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Hornung, Herwig Hans; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]
Die Inschriften Niederösterreichs (Wiener Reihe, 3. Band, 1. Teil): Die Inschriften der politischen Bezirke Amstetten und Scheibbs — Graz, Wien, Köln: Hermann Böhlaus Nachf., 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.55961#0234
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421

St. Anton an der Jeßnitz/Scheibbs

1644


Bildstock mit Gedenkinschrift an der Hauptstraße westlich des Ortes;
nördlich der Straße bei der Mündung des Bodingbaches in die Jeßnitz.
Die viereckige Säule mit Tabernakelaufsatz trägt an der Vorderseite
die I., renoviert und neu nachgezogen, darüber auf einer Reliefkartu-
sche ein ovales W.-Schildchen: Doppellilie, zu beiden Seiten ein
6-zackiger Stern. Sandstein, ca. 300 cm hoch; Antiqua 3,5 cm.

E.: I. Z. G. H. V. L. V. A. S. E. HF = Isak Zeller, Gaminger Hof-
richter und Landgerichtsverwalter . . . hoc fecit ?

FVNDATOR

HVIVS • CRVCIS

IZGHVL-

V • A • S • E • HF

16 • 44

Abb. 132

zu Nr. 421

Das Ötscherbuch bringt die Säule in Zusammenhang mit einer Sage über den Kirchenbau
St. Antonius in St. Anton. Doch da die Kirche 1691 errichtet wurde, kann hier kein Zusam-
menhang bestehen. Eher dürfte die Säule auf dem wichtigen Wallfahrtsweg nach Mariazell
gesetzt worden sein, da, wo Weg und Bach sich gabelten. Im Archiv der Herrschaft Scheibbs
wird 1644 ein Isak Zeller, Hofrichter zu Gaming und Landgerichtsverwalter auf Gmäur (Schloß
zu Scheibbs) genannt. So könnte der erste Teil der Abkürzungen erklärt werden.
Hs. niederösterr. Landesbibliothek (Archiv Herrschaft Scheibbs) 3/21, 63 r — Becker, Ötscher I (1859) 415 (die Jz.
lautet hier unrichtig 1664).

422 St. Georgen an der Leys/Scheibbs 1581

Durchzugsbalken mit Jz. in einer Stube des Bauernhauses „Oberleiten“ (vulgo „Bei der eisern
Tür“ — nach einer noch vorhandenen eisernen Haustür), Ahornleiten Nr. 2. Auf der einen Balken-
seite befindet sich eine Rosette mit Verzierung, auf der anderen ein Sonnenrad, zu beiden Seiten
je zwei Ziffern der Jz. Die dritte Ziffer (8) scheint später eingeritzt worden zu sein. Holz. H. 48 cm,
breit 33 cm, Länge des Trams 530 cm; Jz. 9 cm.

15 81

Der vor einigen Jahren wegen Einsturzgefahr abgetragene Giebel des Hauses zeigte Reste einer
Sgraffitomalerei mit Jz. 1580, darüber eine rot-gelb aufgemalte Jz. 1761. Die Jz. auf dem Stuben-
balken wurde also erst nach Vollendung des Hausbaues eingeschnitten.

1614

St. Georgen an der Leys/Scheibbs

423

Durchzugsbalken mit Jz. und I. in einer Stube des Hofes „Brennerhof“, Zwickelsberg Nr. 5.
Jz. und Namen sind dick mit roter Farbe auf die eine Seite des Balkens aufgemalt; über dem
Namen ein Lebensbaum in Punktätzung. Um die I. ist eine Rahmung aus rot angemaltem Laub-

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