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Lutz, Dietrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0249
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Franziskanerkirche

549

1631 November 30

Grabstein des Johann Georg Perckhöffer von Otzing. Im Kirchenschiff an der Südwand lehnt ein hoch-
rechteckiger Marmorgrabstein, der aus zwei Stücken zusammengesetzt ist, von denen das untere etwa ein
Viertel, das obere drei Viertel der Gesamthöhe ausmacht. In der Mitte des Bildfeldes befindet sich ein
erhabenes, von einem Lorbeerkranz umzogenes Medaillon mit einem Ehewappen. Darüber und darunter
sind in je einem rollwerkverzierten hochrechteckigen Rahmen Inschriften eingehauen. Links und rechts
sind am Rand je vier erhabene Wappen mit darüber geschriebenen Namen der Geschlechter unterein-
ander angeordnet. Der Grabstein, der nach Bezold ursprünglich in der Nähe der Kanzel in den Fußboden
eingelassen war, ist gut erhalten.
H. 195 cm, B. 94 cm; Inschriftrahmen: H. 55 cm, B. 35 cm, Bu. 20-35 mm. - Fraktur; über den Wappen
Kapitalis.
Obere Inschrift:
Aö. 1631. den 30. NOVEMB. / ist der Woledel vnd Gestreng / Johan Georg Perck-
höffer / von Otzingen in der Graffs/schafft Cham todt allhie / Verblichen dem Gott
genad. / APOC. 12. / Sie haben ihn vber wunden / durch des lambs blut vnd / Durch
das wort ihrer Zeugnis / vnd haben ihr leben nicht / geliebt bis an den todt.

Untere Inschrift:
Als Schweden vons Pabst tiranei
Das teutsche land wolt mache frei
vnd ich mit frewden half dar Zu
Fordert mich gott eilend Zu ruh
Do der ligisten gsamte macht
Für hiesige statt ward gebracht
Ein kugl mein heupt tödlich verletz
mein seel in ewig freud ward gsetz.

Über den Wappen links:
DIE / [PJERCKHÖFFER / VON / HERMENSPERG / VON / KRAFTHOFEN /
VON / OBERWELTZ
Über den Wappen rechts:
VON / DER GR[. . .j / SAUERZAPF / VON / ADELISHAVSEN / VON / TAN-
HAUSEN

Nach allhie Ornament. - Ao. — Anno; NOVEMB. = NOVEMBRIS. - Apocal. 12, 11.
Wappen: außer den genannten in der Mitte Perckhöffer und Wildenstein. - Von der Grön (?): auf Drei-
berg rechtsgerichteter Vogel, der auf der Helmzier wiederholt wird.
Nach Heller starb Johann Georg Perckhöffer schon am 30.10.1631.
Albrecht Heft I; Bensen1 S. 71; Bensen3 S. 38; Bezold S. 145 Nr. 39; Heller S. 76; Kießkalt S. 43h Nr. 51; Klein1 S. 22;
Klein2 S. 237; Kdm. S. 270 Nr. 2, Abb. 205; Merz3 S. 150; Schäffer S. 414; Weigel3 S. 18; Weißbecker1 S. 38; Weißbecker2
S. 19.

550

Franziskanerkirche

1631 Dezember 5

Grabstein des Hans Ernst von Vernon zu Vernon. Im Kirchenschiff an der Nordwand in der Kreglinger-
nische lehnt ein hochrechteckiger Grabstein aus grau-gelbem Sandstein. Die Platte zeigt im Bildfeld die
halbplastische Gestalt eines Kindes mit einem Wappen zu seinen Füßen. Den Rand umzieht zwischen zwei
eingeritzten Linien eine eingehauene einzeilige Inschrift, die oben links beginnt und links und rechts vom
Kopf des Kindes noch einen Teil des Bildfeldes einnimmt. Die Schrift ist an mehreren Stellen nicht mehr
lesbar, weil der Stein im oberen Drittel zerbrochen und an den Rändern, vor allem aber an den Ecken stark
beschädigt ist. Nach Bezold war der Grabstein ursprünglich in den Fußboden eingelassen.

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