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Neumüllers-Klauser, Renate [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0057
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Aus der Familie von Erligheim waren mehrere Angehörige in der Abtei begraben; erhalten ist jedoch
nur der Stein des Wipert von Erligheim1).

x) Vgl. nr. 43; Möller III 256b.
Wickenburg I 207. - Sillib, Neuburg nr. 221.

47 t

Schönau, ehern. Kloster

1355

Grabstein eines unbekannten Klosterbruders. 1912 noch an einem Hause eingemauert, heute verschwun-
den. Inschrift in gotischer Majuskel.
Inschrift nach KdmBaden.

+ Ä • Dia) . ■ CCC • LV° • IDIS • SET • [ ] VDALRICI •
I • TVIT • FRATR • M’SR

Über der Inschrift 1111° NONAS IVLII

Daten: 13. September, 4. Juli.

Schon aus der Unvereinbarkeit der beiden Daten ergibt sich zwingend, daß die hier vorliegende Über-
lieferung fehlerhaft sein muß. Eine sinnvolle Lesung zumindest für den ersten Teil der Inschrift könnte
lauten in die sancti (episcopi?) Vdalrici. Sie setzt voraus, daß nach der Jahreszahl S statt E und im folgenden
Wort E statt C gelesen wurde, beides Verwechslungen, die beim Schrifttyp der gotischen Majuskel sehr
leicht möglich sind. Die zusätzliche Einmeißelung des Tagesdatums in römischer Datierung (außer der
Datierung nach dem Festkalender) wäre in diesem Falle nicht ungewöhnlich; sie muß keineswegs später
hinzugefügt worden sein, weil Vdalrici als Heiligentag mißverstanden worden sei1). Allein aus der Ge-
nitivendung ergibt sich, daß nicht der Name des Verstorbenen gemeint ist. - Die Fortsetzung der In-
schrift ist kaum zu deuten. Das letzte Wort vielleicht Kürzung für monasterii.

a) Das I über dem D.

x) Vgl. KdmBaden VIII 2, 635 (nach Huffschmid).
KdmBaden VIII 2, 635.

48

Schatthausen, ev. Kirche

1356

Grabstein des Gerard (Gerhard) von Gabel. Innen in der Nordwand der Kirche eingelassen; früher an der
Außenwand (noch 1955) der Kirche, vorher im Chor, nachdem der Stein 1883 aus dem Boden aufgenom-
men worden war1). Große Platte aus rotem Sandstein mit umlaufender Schrift zwischen Linien, die mit
zwei Worten links ins Mittelfeld übergreift. Im Mittelfeld Wappen mit Helmzier in Flachrelief. Der Rand
der Platte teilweise beschädigt, Stein verwittert und gerissen.
H. 219, B. 107, Bu. 7 cm. - Gotische Majuskel.

+ ANNO • DNI • M° • CC°C° • • L • V • I • III • KLLa) • MAII SV- FEIA • PT •
GEORG II • 0 • [G . JARD9 DCS G / ABEL • MILES • ONSACO • ANN • XXII • 0
+ FILI9 II SV9b) IOHS
sive - feria - post - anno - svvs Johannes
Im Jahre des Herrn 1356 an den 3. Kalenden des Mai oder am 5-Tag nach dem Georgstag starb Gerhard Gabel, Ritter. Im
Jahr (13)22 starb sein Sohn Johannes.
Wappen: Gabel von Obrigheim.

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