserpfalz zu
bearbeiten, fiel mir die große Menge wertvoller Inschriften auf, die meistens noch nicht
veröffentlicht waren. Der 1898 erschienene hessische Kunstdenkmälerband hat nur einzelne
besonders interessante Stücke herausgegriffen. Seitdem ist nur wenig über Wimpfen geschrieben
worden. Als Bearbeiter des großen Mainzer Inschriftenbandes, der inzwischen fast ganz er-
schienen ist, war zudem mein Auge besonders auf diesen Zweig geschichtlichen und kunstge-
schichtlichen Stoffes gerichtet. Der im Stiftskreuzgang besonders starke Verfall der Grabsteine
und die allenthalben drohende Gefahr völliger Verwüstung durch den Krieg waren Veran-
lassungen, einer Aufnahme der Inschriften nahezutreten. Der damalige Leiter des Inschriften-
ausschusses der Heidelberger Akademie Geh. Rat Prof. Panzer war mit dem Sammeln der
Wimpfener Inschriften zur späteren Herausgabe einverstanden. Unter treuer Mitwirkung
meiner Frau, die mir auch bei dem Mainzer Band soviel geholfen hat, wurden die Inschriften
aufgenommen und beschrieben, später mehrfach an Ort und Stelle verglichen, um die höchst-
mögliche Sicherheit der vollständigen und richtigen Lesung zu erreichen. Das Stuttgarter
Kultusministerium, das auch sonst die Anliegen des 1952 zum Staate Nordwürttemberg-Nord-
baden hinzugekommenen Wimpfen in kultureller und denkmalpflegerischer Hinsicht tat-
kräftig unterstützt, ermöglichte es durch einen namhaften Zuschuß, daß der Verleger an den
Druck des Bandes gehen konnte.
Ein Dankeswort soll auch noch den Wimpfenern gesagt werden, die den Verfasser bei seiner
Arbeit unterstützten. Studienrat Dr. Reinhold Bührlen ebnete viele Wege, stellte das ihm an-
vertraute Stadtarchiv und Literatur stets gerne zur Verfügung. Die Benediktiner zu Wimpfen
im Tal, Benefiziat Mobs (f) und die Pfarrer beider Konfessionen ermöglichten dem Verfasser
jederzeit die Arbeit und den Zugang zu den Inschriften. Dr. Helmut Hartmann, Bechtheim,
beriet den Verfasser in genealogischer und heraldischer Hinsicht, wie er es auch bei dem Main-
zer Inschriftenbande schon getan hat. Er hat das ganze Manuskript mitgelesen. Studienrat Dr.
Weinzinger in Mainz half bei einigen Übersetzungen und Mr. Laetitia Brede beim Lesen der
Korrekturen.
Zur Einteilung des Buches sei folgendes bemerkt:
Eine Einleitung über die Geschichte Wimpfens im allgemeinen braucht hier nicht gegeben
zu werden, zumal eine solche erst kürzlich von Dr. Reinhold Bührlen in dem kleinen
Buch von F. Arens und R. Bührlen, Die Kunstdenkmäler in Wimpfen am Neckar, erschien.
Hier sind auch alle Daten zur Bau- und Kunstgeschichte zu finden, so daß die Einleitung weit-
gehend entlastet werden kann. Zudem wäre eine Behandlung der Frühzeit, vom römischen
Kastell im Tal über die Entstehung des Stiftes daselbst bis zur Kaiserpfalz im 13. Jh., ohne
Beziehung zu unserer Abhandlung, da die ältesten erhaltenen Inschriften in das Ende des
13. Jahrhunderts gehören.
VII
In der ehemaligen freien Reichsstadt Wimpfen hat sich eine erstaunliche Anzahl von Inschrif-
ten seit dem 13. Jh. erhalten. Der Bestand ist ziemlich geschlossen, besonders in der Ritter-
stiftskirche. Es treten bis zum Dreißigjährigen Krieg in der chronologischen Abfolge nicht
allzuviele Lücken auf, womit nicht gesagt sein soll, daß nicht Inschriften in nennenswerter
Anzahl verloren gegangen sind.
