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Lutz, Dietrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0175
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Die Angaben dieses Epitaphs weichen in der Angabe des Tagesdatums und des Alters des Verstorbenen von denen des Grab-
mals Nr. 334 f und des Totenschilds Nr. 335 t ab.
Wappen: Westheimer. Vgl. Bezold Tab. I Nr. 1.
Außer den genannten vgl. Nr. 429t.
Bezold S. 226 Nr. 29.

Friedhof 1584

Epitaph Georg Westheimer. Auf einem Grabstein im Friedhof war ein metallener Wappenschild befestigt,
dem ein kleines Metalltäfelchen mit einer zweizeiligen Inschrift beigefügt war. Auf demselben Grabstein
Nr. 354t-
Gteorg) Westhaim / 1584
Wappen: Westheimer. Vgl. Bezold Tab. I Nr. 1.
Vgl. Nr. 328t, 334t, 429t-
Bezold S. 230 Nr. 34b.

338 St. Jakob 1584

Epitaph Ottilia und Margaretha Schwarz. In der Toppierkapelle an der Ostwand hängt ein Holztafel-
gemälde, das Christus mit seinen Jüngern im Garten Gethsemane und darunter kniend Ludwig Schwarz
mit seinen beiden Frauen Ottilia und Margaretha, fünf Söhnen und zwei Töchtern zeigt, dazu ein Voll-
wappen und zwei Wappenschilde. In der linken unteren Ecke Malersignatur und Jahreszahl. Das Gemälde
hing ehemals als Epitaph an der Südwand in der Nähe der Ehetür, darüber und darunter war je eine In-
schrift angebracht, die beide verloren sind. Kdm. S. 217 Nr. 19 nennt als Teil des Epitaphs für Ottilia und
Margaretha Schwarz die Darstellung einer Kreuzigung; dem widersprechen die Beschreibung Bezolds
und der Text der oberen Inschrift, der sich eindeutig auf eine Olbergszene bezieht. Die Wappen auf dem
Gemälde lassen ebenfalls keine andere Deutung zu. Nach der Signatur wurde das Bild von Martin Greu-
lich gemalt, vgl. Nr. 307t, 310, 319t.
In der Ecke links unten:
A-M-G-H/I5-84 / MGL
Obere Inschrift:
do Jesus an dem Ölberg tradt,
kniendt sein himmlischen Vatter badt,
abba Vatter ists muglich dier,
so nimb diesen Kelch von mir. Luc. 14.
Untere Inschrift:
Anno D(otni)ni 1575. ist in Gott verschieden den 6. Augusti die / Erbar vnd tugendsame Fratv
Ottilia Heldin, des Erbarn vnd achbarn3) / Herrn Ludwig Schivartzen Eheliche haußfrawen,
der Seelen Gott gnedig sey. / Anno D(omi)ni 1586. ist in Gott verschiden den 3. April die
Erbar vnd Tu/gentsam Fraw Margaretha Freien des Erbarn vnd achbarn3') Herrn Lud/wig
Schwartzen Ehliche hanßfraw der Seelen Got gnedig sey amen.
Die obere Inschrift wird nur von Bezold überliefert. St AR 1424 gibt von der unteren Inschrift eine Kurzfassung wieder:
Ao. 1575 den 6. Aug: obiit Ottilia Heldin Ludwig Schwarzen nxor / 1586 obiit .6. (so) ayr: margaretha Freyin altera coniiix. - a) so
Bezold, lies: achtbar. - M und G der Signatur beziehen sich auf den Namen des Malers Martin Greulich (so auch MGL), die Be-
deutung des A und H konnte nicht geklärt werden, möglicherweise bezieht sich das H auf die Herkunft des Malers aus Schwä-
bisch Hall, vgl. Kdm. S. 86. - Nicht Luc. 14, sondern Mark. 14, 36.
Wappen: Schwarz; Held; Frey.
Das Gemälde des Epitaphs für Ottilia und Margaretha Schwarz wurde 1584 angefertigt, also noch zu Leb-
zeiten der Margaretha Schwarz, die auf dem Bild nicht als verstorben bezeichnet ist. Vgl. Nr. 377.
Bezold S. 17h Nr. 27; Horn S. ijf.; Kießkalt S. 187 Nr. 156; Kdm. S. 217 Nr. 19; StAR 1424 fol. 312V; Weißbecker2 S. 69f.
HI
 
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