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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kloos, Rudolf M. [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 5 : Münchener Reihe ; Band 1): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München: mit 105 Abb. , 4 Lageskizzen u. 2 Karten — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45636#0013
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VORWORT

Mit diesem Band wird die Münchener Reihe des von den Akademien der Wissenschaften Deutsch-
lands in Berlin, Göttingen, Heidelberg, Leipzig und München und der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften in Wien herausgegebenen Sammelwerkes „Die Deutschen Inschriften“ eröffnet,
das von dem 1956 verstorbenen Heidelberger Germanisten Geheimrat Friedrich Panzer angeregt,
in enger Verbindung mit den Historikern und Vertretern der geschichtlichen Hilfswissenschaften
Professor Karl Brandi in Göttingen und Professor Hans Hirsch in Wien vorbereitet und 1954 be-
gründet wurde. Als erster Band des Gesamtwerkes und zugleich der Heidelberger Reihe erschienen
1941 „Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes“. In der Einleitung wurden von
Friedrich Panzer die Geschichte, die Aufgaben und die Organisation des Inschriftenwerkes dar-
gelegt. „Deutsche Inschriften“, das will nach seinen Ausführungen besagen, „alle Inschriften, in
denen deutsches Leben Ausdruck gefunden hat“. Als zeitliche Grenze nach vorne wurde nach den-
selben Ausführungen das Jahr 1650 gewählt, nach rückwärts soll die Sammlung „an die Bearbeitung
der aus römischer Zeit stammenden Inschriften des Corpus Inscriptionum Latinarum anschließen,
die deutsches Leben spiegeln“.
Als Vertreter der Bayerischen Akademie der Wissenschaften stellten sich für das Unternehmen der
Münchener Germanist Geheimrat Carl von Kraus und der erste Vorsitzende der Kommission für
bayerische Landesgeschichte, Geheimrat Georg Leidinger, zur Verfügung. Als Aufgabenbereich der
Münchener Kommission wurde die Sammlung der Inschriften Bayerns, Württembergs und Hohen-
zollerns ausersehen.
Nach dem Tode Georg Leidingers (f 1945) wurden im Jahre 1950 aufVorschlag von CarlvonKraus
(f 1952) Herr Professor Paul Lehmann, Ordinarius für lateinische Philologie des Mittelalters, und
als Vorsitzender der Unterzeichnete zugewählt, der unterdessen der Nachfolger Georg Leidingers
in der Leitung der bayerischen geschichtlichen Landeskommission geworden war. Seit 1955 gehört
der Kommission außerdem an der Vertreter der geschichtlichen Hilfswissenschaften an der Uni-
versität München, Professor Peter Acht, mit dessen Eintritt in die Kommission noch im selben Jahr
die Arbeiten begonnen wurden, deren erste Frucht nunmehr vorliegt. Seiner Initiative ist die Auf-
stellung des Arbeitsplanes, die Gewinnung von Mitarbeitern und die Betreuung der bisher ge-
leisteten Arbeiten zu verdanken.
Bei den durch den raschen Wiederaufbau bedingten Veränderungen im Münchener Stadtbild er-
schien es geboten, vorerst die Münchener Inschriften sammeln und bearbeiten zu lassen. Gleich-
zeitig ließen sich damit am Sitz der Kommission die notwendigen organisatorischen und arbeits-
mäßigen Vorbereitungen treffen, um das Inschriftenwerk nach und nach auf ganz Bayern, Württem-
berg und Hohenzollern auszudehnen. Mit der Sammlung und Edition der Münchener Inschriften,
zu denen die des Landkreises München hinzugenommen wurden, wurde aufVorschlag von Professor
Acht Herr Dr. Rudolf M. Kloos, Mitarbeiter an den Monumenta Germaniae Historica und Referen-
dar am Bayerischen Hauptstaatsarchiv, beauftragt. Herr Dr. Kloos widmete sich dieser Tätigkeit in
seiner Freizeit und bei bescheidener finanzieller Unterstützung mit der ihm eigenen Gründlichkeit
und Liebe zur Sache. Als Photograph stand ihm der Kunsthistoriker Herr Dr. Klaus Kraft helfend
zur Seite.
Zusammen mit den Münchener Inschriften sind als Band 2 der Münchener Reihe die Inschriften
der Stadt Wimpfen am Neckar, bearbeitet von Herrn Professor Dr. Fritz Viktor Arens in Mainz,
erschienen. Inzwischen wurden die Arbeiten auf die Städte Freising und Regensburg ausgedehnt.
Die Bearbeitung weiterer Inschriftengruppen in bayerischen und württembergischen Städten ist
in Aussicht genommen mit dem Ziel, durch systematische Sammlung und Aufnahme aller baye-
rischen und württembergischen Inschriften die Voraussetzungen schaffen zu helfen zu einer all-
gemeinen deutschen Epigraphik des Mittelalters und der frühen Neuzeit.

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