Wimpfen bildet aber auch in mancher Beziehung eine Einheit, die wie eine Insel in dem um-
gebenden Gebiet des Deutschordens und vieler Ortsherrschaften liegt. Die freie Reichsstadt
hat, soweit möglich, ein eigenes politisches, kirchliches und künstlerisches Leben in ihren
Mauern geführt.
Als ich im Jahre 1943 zum ersten Male nach Wimpfen kam, um die dortige Kaiserpfalz zu
bearbeiten, fiel mir die große Menge wertvoller Inschriften auf, die meistens noch nicht
veröffentlicht waren. Der 1898 erschienene hessische Kunstdenkmälerband hat nur einzelne
besonders interessante Stücke herausgegriffen. Seitdem ist nur wenig über Wimpfen geschrieben
worden. Als Bearbeiter des großen Mainzer Inschriftenbandes, der inzwischen fast ganz er-
schienen ist, war zudem mein Auge besonders auf diesen Zweig geschichtlichen und kunstge-
schichtlichen Stoffes gerichtet. Der im Stiftskreuzgang besonders starke Verfall der Grabsteine
und die allenthalben drohende Gefahr völliger Verwüstung durch den Krieg waren Veran-
lassungen, einer Aufnahme der Inschriften nahezutreten. Der damalige Leiter des Inschriften-
ausschusses der Heidelberger Akademie Geh. Rat Prof. Panzer war mit dem Sammeln der
Wimpfener Inschriften zur späteren Herausgabe einverstanden. Unter treuer Mitwirkung
meiner Frau, die mir auch bei dem Mainzer Band soviel geholfen hat, wurden die Inschriften
aufgenommen und beschrieben, später mehrfach an Ort und Stelle verglichen, um die höchst-
mögliche Sicherheit der vollständigen und richtigen Lesung zu erreichen. Das Stuttgarter
Kultusministerium, das auch sonst die Anliegen des 1952 zum Staate Nordwürttemberg-Nord-
baden hinzugekommenen Wimpfen in kultureller und denkmalpflegerischer Hinsicht tat-
kräftig unterstützt, ermöglichte es durch einen namhaften Zuschuß, daß der Verleger an den
Druck des Bandes gehen konnte.
Ein Dankeswort soll auch noch den Wimpfenern gesagt werden, die den Verfasser bei seiner
Arbeit unterstützten. Studienrat Dr. Reinhold Bührlen ebnete viele Wege, stellte das ihm an-
vertraute Stadtarchiv und Literatur stets gerne zur Verfügung. Die Benediktiner zu Wimpfen
im Tal, Benefiziat Mobs (f) und die Pfarrer beider Konfessionen ermöglichten dem Verfasser
jederzeit die Arbeit und den Zugang zu den Inschriften. Dr. Helmut Hartmann, Bechtheim,
beriet den Verfasser in genealogischer und heraldischer Hinsicht, wie er es auch bei dem Main-
zer Inschriftenbande schon getan hat. Er hat das ganze Manuskript mitgelesen. Studienrat Dr.
Weinzinger in Mainz half bei einigen Übersetzungen und Mr. Laetitia Brede beim Lesen der
Korrekturen.
Zur Einteilung des Buches sei folgendes bemerkt:
Eine Einleitung über die Geschichte Wimpfens im allgemeinen braucht hier nicht gegeben
zu werden, zumal eine solche erst kürzlich von Dr. Reinhold Bührlen in dem kleinen
Buch von F. Arens und R. Bührlen, Die Kunstdenkmäler in Wimpfen am Neckar, erschien.
Hier sind auch alle Daten zur Bau- und Kunstgeschichte zu finden, so daß die Einleitung weit-
gehend entlastet werden kann. Zudem wäre eine Behandlung der Frühzeit, vom römischen
Kastell im Tal über die Entstehung des Stiftes daselbst bis zur Kaiserpfalz im 13. Jh., ohne
Beziehung zu unserer Abhandlung, da die ältesten erhaltenen Inschriften in das Ende des
13. Jahrhunderts gehören.
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