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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0037
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Grabstein der Hedwig, Gemahlin des Hannemann Swende. An der Ostwand der Einfahrt; früher in der
alten Peterskirche, nach deren Abbruch bis 1960 im Hof der Gewerbeschule aufgestellt. Platte aus rotem
Sandstein mit Umschrift zwischen Linien. Die untere Schmalseite der Platte ist erheblich kürzer als die
obere, die Platte ist also nicht rechteckig, sondern trapezförmig. Im Mittelfeld oben Wappen eingeritzt.
H. 218 cm, B. (oben) 143 cm, (unten) 120 cm, Bu. 9 cm. - Gotische Majuskel.
+ ANNO • DNI • M • CCC • XXX / • IIII • OBIIT •
HEDEWIGIS • VXOR • HANNEM/ANNI • SVENDOIS •
FER/IA • SEX[TA] • POST • NATIVITAT[IS] • BTE •
M • VGIS
Datum: 9. September.
Wappen: geteilt: Swende, im Schildfuß 4fache Teilung, darübergelegt steigender Löwe.
Das Wappenbild dürfte später ausgemeißelt worden sein, denn die Tartsche als Schildform wurde erst
in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in der Praxis verwandt, so daß ihre Darstellung auf einem Grab-
stein von 1334 nicht möglich ist. Die Art der Anbringung verweist auf den Gedenkstein für die Stifterin
Hedwigis1), dort erscheint die Weinleiter in ganz ähnlicher Form. Ob der Löwe im Schildfuß eine Zugehö-
rigkeit der Hedwigis zum Geschlecht der Erligheim (Horneck von Erligheim?) postulieren soll, läßt sich
bei der Häufigkeit des Löwenbildes inWappen dieser Zeit nicht sagen. Ebensogut wäre an den steigenden
Löwen imWappen der rheinpfälzischen Lichtensteins zu denken, die ebenfalls zu Weinheim Beziehungen
hatten2).
Die Schrift ist eine verhältnismäßig breit angelegte gotische Majuskel.
x) Vgl. nr. 7 (drittes Viertel des 15. Jhdts.).
2) Vgl. den Grabstein der Cecilia de Lichtenstein (1378) nr. 72.
KdmBaden X 3, 370. -Wolf(hs.) 138. - Weiß, Weinheim 589.

II

Weinheim, Laurentiuskirche

H37

Grabstein des Rudolf Swende. An der Nordseite der Kirche außen in die Mauer zum Pfarrgarten einge-
lassen. Platte aus rotem Sandstein mit umlaufender Schrift zwischen Linien. Im Mittelfeld erhaben großer
Wappenschild an Tragriemen. Die Platte ist sehr stark abgetreten, sie lag vermutlich im alten Bau der
Laurentiuskirche im Boden.
H. 190 cm, B. 100 cm, Bu. 7,5 cm. - Gotische Majuskel.
A[NN]O ■ DNI • M CC / C XXXVII • VIII • IDUS • MAII /
• 0 • RUDOLFU / S • DC [.]a)
Datum: 8. Mai.
Wappen: Swende.
Ein Rudolf Swende erscheint im Quellenmaterial der betreffenden Zeit nicht, an der Lesung des Namens
kann jedoch kein Zweifel sein.
a) Bei KdmBaden ist die Zeile ergänzt DCS SWENDO R I P. Das ist heute nicht mehr zu erkennen, könnte jedoch mit den
noch sichtbaren Hasten übereinstimmen.
KdmBaden X 3, 388.

12 Ladenburg, Bischofshof 1337

Grabstein des Herbort (?). Demnächst Aufstellung im Bereich des Freilichtmuseums am Bischofshof.
Große Platte aus rotem Sandstein mit an einer Langseite beginnender Umschrift zwischen Linien. Schräg
verlaufender Bruch ohne Buchstabenverlust; an der entgegengesetzten Seite kreisrundes Loch mit Ze-
mentresten, von einer Verwendung als Fundament eines Aborthäuschens herrührend. Oberfläche abgerie-
ben und bestoßen, eine Schmalseite wohl schon immer ohne Inschrift.
H. 216 cm, Br. 118 cm, Bu. 7-7,5 cm. - Gotische Majuskel.

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